Zu allererst der Main Event... WOW!!!! Was für ein Fight! Gustafsson hat gezeigt, dass er weiterhin einer der besten Fighter auf der Welt ist und vor allem ein kompletter Mixed Martial Artist ist. Beide Männer haben hier extrem viel Herz gezeigt und wirklich alles gegeben, um den Titel zu gewinnen. Die Fans haben hier neben Lawler vs. Rory auch den besten Fight des Jahres gesehen, den ich mir mit Sicherheit noch an die 5-10 Mal angucken werde, das war unfassbar Weltklasse! Es ist leider extrem schade, dass Gus erneut der Verlierer eines sehr engen Titelkampfes ist, aber in diesem Fight darf man von keinem Verlierer reden, hier haben beide gewonnen! Ich persönlich schwanke zwischen einem 48-47 für Gus oder 48-47 für DC, aber ich kann die Entscheidung nachvollziehen, beide Männer haben viel gemacht und hätten vorne sein können. Danke für diesen unfassbaren Fight und ENDLICH hat sich DC mal wieder von seiner sympathischen Seite gezeigt. Nachdem er den Titel gewonnen hat, ist er ein richtiges Arschloch geworden und ist wohl der Fighter, der mich am meisten abgefuckt hat. Es scheint aber mal wieder in die richtige Richtung zu gehen... Gus
Der Titelkampf war wirklich Weltklasse! Cormier hat meiner Meinung nach gezeigt, was für ein starker Champion er ist.. er hat nie nachgegeben (außer eben für kurze Zeit nach dem Knie von Gus) und ständig Druck gemacht,
somit Gus zum wegrennen gezwungen
trotzdem super stark von beiden und ein Glück für jeden Zuschauer, da die anderen Kämpfe leider doch eher langweilig waren.
Nachdem ich den Fight zwei weitere Male gesehen habe, komme ich übrigens auf ein 48-47 für Gustafsson. Ich habe Cormier lediglich die erste und die letzte Runde gegeben. Die zweite und vierte waren eigentlich auch ziemlich "klar" (wenn man das so nennen darf) für Gus und in der dritten hat er halt den Knockdown gelandet, der ihm meiner Meinung nach auch die Runde gegeben hat. Für mich ein 3-2, aber von einer Robbery darf man hier trotzdem nicht sprechen.
Jop so sehe ich das auch! Beeindruckende Leistung von Cormier, der immer sehr aggresiv nach vorne gegangen ist und den Reichweitenunterschied stark ausgeglichen hat, aber auch Gustafsson hat einen tollen Kampf abgeliefert und dafür gesorgt, dass wir einen der besten Fights des Jahres zu sehen bekommen haben!
Hab den Main Event inzwischen auch gesehen und bin einfach nur begeistert von diesem Kampf. Ich war ja nicht soo gehypt auf den Kampf, da mir das gewisse Etwas gefehlt hat, aber spätestens nach Runde 1 war dieses gewisse Etwas da und habe diesen Fight einfach nur genossen.
Daniel Cormier hat hier gezeigt, warum er der verdiente Champ ist und hat eine bockstarke Performance mit einer tollen Mischung aus Grappling und Striking gezeigt und hat mit seiner enormen Geschwindigkeit auch den Reichweitenvorteil von Gustafsson gut kaschieren können. Gustafsson geht hier aber nicht als Verlierer, sonder vielmehr als zweiter Sieger aus dem Kampf hervor, da er ebenfalls eine tolle Performance gezeigt hat. Er ist den Takedowns bis auf das eine Mal in Runde 1 geschickt entkommen, konnte immer wieder Treffer landen.
Es war ein toller Kampf, in dem Beide den Sieg verdient hätten und Gustafsson sich durch ein, zwei Siege schon bald wieder für einen Rückkampf in Position bringen kann, denn allein dieser Fight ist schon ein gewaltiges Argument dafür.
Den Kampf würde ich im übrigen mit 48:47 für Cormier werten. Die erste und letzte Runde sind klar bei ihm, die Runden 2-4 waren sehr eng, aber insgesamt war Cormier immer ein bisschen dominanter und gefühlt am Drücker, weswegen ich ihm hier mindestens noch eine Runde zusprechen würde. Insgesamt also eine richtige Decision, auch wenn sich niemand über ein anderes zu Gunsten von Gustafsson hätte beschweren dürfen.
Ich hatte oben ja bereits einmal kurz angerissen, wer in diesem Fight wie agiert bzw. reagiert hat. Ich will das nun nochmal etwas weiter ausführen.
Cormier war interessanterweise nicht nur auf sein Grappling aus. Nach der ersten Runde dachte ich, dass dies ein einseitiger Kampf, in dem Cormier Gustafsson in jeder Runde am Boden dominiert, werden würde, jedoch war dem zum Glück nicht so. Gustafsson hat sich in den restlichen Runden clever von Cormier's Takedownversuchen ferngehalten. Das war für ihn ganz wichtig. So verlor er lediglich die erste Runde am Boden mit 10-9.
Allerdings konnte auch Cormier einen Vorteil von Gustafsson richtig gut kompensieren. Gustafsson hatte prinzipiell die Reichweitenvorteile, aber die konnte er eigentlich zu keiner Zeit wirklich einsetzen. Cormier verkürzte permanent die Distanz, sodass Gustafsson Cormier's Stand Up Stil fighten musste. Das war wiederum für Cormier enorm wichtig. Ich hätte auch nicht gedacht, dass er das wirklich fünf Runden lang durchhält. Da hat das Kardio Training mit Cain Velasquez wohl doch einiges gebracht.
Beide konnten also den Game Plan des jeweils anderen ein wenig sabotieren, sodass sich beide gegenseitig etwas angleichen mussten. Und deshalb war der Kampf dann letztendlich auch so gut. Die Diskrepanz zwischen den beiden war einfach nicht mehr so groß. Beide setzten nämlich ab der zweiten Runde auf einen "Close Range" Stand Up Fight. Hier hatte Gustafsson mit seiner Länge plötzlich ein Problem, denn lange Arme erschweren nun mal schnelle Schläge. So konnte hauptsächlich Cormier im Dirty Boxing treffen. Gustafsson war immer dann gut, wenn er sich ein wenig von Cormier entfernen konnte. In der zweiten Runde gelang ihm das sogar recht gut.
In der dritten Runde konnte Gustafsson sogar einen Knockdown verzeichnen. Diesen erreichte er durch einen starken Kniestoß aus dem Clinch heraus, den Gustafsson in der Folgezeit noch häufiger anwenden sollte. Damit hatte er ein gutes Mittel gefunden, um Cormier's Aufwärtshaken im Clinch zu entkommen. Die dritte Runde hat Gustafsson mit dem Knockdown definitiv gewonnen, die zweite würde ich hingegen eher für Cormier werten. Zwar hatte Gustafsson auch gute Treffer, aber das Dirty Boxing von Cormier hat für mich die Runde entschieden. Nach drei Runden stand es auf meiner Scorecard 29-28.
Es ging in die Championship Rounds und dort wurden es dann noch enger. Beide waren mittlerweile deutlich gezeichnet und auch konditionell nicht mehr so frisch. In der vierten Runde konnte Gustafsson nochmal auftrumpfen. Vor allem sein Kniestoß war immer wieder ein gutes Mittel, um Cormier's Rhythmus zu stoppen. Zudem setzte Gustafsson hier und da einige gute Treffer. Auch Cormier landete wieder mit Aufwärtshaken im Clinch. Daher ist diese Runde schwierig zu werten, aber ich würde eher zu Cormier tendieren. Das "Effective Striking" war relativ ausgeglichen, aber Gustafsson rannte oft vor Cormier weg, um dessen Takedowns auszuweichen und auf Distanz zu kommen, und das spricht nicht gerade für eine gute "Octagon Control". Demnach werte ich auch hier 10-9 für Cormier.
In der fünften Runde war es dann recht klar. Gustafsson schien platt zu sein. Er kam nicht mehr auf Distanz und wurde von Cormier im Clinch gekillt. Ich denke, hier gibt es keine Diskussion, dass Cormier die Runde mit 10-9 gewonnen hat. Gustafsson hat sich mit allem gewehrt, was er hatte, aber das hohe Tempo von Cormier konnte er leider nicht bis zum Schluss mitgehen. Somit steht bei mir am Ende eine 49-46 Decision für Cormier.
Das liest sich jetzt total klar, aber eigentlich war es mega eng. Die Runden 2 und 4 hätte man auch gut und gerne an Gustafsson geben können. Dann hätte der mit 48-47 gewonnen. Also, das war wirklich eine enge Kiste und ich würde den Kampf gerne nochmal sehen. Hut ab vor der Leistung von Gustafsson! Er hat nie aufgegeben und bis zum Ende gekämpft. Allerdings war Cormier einfach weltmeisterlich. Wie er es geschafft hat, eine nahezu aussichtslose Lage auszunutzen, war klasse. Cormier's einzige Chance war eigentlich der Takedown mit anschließendem Grappling. Diesen Faktor konnte Gustafsson bekanntlich neutralisieren. Und Cormier schaffte es letztendlich aber, Gustafsson in seinem Game zu schlagen bzw. das Game von Gustafsson so zu verändern, dass Cormier es schlagen konnte. Das war eine strategische Meisterleistung.
Also nochmal, Hut ab vor beiden, das war einer der besten Fights des Jahres!