W-I.de Roundtable: TNA „Bound for Glory 2015“

04.10.15, von Benjamin "Cruncher" Jung

Silentpflücker: Sehen wir heute Nacht schon die Abschiedsvorstellung von TNA? Ist dieser Roundtable daher gar etwas Historisches? Und was erwartet uns überhaupt bei „Bound für Glory 2015“? Fragen über Fragen, die zum Diskutieren geradezu herausfordern.

Getan haben dies auch dieses Mal ein paar User, diese Mal derer gar vier, unsere TNA-Experten Instant Classic, Dogu Alman King und die gewissermaßen mit vereinter Persönlichkeit schreibenden Stable Guy und TheWall13. Wie immer werden die vier Jungs ihre persönlichen Meinungen und Prognosen zu den Matches auf der Card abgeben, um am Ende mit einem Fazit zu schließen.

Wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen und natürlich auch mit dem PPV selbst.
REINHAUEN!!!

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Inhaltsverzeichnis
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Wrestling-Infos.de TNA Bound for Glory 2015 Roundtable
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TNA World Title #1 Contender
Gauntlet Match

Abyss vs. Aiden O’Shea vs. Chris Melendez vs. Jessie Godderz vs. Mr. Anderson vs. Mahabali Shera vs. Tyrus vs. Eli Drake vs. Robbie E

Instant Classic: Der ein oder andere mag sich natürlich wieder beschweren, wie langweilig dieses Match doch wieder sei und dass alles mal wieder total doof sei. Meine lieben Freunde, lasst euch eines Besseren belehren! Natürlich liegen die besten Zeiten Abyss (der an diesem Tag 42 wird), Andersons und Tyrus Jahre zurück, dafür dürfen jedoch die Jungen glänzen.
Da wäre beispielsweise ein Eli Drake, der sich während der letzten sechs Monate innerhalb des Risings einen Namen machen durfte. Der Mann ist gut am Mic, schafft es als Face die Fans auf seine Seite zu ziehen, während er als wahrer Old-School Heel eine Rolle in die TV Shows zurückbringt, die man seit Jahren vermisst.
Ein weiterer interessanter Name ist Aiden O’Shea. Dieser Name wird den meisten nichts sagen, da er bei den Shows auftrat, die noch vor der GFW Invasion aufgenommen wurden. Während der neun Tage in Orlando nahm man massig Material auf, auf welchem auch der ehemalige Jay Bradley, seines Zeichens ehemaliger Gutcheck Gewinner, zu sehen ist. Mit dem Gimmick eines Irischen Schlägers wird er beim PPV so zusagen seine Rückkehr feiern.
Zuletzt gibt es noch den Inder Mahabali Shera, dem von James Storm der Name Koya verliehen wurde. Gerade Shera erlebte in den letzten Wochen ein ordentlicher Push, der in einem Sieg über James Storm bei der Go-Home Show für BFG gipfelte.
Mit knapp 25 Jahren ist der ehemalige Ring Ka King Champion der jüngste Teilnehmer.
Im Hinblick auf die Zukunft ist Shera jedoch der wahrscheinlichste Gewinner, da man einen Draw für die Indien Tour benötigt – und was zieht denn bitteschön besser, als ein Vertreter der eigenen Nation, der um das große Gold antritt. Generell werden diese Shows sehr interessant werden, da sie sich vom Erwartungshorizont der gewöhnlichen Shows sicherlich stark abheben wird, gerade durch die Mentalität der Zuschauer vor Ort.

Tipp: Mahabali Shera

Dogu Alman King: Das ist Hitparade der Stellvertreter des stellvertretenden Kloputzers des stellvertretenden Bürgermeisters von Jobberwayneistan. Ganz ehrlich, die Ansetzung klingt nicht nach #1 Contender Match, die klingt nach Feast or Fired Match, aber mit vier „Fired“-Koffern! Hier sieht man richtig, wie viele Leute TNA in den letzten Monaten verlassen haben und mit was für Nulpen man versucht, die Lücken zu schließen. Abyss und Anderson nehme ich da jetzt mal raus, denn Abyss ist eine Legende und Anderson hatte seine Momente, aber die restliche Besetzung des Matches kann man von vorne bis hinten komplett in die Tonne treten. Das Match würde sich viel besser lesen, wenn statt diesen Namen jetzt Austin Aries, Samoa Joe, Magnus, James Storm, Bram oder sogar Rockstar Spud dort stehen würden, aber so ist es die Pinkel/Kotz-(wenn das Booking es erfordert)-Pause für zwischendurch.

Tipp: Mr. Anderson (Gott schütze uns vor allen anderen Teilnehmern dieses Matches im Titelgeschehen)

Stable Guy: Das Match hat ein Gutes: Alle Statistiker können jetzt ihre Roster-Angaben vervollständigen und erfahren mit diesem Match, wer noch alles bei TNA unter Vertrag steht.
Ansonsten ist das ein Gauntlet-Match, nicht mehr und nicht weniger. Es wird im Optimalfall recht kurzweilig mit ein paar netten Aktionen – und das war’s dann auch schon. Grundsätzlich finde ich es auch gut, dass man bei einem PPV mal wieder ein No.1 Contender Match zeigt, da es dies in meinen Augen im amerikanischen Main Stream viel zu selten gibt. Aber gut, was das bei TNA bedeutet und vor allem bei welcher Show der Sieger seinen Titleshot bekommen wird, wird hier wohl die spannendste Frage sein. Der Sieg wird wohl an Mahabali Shera oder vielleicht auch Eli Drake im Falle eines Titelgewinns von Galloway gehen, aber wirklich von Bedeutung wird das vorerst wohl nicht sein.

Tipp: Eli Drake

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X-Division Championship
Ultimate-X 4 Way Match
Tigre Uno (c) vs. Andrew Everett vs. Manik vs. DJ Z

Instant Classic: Gibt es einen besseren Weg, um einen PPV zu beginnen, als mit einem Ultimate X Match?
Das Match, das für seine riskanten Spots, spektakulären Momente und für seine hohe Geschwindigkeit bekannt ist, findet seinen Weg zurück zu einem TNA PPV und das mit einer bunten Mischung an X-Division Wrestlern und einem Indy Worker.
Der amtierende X-Division Champion, Tigre Uno, trifft auf: DJ Z, TJ Perkins und Andrew Everett!
Tigre Uno ist ein sehr erfolgreicher Champion, da er seit seinem Titelgewinn Ende Juni kein einziges Match im TV verloren hat und seinen Titel jedes Mal auf spektakulärste Art und Weise verteidigte.
Mit DJ Z und TJ Perkins trifft er hier auf Veteranen des Ultimate X Matches, die jeweils ein Match dieser Art gewinnen durften und folglich X-Division Champion wurden.
Nun komme ich aber zur größten Überraschung in diesem Match – Andrew Everett.
Der ehemalige PWG Tag Team Champion und Anhänger GFWs wird beim PPV sein TNA Debüt bei einer Matchart feiern, die ihm auf den Leib geschrieben wurde. Wer ihn u.a. von PWG oder CZW kennt, weiß von seinen High-Flying Künsten Bescheid, die er hoffentlich auch hier in Szene setzen wird. Gerade mit Tigre Uno, der auch nie um riskante Spots verlegen ist, kann er die Halle richtig zum Beben bringen.
Tigre Uno muss in diesem Match weder gepinnt, noch zur Submission gebracht werden, um den Titel zu verlieren. Gerade TJ Perkins hat durch seinen Gimmick Wechsel endlich wieder einen Aufschwung erlebt, den er auch verdammt noch mal nötig hatte!
Sein Run im Jahr 2013 ähnelt dem Tigre Unos sehr stark, da er auch nahezu unbesiegt ins Ultimate X ging, es jedoch ohne den Gürtel wieder verließ.
Aufgrund dieser Analogie und der Tatsache, dass man beim PPV gerne mal einen Titelwechsel bringt, erwarte ich auch selbigen.

Tipp: TJ Perkins

Dogu Alman King: Die Vier, die hier gebookt sind, können zwar alle was im Ring, aber ohne die Ultimate X Stipulation würde dieses Match wahrscheinlich kein Schwein interessieren – und somit mich erst recht nicht. DJ Z zieht so ein Match meiner Meinung nach runter, wenn man es als „ernsthaft“ aufziehen will, und er passt auch einfach komplett nicht zu den anderen. Tigre Uno hat man zwar in den letzten Wochen mal versucht, etwas Profil zu geben, aber so wirklich kommt er immer noch nicht bei mir an. Manik und Everett sind natürlich Klasse und wären in einen Singles Match bestimmt richtig stark gewesen, aber mit den anderen beiden kommt halt Jobber-Feeling auf. Durch die Stipulation sollten jetzt aber zumindest zwei bis drei kleinere Highlights für das Match gesichert sein und ein kleines bisschen freue ich mich deshalb doch darauf.

Tipp: Manik

Stable Guy: DasMatch wird gut. Punkt! Hier erwartet uns ein klassischer X-Divisio-Opener mit viel Highflying, das eigentlich kaum enttäuschen kann. Mit Tigre Uno hat man einen guten Flippy-Champion – und seine Contender sind nun wirklich keine No-Names. Andrew Everett gehört wohl aktuell zu den besten und beliebtesten Highflyern der Indy-Szene, Manik wird wohl immer das ewige Talent bleiben, aber ist dennoch ein sehr guter Worker. Und DJ Z ist wahrlich auch kein Schlechter.
Der Ausgang spielt hier keine große Rolle, auch wenn ich letztendlich mit einer weiteren Titelverteidigung von Tigre Uno rechne. Man muss den Jungs einfach freie Hand lassen, und sie sollen sich 10-15 Minuten um die Ohren fliegen, dann braucht sich dieses Match auch nicht vor der aktuell starken Highflyer-Szene im Independent-Bereich verstecken.

Tipp: Tigre Uno

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Tag Team Championship
The Wolves (Davey Richards & Eddie Edwards) (c) vs. Trevor Lee & Brian Myers (fka Curt Hawkins)

Instant Classic: Die Invasion geht in die nächste Runde!!! Nun ja, zumindest ein Teil davon.
Die Wolves treffen nämlich auf den von den Indy-Fans hoch geschätzten Trevor Lee sowie den „Prince of Queens“, Bryan Myers, den sicherlich viele noch aus dem „Universum“ kennen.
Dank einer großzügigen Spende Nick Aldis (fka Magnus) in Form eines Feast Or Fired Koffers, konnten sich Lee und Myers als Repräsentanten GFWs die Tag Team Titel sichern. Der Run hingegen war nach kürzester Zeit Geschichte, als die Wolves ihr Re-Match forderten und das Tag Team Gold zurück ins heimische Lager brachten. Aufgrund der bestehenden Partnerschaft TNAs und GFWs können die Talente von der jeweils anderen Promotion gebookt werden, wie es in diesem Fall geschehen ist.
Die Harmonie zwischen den Teams ist sehr stimmig, weshalb die Matches trotz des strengen Zeitfensters meist gut waren. Hier kommt es zum tragen, dass es sich hierbei um einen dreistündigen PPV handelt, weshalb dieses Match nicht kürzer als 10 Minuten sein wird. Gerade Trevor Lee durfte bei TNA sein gesamtes Potenzial noch nicht ausspielen – und wo bietet sich das besser an, als bei einem PPV vor dem heimischen Publikum? Die vergangenen Matches waren leider zu stark von den Wolves dominiert und meist einseitig, was sich hier hoffentlich ändern wird.
Ich erwarte mir von dem Schützling der Hardys eine top Performance, die die Crowd richtig anheizen und dieses Match deutlich von ihren vorhergegangenen Matches abheben wird.

Tipp: The Wolfes

Dogu Alman King: Das Tag Team Match – man kann sich besseres vorstellen, aber auch durchaus schlimmeres. Wenn man genau hinschaut stören in diesem Match eigentlich nur Brian Myers und die fehlende Relevanz. Die Wolves und Trevor Lee sind alles Leute, die auf PWG-Level performen können, und wenn sie das wollen und die Zeit bekommen, hier locker das Match of the Night abliefern könnten. Ich habe allerdings die Befürchtung, dass man das Ding relativ schnell durchziehen wird, da die Card ziemlich voll ist und der Aufbau, wenn man davon sprechen kann, jetzt eben auch sonst nicht wirklich wichtig war. Ich lasse mich aber sehr gerne eines besseren belehren, vielleicht lässt TNA die Jungs hier wirklich mal die Bude abreißen. Die Titel sollten natürlich die Wolves behalten, da die GFW-Story jetzt wohl hoffentlich vorbei sein sollte…aber wenn sie nicht vorbei ist, werden wir es bei diesem Match wohl mal wieder in Form eines Run-Ins von Halb North Carolina erfahren.

Tipp: Eddie Edwards

TheWall13: The Wolves sind das überragende Tag Team von TNA, besser als vieles, was bei WWE rumläuft, und immer wieder absolut unterhaltsam. Ich habe vor kurzem ein paar Matches der Motor City Machine Guns und auch von Beer Money Inc. gesehen. Richtig cooler Stuff. MCMG vs. The Wolves vs. Beer Money Inc. vs. Hardy Boyz als 4-Way Tag Team Match mit 20 Min+ könnte eines der besten Matches der letzten Jahre werden. Nur leider wird es nicht kommen und wir müssen uns mit Trevor Lee und Brian Myers begnügen. Die beiden kamen im Rahmen der Storyline um Jeff Jarrett in die Shows, verloren gegen die Wolves, gewannen ein Titelmatch gegen sie, verloren den Titel in der nächsten Ausgabe wieder und treten nach mehr als zwei Monaten noch mal in einem Titelmatch gegen sie an. Das Match wird auf jeden Fall gut werden und ist eines der Matches, auf die ich mich auf dieser Card am meisten freue. The Wolves stehen halt immer für Aktion und werden den Titel verteidigen, was anderes macht keinen Sinn.

Tipp: The Wolfes

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King of the Mountain Championship
Bobby Roode (c) vs. Bobby Lashley

Instant Classic: Diese beiden Herren lieferten sich bereits während des vergangenen Jahres mehrere erbitterte Kämpfe um die TNA World Heavyweight Championship, nun wird der kleinere „Bruder“ ausgefochten. Leider befindet sich der KOTM Title in der selben Position, in welcher sich einst der ehemalige Television Title befand – in der tiefsten Midcard.
Eigentlich klang es doch sehr vielversprechend, als man den für verschollen gehaltenen Gürtel zurückbrachte: Man überreicht ihn Jarretts Global Force Wrestling, wo er ausgefochten wird, von Wrestlern verschiedenster Nationen gewonnen und in deren Heimatländern verteidigt wird. Leider wurde dieses Konzept gestrichen und die vom Namen her mit einhergehende Stipulation vollkommen unter den Tisch gekehrt.
Wie auch schon im Fall Kong vs. Kim zehrt diese Paarung erneut von der Vergangenheit:
Im Sommer 2014 war Lashley der amtierende TNA World Heavyweight Champion, der keiner Herausforderung auswich, seine Gegner dominierte und ohne fremde Eingriffe besiegte, obwohl er Teil des Heel-Stables rund um MVP war. Bobby Roode war der erste Wrestler, der gegen ihn auf Augenhöhe antrat und sich einen erbitterten Kampf lieferte, welchen er allerdings verlor. Im zweiten Anlauf gelang es Roode, seinen geliebten Titel erneut zu gewinnen, um sich erneut „TNA Heavyweight Champion of the world“ nennen zu dürfen. Jedoch verlor er besagten Titel bei der Debüt-Show auf dem neuen Sender erneut an Lashley, weshalb es nun 2-1 für den Destroyer steht.
Diese Paarung beruht hauptsächlich auf dem gegenseitigen Respekt, den sich die beiden Männer jeweils entgegenbrachten, allerdings ist das Feuer zwischen den beiden längst erloschen. Während Roode in den letzten Monaten an der Front TNAs gegen GFW kämpfte, befand sich Lashley vor er Invasion in einer Fehde mit seinem ehemaligen Stable, dem BDC. Die Matches gegen Hernandez bekamen wir Dank des bekannten Disputs mit Lucha Underground nie zu sehen…
Meiner Ansicht nach wird Roode den Titel verteidigen, zumal seine Regentschaft noch recht jung ist und Lashley etwas wesentlich wichtigeres vor der Brust hat: Am 6.11. wird Lashley seinen nächsten Kampf bei Bellator bestreiten, auf welchen er sich akribisch vorbereiten muss.

Tipp: Bobby Roode

Dogu Alman King: Das Duell der Bobbys, ein Match das zu Anfang dieses Jahres schon des öfteren gab. Glücklicherweise war es eigentlich auch immer solide und mindestens einmal sogar fast sehr gut. Aber etwas anderes ist bei Matches mit einer Beteiligung von Roode auch nicht zu erwarten – der Mann ist und bleibt das beste Gesamtpaket auf dem US-Markt und ich bin froh, dass er zumindest bei dieser Show noch zu sehen sein wird. Auch Lashley hat sich vom Fremdscham-Objekt zu einem soliden Wrestler entwickelt, der zumindest mit dem richtigen Gegner im Ring durchaus unterhalten kann, auch wenn zwischen ihm und Roode immer noch Dimensionen liegen. Der Sieg dürfte hier wohl an Lashley gehen, da Roode schon die Serie im Winter für sich entscheiden durfte und ich mir auch gut vorstellen kann, dass wir Roode zum letzten mal bei TNA sehen werden, auch wenn ich es nicht hoffe.

Tipp: Bobby Lashley

TheWall13: Der „King-of-The-Mountain-Title“ wurde wieder erschaffen, um den kurzzeitig zurückkehrenden JJ ihn holen zu lassen und dann die ganze Geschichte mit TNA und GFW aufzubauen. Nach einem Monat vakantierte JJ den Title und PJ Black von GFW gewann ihn, bevor Bobby Roode der nächste Champion wurde. Roode und Lashley hatten dieses Jahr schon etliche Matches, was beide glücklicherweise auch erwähnten. Das Booking in der letzten Show, dass man die Open Challenge schon in der Show stellt beziehungsweise schon beschließt, wer sie annimmt, und dass Match dann diese Woche bringt, ist etwas seltsam. Es erwartet uns kein schlechtes Match, es wird auch eher stiff werden, da Roode schon einiges aushält und der MMA-Fighter Lashley gerne mal harte Aktionen auspackt. Ich denke, der Titel wird zu Lashley wechseln, auch wenn es nicht für lange sein wird. Zu kritisieren ist hier auch, dass es plötzlich nur ein 1 vs. 1 Match ist und kein normales King of the Mountain Match mehr ist, aber man hat schon zu viele Multi-Men-Matches auf der Card.

Tipp: Lashley

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TNA Knockouts Championship
Gail Kim (c) vs. Awesome Kong

Instant Classic: Was kann man zu dieser Auseinandersetzung schon anderes schreiben, als dass eben jenes Match eine epische Schlacht fortführen wird, die vor gut acht Jahren ihren Anfang fand. Als Spike TV im Herbst 2007 Impact eine zweite Sendestunde zusprach, entschied man sich auf Seite der Offiziellen, eine Women’s-Division ins Leben zu rufen. Gestandene Wrestlerinnen à la Gail Kim und Jackie Moore wurden hiermit Neulinge an die Seite gestellt, die man heute als Angelina Love, Velvet Sky, ODB und eben jene Awesome Kong kennt. Bei Bound for Glory 2007 wurde dann auch die erste Titelträgerin der Knockouts ermittelt, welche niemand anderes als Gail Kim war. Allerdings war es nach kürzester Zeit schon absehbar, wer denn wohl die größte Herausforderung unterhalb ihrer Konkurrentinnen sei, die Naturgewalt aus Japan, Awesome Kong!
Nach einem erbitterten Kampf, in einem No DQ Match bei Final Resolution, bei dem es u.a. massig unprotected Chair Shots und Powerbombs gegen die Ringrichter (!!!) gab, kam es bei der darauffolgenden Impact Ausgabe zum finalen Showdown.
Im Main Event sicherte sich Awesome Kong die Championship nach einem Implant Buster und drei Powerbombs, womit sie auch die Fehde entschied, bis heute.
Leider trennten sich daraufhin ihre Wege, als Gail Kim einige Monate später in Richtung WWE aufbrach und auch Awesome Kong zwei Jahre später TNA verließ.
Nun sind sie seit Beginn des Jahres auch wieder bei der gleichen Liga angestellt und standen sich bereits im April in einem Singles Match gegenüber, welches natürlich wieder eines der besten KO-Matches des Jahres war. Kong hat seit ihrer Rückkehr sowohl ordentlich an Gewicht verloren, als auch wieder ihre wrestlerischen Fähigkeiten auf Vordermann gebracht, weshalb dieses Match wieder so einiges versprechen wird.
Ihr merkt es schon, dass der aktuelle Storylinebezug eben auf jene Epoche anspielt und dementsprechend daraus ordentlich Momentum zieht.
Letztendlich stehen sich hier zwei Frauen gegenüber, die das Frauen-Wrestling durch diese unglaubliche Eigendynamik revolutioniert haben.
Ich gehe stark von einer Verteidigung Gail Kim aus, die sich durch ihr neues Ninja Gimmick neu definiert hat und auch eine neue Präsenz ausstrahlt. Sie hat den Titel erst vor kurzer Zeit gewonnen und gemessen an ihren vergangenen Regentschaften, wird sie den Titel auch noch einige Monate halten.

Tipp: Gail Kim

Dogu Alman King: Haben wir jetzt das Jahr 2007 oder was ist da los bei TNA? Damals war diese Matchansetzung auf jeden Fall ein Klassiker, der noch heute hoch angepriesen wird – und das 10 Jahre, bevor man bei WWE überhaupt an seriöse Frauenmatches gedacht hat. Ich bin sehr gespannt, was die beiden dieses mal im Ring abliefern werden und möchte dazu im Voraus eigentlich keine Einschätzung abgeben. Eigentlich bin ich nur froh, dass man diese ganze Barbie-Armee noch rechtzeitig aus dem Titelrennen genommen hat, denn abseits von einem Strip-Poker-Segment möchte ich die auch nicht unbedingt bei der Show sehen. Fakt ist, dass man hier ein Match bringt, nach dem schon seit so vielen Jahren immer wieder geschrien wurde – und das es vielleicht sogar ein paar alt eingesessene Fans dazu bringen könnte, mal wieder bei TNA reinzuschauen. Sollte das tatsächlich die letzte große TNA-Show werden hat man also zumindest an dieser Stelle noch mal alles richtig gemacht.

Tipp: Gail Kim

Stable Guy: Ja, ich schreibe diesen Roundtable gerne – und ich nehme hier auch schon mein Fazit kurz vorweg und sage, dass ich mich durchaus auf Bound for Glory freue, zumindest soweit man sich über TNA im Jahre 2015 noch freuen kann, aber bei diesem Match bin ich einfach nur genervt. Dieses Match ist das Randy Orton vs. Sheamus, das Shinsuke Nakamura vs. Hirooki Goto, das… ach auch egal, es ist das Standard-Match schlechthin der Knockouts – und immer mit der selben Geschichte dahinter. Awesome Kong ist das Monster unter den Knockouts, und Gail Kim stellt sich ihr irgendwann in den Weg. Ich bin es satt! Man hat immer noch eine relativ gut besetzte Women’s Division, wenn nicht gerade alle schwanger sind, und man hätte so viele frische Paarungen, aber nein… ich muss mir zum 35. Mal dieses Match anschauen. Und das wirklich Schlimme ist ja noch, dass jedes Match der beiden schlechter wird. Früher war das ein Klassiker, der nie enttäuschte, aber heute ist es ausgelutscht und einfach nur noch schlecht, auch wenn beide Damen für sich gesehen durchaus noch etwas können – im Fall von Gail Kim trotz ihres Alters sogar noch sehr viel können.

Tipp: Madison Rayne

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Singles Match
Kurt Angle vs. Eric Young

Instant Classic: Hierbei handelt es sich um eine der längsten Fehden des Jahres, die sich mittlerweile seit April wie ein roter Faden durch die Shows zieht. Nachdem der ehemalige Anführer der World Elite nach über viereinhalb Jahren zum Heel turnte, sah er es doch rasch auf Kurt Angle ab, den damaligen World Heavyweight Champion. Beide lieferten sich sehr harte Matches, egal ob Stretcher, I Quit oder Hardcore War. Letztendlich ist Young nach Storyline auch für den Ausfall Angles verantwortlich, weshalb dieser sich natürlich revanchieren möchte. Nachdem Young Angles Schützling Sgt. Melendez malträtierte, schloss er sich überraschenderweise dem Lager GFWs an, um gegen TNA im Lethal Lockdown anzutreten. Dieses Bestreben ging jedoch voll und ganz in die Hose, weshalb EY nun für den Verrat als der Trottel vom Dienst behandelt wird. Die Niederlage gegen Melendez wird wohl eine Niederlagenserie einleiten, die auch bei Kurt Angle nicht abreißen wird. Gerade nach Angles Rückkehr wird es doch noch spannend zu sehen sein, wie man weiterhin mit ihm planen wird. Die Indien Tapings Ende November bis Anfang Dezember wird er wohl noch mitnehmen, bevor es in den wohlverdienten Urlaub geht.
Mein Favorit ist hier Kurt Angle, der seit seinem Debüt mit einer der loyalsten TNA Worker ist und war, der auch meist respektvoll behandelt wurde. Sollte es zu einer Niederlage kommen, dann wird diese höchstwahrscheinlich nicht bei seinem vorerst letzten TNA PPV stattfinden.

Tipp: Kurt Angle

Dogu Alman King: Hier hat man mal wieder ein Match auf die Card gebracht, auf das man sich wirklich freuen kann. Mit Eric Young in der Psycho Rolle bin ich zwar nie wirklich warm geworden, aber zumindest agiert er entsprechend hart im Ring mit Piledriver und Co. – und da Angle ihm ja jetzt laut Storyline den Arsch aufreißen will, kann man sich hier auf eine intensive gegenseitige Vergewaltigung freuen. Solange das Match genug Zeit bekommt, braucht man sich, wenn Kurt Angle dabei ist, sowieso keine Sorgen um die Qualität des Matches an sich zu machen. Der Sieger ist prinzipiell auch egal, auch wenn Eric Young langfristig von einem größeren Sieg hier definitiv mehr hätte als Angle, aber da es sich um Angles Rückkehr handelt, wird er hier wohl den Sack zumachen dürfen. Auch hier ist das Eingriffspotential von Außen zum Glück verschwindend gering, sodass man wirklich mal hoffen kann, dass es bis zum Ende beim 1 vs. 1 bleibt und dass sich die beiden ein erinnerungswürdiges Match liefern können.

Tipp: Kurt Angle

TheWall13: Kurt Angle is back. Nach der OP wegen seines Tumors ist er rechtzeitig zum PPV wieder fit. Also zumindest so weit man bei Angle vonfit sprechen kann. Der Olympiasieger im Ringen von 1996 hatte schon mehrere schwerwiegende Verletzungen, ob im Nacken oder im Knie, und kämpft seit langem mit einer Knieschiene. Mir tut es mittlerweile fast weh, ihn kämpfen zu sehen, da er sichtlich Probleme hat und mit seinen 46 Jahren seinen Körper sehr verschlissen hat, so dass sein Karriereende eigentlich überfällig ist, bevor er sich noch mal wirklich ernsthaft verletzt und vielleicht sogar im Rollstuhl endet. Angle hat in seiner Zeit schon eine wichtige Rolle für TNA gespielt, seit er 2006 zur Promotion kam. Ich würde mir wünschen, dass er das Match gewinnt und noch demnächst einen würdigen Abschied bekommt. Er hatte bereits angekündigt, dass er seinen auslaufenden Vertrag bei TNA nicht verlängern wird, sondern im nächsten Jahr eine Pause machen werde. Wenn er ins Buisness zurückkehren sollte, dann bitte nur in einer Non-Wrestler-Rolle.
Eric Young brauche ich nicht wirklich, für mich hat er keine besondere Ausstrahlung, man hatte nur eine Weile versucht, mit ihm Daniel Bryan und die ganze Storyline zu kopieren. In der letzten Folge von Impact Wrestling war er nicht begeistert, als Dixie Carter ihm eröffnete, dass er gegen Kurt Angle kämpfen werde. Dieses Match gab es in diesem Jahr und allgemein in den letzten paar Jahren schon mehrmals. Ich hoffe mit Blick auf Angle, dass man es bei 8 Minuten belässt und ihm den Sieg gibt.

Tipp: Kurt Angle

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TNA World Heavyweight Championship
3 Way Match – Special Referee: Jeff Hardy
Ethan Carter III (c) vs. Drew Galloway vs. Matt Hardy

Instant Classic: Dieses Match ist das Ergebnis zweier kohärenter Storylines, die schließlich im Main Event von Bound for Glory mündeten. Auf der einen Seite befindet sich die Story um Drew Galloways Aufstieg zum Top Baby Face Team TNAs, das es trotz mehrerer Rückschläge schaffte, die bösen Invasoren zu vertreiben. Er deckte die wahren Motive Jeff Jarretts auf und schaffte es aufgrund seiner Motivationskünste, ein Team aus verschiedensten Charakteren zum Sieg zu führen und schließlich nach einem harten Match gegen jene Teammitglieder No.1 Contender zu werden.
Auf der anderen Seite befindet sich Ethan Carter, der sich strickt weigerte nur in irgend einer Art und Weise in den Invasion Angle eingebunden zu werden. Seit gut vier Monaten fehdet er mit Matt Hardy um die TNA World Heavyweight Championship und verteidigte diese ausschließlich ohne die Hilfe Tyrus u.a. in einem Full-Metall-Mayhem Match. Im letzten Match der beiden Kontrahenten ging es zusätzlich zum Titel auch um die Dienste Jeff Hardys als Personal Assistent. Jenes Match gewann selbstverständlich Carter und demütigte in den folgenden Wochen seinen Lakaien vor laufender Kamera, was wirklich amüsant war und erneut Carters großartige Präsenz manifestiert.
Besagter Jeff Hardy entschloss sich hingegen für seine Werte einzustehen und Carter niederzuschlagen, was ihm theoretisch den Arbeitsplatz gekostet hätte. Dank Tantchen Dixie ist Jeff nun der Special-Ref, wodurch dieses Match wesentlich interessanter wird.
North Carolina ist DER Bundesstaat der Hard Boys, wo mittlerweile natürlich ordentlich die Werbetrommel gerührt wird. Einen Swerve mit folgendem Heel Turn von Jeff halte ich für sehr unwahrscheinlich, da dies 2010 schon nach Hinten los ging und er neben Kurt Angle der größte Name TNAs ist, den man selbstverständlich als Face braucht.
Das Kernmotiv der Hardys wird es natürlich sein, Carter den Titel abzunehmen, zumal er noch nie in einem Singles Match besiegt wurde. Eine genaue Prognose hier zu treffen, ist relativ schwierig, da es sich in sehr viele Richtungen entwickeln kann. Ich erhoffe mir hauptsächlich, dass Carter nicht den entscheidenen Pin einstecken wird, sodass er weiterhin sein Momentum aufrechterhalten kann. Ein Titelwechsel ist recht wahrscheinlich weshalb ich mich für Galloway entscheiden werde, der momentan auch in den Indys weltweit als gern gesehener Gast gesehen wird und somit der erste „reisende“ TNA Champion werden würde. Zuletzt mussten Aries 2012 und Bully Ray 2013 ihre Titel nach einer ähnlich langen Regentschaft abgeben. Das Match wird selbstverständlich gut werden!!!

Tipp: Drew Calloway

Dogu Alman King: Mann, dieses Match hätte richtig gut werden können. EC3 hat in seiner Zeit als Champion und auch davor nun schon mehrfach bewiesen, dass er in der Lage ist, eine starke Geschichte im Ring zu erzählen, und bei Galloway sind es natürlich vor allem die starken Evolve Matches, die man von ihm in Erinnerung hat, so dass hier wirklich ein mitreißender Main Event hätte stehen können. Mann, jetzt also EC3, der als Champion einen super Job gemacht hat und oftmals der einzige Grund war, sich Impact anzuschauen, dann hat man Drew Galloway, der über die letzten Monate stark aufgebaut wurde… Wieso man jetzt aber unbedingt Matt Hardy mit seinem Cellulite-Gesäß noch in das Match hineinquetschen musste, wissen die Booker wahrscheinlich selbst nicht. Die ganze Storyline mit Jeff Hardy als Buttler von EC3 war jetzt sowieso nicht wirklich mein Ding, aber durch EC3 selbst war das Ganze dennoch zumindest immer unterhaltsam. Jetzt ist aber fast schon zu befürchten, dass Matt das gesamte Spotlight im Match auf sich ziehen wollen wird. Und als ob das die Köpfe der Zuschauer nicht schon oft genug auf die Tischplatte schlagen lassen würde, besteht nun sogar noch die Gefahr, dass Hardy das Match gewinnt, nachdem er jetzt schon so viele letzte Chancen hatte und sein Bruder auch noch das Match leitet. Hoffen wir einfach mal, für das Wohlbefinden dieser Tischplatten, dass der Titel bei Carter bleibt – oder von mir aus auch mal zu Galloway wechselt. An sich wird das Match sicher nicht schlecht werden und wenn wirklich nur Jeff als Referee sich mal unfair erhält, dann bleibt uns zumindest der klassische 20-Mann-Eingriff erspart.

Tipp: Matt Hardy

Stable Guy: Dieses Match ist schon fast ein besonderes Match, denn es hat doch tatsächlich einen Aufbau bzw. einen Grund für die Ansetzung, die nicht nur „Titelkampf“ heißt. Dafür gibt es mal ein Lob für TNA, wie es dabei aber um die Umsetzung bzw. die eigentliche Storyline steht, das verschweigen wir hingegen mal lieber. Machen wir’s kurz: Galloway und Hardy sind die Guten, EC3 der Heel, der sich gegen diese Übermachtbeweisen muss, und dann kommt auch noch der Face-Referee Jeff dazu. Wirklich Sinn macht das Ganze ja nicht, da der Heel in diesem Fall der Underdog ist, aber gut… Beim vermutlich letzten TNA-PPV lassen wir so was mal durchgehen.
Das Match selbst sollte purer Durchschnitt werden. Alle drei Wrestler sind solide im Ring, aber brauchen eigentlich jemanden, der sie ein bisschen mitzieht. Ein Leckerbissen wird es also wahrlich nicht, die Spannung hält sich auch in Grenzen, auch wenn man durch Jeff Hardy eine relativ unbekannte Variable im Match hat, und für den Main Event des größten PPVs des Jahres ist das eigentlich zu wenig. Ach halt, wir sind bei TNA im Jahr 2015. Dann reicht es doch.

Tipp: Drew Galloway

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Fazit

Instant Classic: Ja, es gibt die Promotion immer noch!!! Trotz zahlreicher Spekulationen gibt es Total Nonstop Action Wrestling weiterhin, weshalb dieses Fortbestehen mit einem Live-PPV gefeiert werden muss. Außer dem Gauntlet Match sehe ich nur Matches, die garantiert gut werden und eines PPVs absolut würdig sind.
Hier stehen einem keine vorherigen Tapings im Weg, die einen bedeutsamen PPV nahezu unmöglich machen, so dass sich Bound for Glory wieder zurecht die größte TNA Show des Jahres nennen darf. Gerade nach der langen Umstrukturierung ist es sehr löblich, den jungen Talenten, in Form Lees und Everetts, eine Chance zu geben, sich auf der großen Bühne zu etablieren.
Um die Show ranken sich generell viele Gerüchte, so wird es nach The Pope einen neuen Announcer geben, der beim PPV sein Debüt bei den Kommentatoren feiern wird.
Andererseits wird seit Wochen über einen Namen spekuliert, der eine große Rolle in der Zukunft spielen soll. Am Montag soll zusätzlich eine Ankündigung Dixie Carters folgen, welche aller Voraussicht nach die Ankündigung der anstehenden Indien-Tour sein wird, welche ebenfalls eine spannende Sache sein wird.
Man liest es schon, dass die Begriffe „belanglos“ und „uninteressant“ auf den zweiten Blick, mit dem Hintergrundwissen nicht ganz korrekt sind. Außerdem konnte jeder TNA PPV (außer Victory Road 2009) durch sein überdurchschnittliches bis sehr gutes Wrestling überzeugen. Da sieht man auch darüber hinweg, dass man den Main Event erst kurz vor Ende der Go-Home Show offenlegte, was seit Turning Point 2011 nicht mehr geschah.
Ich erwarte eine sehr gute Wrestling-Show, die uns noch einmal beweist, wofür die Buchstaben TNA überhaupt stehen!

Dogu Alman King: BfG ist ein PPV, der zum größten Teil Matches auf der Card stehen hat, die zumindest das Potential haben, wirklich gut zu werden – so könnte ein würdiger Abschluss als vorerst letzte große Show für die Company ins Haus stehen. Nimmt man das Gauntlet Match mal raus, hat man eigentlich nur Matches, bei denen zumindest nicht von vornherein das große Übel zu erkennen ist (vielleicht bin ich aber auch einfach blind). Ich bin gespannt, ob man, wie fast jedes Jahr, wieder einen großen „Plot-Twist“ in irgendeiner Story bringt, der alles verändert, und ob sich das Booking-Team generell unter Kontrolle hat, oder ob am Ende die Nationalgarde anrücken muss, welche die 10.000 Orks, die Vince Russo für den Eingriff in den Main Event organisiert hat, zurückhalten muss. Unterhaltsam und Sehenswert wird es allemal, nur ob wegen der Qualität oder wegen möglicher übertriebener Lächerlichkeit, das lässt sich nun mal bei TNA vorher nicht immer sagen. Ich bleibe trotzdem Fan. 🙂

TheWall13: Die Show wird, denke ich, recht spektakulär, auch weil es viele Spots geben wird und es viele offene Fragen gibt: Greift Jeff Hardy jemanden an im Mainevent? Turnt er gegen ECIII oder gegen seinen Bruder? Oder unterstützt er diesen gegen seine Gegner? Dürfen die Wolves gewinnen. Kriegt Kurt Angle den Sieg bei seinem letzten PPV? Wer gewinnt die Multiman-Matches? Ich finde die Ansetzungen spannender, weil nicht so eindeutig, als den ein oder anderen WWE-PPV. Sicherlich ist beim TNA-Booking nicht alles sinnvoll und logisch, und man haut die Stips echt schnell und häufig raus, aber ich behaupte mal, dass es durch diese Stips und auch Turns die Shows abwechslungsreicher und mehr Unerwartetes bieten als WWE. Es turnen keine Mittvierziger-Topheels im Mainevent herum – und last but not least: Es bleibt uns ein Chain Gang Commander erspart. Das Roster hat sich in den letzten drei Jahren stark gewandelt, Helden wie Samoa Joe und AJ Styles fehlen. Wo wir bei den beiden sind: AJ Styles vs. Samoa Joe vs. Christopher Daniels von Unbreakable 2005, ein Match um den X-Division-Title ist ein absoluter Must-See, zu finden auf dem Youtube-Channel von TNA – das beste Match der TNA Geschichte und besser als nahezu alle Matches bei WWE. So eine überragende Paarung werden wir am Sonntag nicht zu sehen bekommen, aber ich freue mich mehr drauf, als auf den ein oder anderen WWE-PPV, da mir nur Eric Young wirklich auf den Sack geht und ich sonst auch nur Galloway nicht brauche. Da laufen bei WWE viel mehr Nervensägen rum. Have fun, es wird cool werden!

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Silentpflücker: So, das war es dann auch schon wieder von uns. Wir von wrestling-infos.de wünschen euch auf jeden Fall wie immer ganz viel Spaß beim PPV und hoffen natürlich auch, dass ihr danach bei uns euren Senf dazu abgebt. Ihr wisst ja, dass wir immer auf eure Meinungen gespannt sind. Ein großer Dank geht nochmal an die Writer Istant Classic, Dogu Alman King, Stable Guy und TheWall13.

Seht ihr es genau wie unsere drei Experten? Oder liegen die eurer Meinung nach völlig daneben? Dann diskutiert doch schon im Vorfeld des PPV mit uns. Entweder hier auf der Startseite oder im Board. Wir freuen uns auf regen Austausch mit euch.

Und falls ihr sogar selbst einmal beim Roundtable von wrestling-infos.de mitwirken wollt, dann schreibt mir einfach! Wer weiß, vielleicht steht schon bald eure Meinung in einem der kommenden Roundtables. Die Adresse ist wiroundtable@gmx.de.




5 Antworten auf „W-I.de Roundtable: TNA „Bound for Glory 2015““

Captain_87 sagt:

Also, ich denke das es ein sehr guter und spannender PPV werden wird!

Das Gauntlet Match bietet den Jungen Workern die Chance sie zu presentieren und zu beweisen, und ist außerdem mit Abyss, Mr Anderson und Tyrus noch gut und prominent besetzt.

Das Ultimate X wird mit den 4 Wrestlern, die allesamt tolle Highflyer sind, sehr gut werden. Noch dazu ist ein Ultimate X Match immer spannend und was besonderes.

Das TagTeam Match sollte auch krass werden, alleine schon wegen den Wolves, die übrigens sehr tolle und überzeugende TagTeam Champs sind.

Das KOTM Match wird meiner Meinung auch toll werden. Auf der einen Seite Bobby Roode(für mich das beste Gesamtpaket im Wrestling), auf der anderen Seite Bobby Lashly(den ich persönlich für einen besseren Wrestler halte als Brock Lesnar z.b). Außerdem haben die 2 einen gemeinsam Hintergrund/Vorgeschichte. Also das wird ein heißer Kampf werden. Außerdem finde ich es gut, dass sie den alten TV Title eine neue Bedeutung gegeben haben. Man sollte den Titel auf alle Fälle den Titel noch weiter aufwerten(So wie bei der WWE den US Title)

Der Knockout Championship wird auch eine Klasse für sich. Gail Kim VS Awesome Kong, es gibt nichts besseres im Wrestling. Allgemein ist die Damen Division bei TNA die beste der Welt(nicht zu vergleichen mit den Divas)

Kurt Angle VS Eric Young sollte auch toll werden, sofern Angle wirklich einigermaßen Fit ist. Angle ist auch mit seinem fortgeschrittenen Alter immer noch einer der besten Wrestler und immer amüsant. Auch Eric Young ist ein guter Wrestler und sehr stiff, sein Psycho Gimmick find ich gut! Wird der Abschluss einer längeren Storyline der beiden.

der Main Event: Kurz gesagt, ich finde alle 3 Wrestler gut bis sehr gut…auch Matt Hardy. Matt wird denke ich oft unterschäzt, ist schon auch ein guter solider Wrestler der sich für keine Bumps zu Schade ist. Noch dazu Jeff als Special Referee…wo man nicht genau weiß was bzw ob er was vor hat und ob er eingreifen wird, für wen auch immer. EC3 gibt natürlich einen tollen Heel Champ ab(im gegensatz zu Rollins bei der WWE). Man darf gespannt sein ob der Titel wechselt, und wenn ja zu wen.

Ja, und natürlich fehlen Leute wie AJ Styles, Samoa Joe, Austin Aries, Ch. Daniels, Kazarian, MCMG, Bully Ray, Sting, Magnus usw sehr. Aber TNA versucht das beste daraus zu machen. Wenn halt nicht mehr Kohle da ist, dann kann man halt solche Leute nicht länger halten bzw nicht alle. Besser so als wenn TNA komplett vor die Hunde geht. Was ich als Wrestlingfan seit den 90ern natürlich nicht hoffe.

Kevkev sagt:

Wie kann ich es in Österreich live sehen?

Joni sagt:

Drew steigt am 16.10 in Kiel bei Maximum wrestling in denn Ring hoffentlich als neuer tna Champion

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