Wrestling-Infos.de UFC 191: Johnson vs. Dodson II Roundtable

blackCatchello

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blackDRagon: Ich freue mich, dass ich euch zu einem weiteren Wrestling-Infos.de Roundtable begrüßen kann. Heute findet mit UFC 191: Johnson vs. Dodson II der zehnte Pay Per View Event des Jahres 2015 statt. Ich danke allen Writer, die ihre Meinung kundgegeben haben. Nun wünsche ich euch allen viel Spaß beim Lesen.
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Inhaltsverzeichnis
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Wrestling-Infos.de UFC 191: Johnson vs. Dodson Roundtable

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Women’s Strawweight bout
Paige VanZant vs. Alex Chambers


Randy van Daniels: Die Jungs haben es in der Preview ja schon erwähnt, mit diesem Kampf will die UFC vermutlich Paige VanZant pushen. Aus Business Sichtweise natürlich verständlich, schließlich hat die gute Paige ein, nennen wir es mal vermarktbares Gesicht. Aus sportlicher Sicht natürlich verwerflich, solche Kämpfe anzusetzen, zumal auf einer PPV Main Card. Alex Chambers mag ich eigentlich, aber sie gehört in der Division eher an’s untere Ende. Paige VanZant ist selbst noch ziemlich grün und würde gegen eine gute Gegnerin vermutlich wie schon gegen Tecia Torres bei Invicta auseinandergenommen werden. Je länger ich darüber nachdenke, gebe ich deshalb Chambers sogar die Chance auf eine Überraschung. Alles in allem wird Paige das Ding aber wohl schaukeln.
Tipp: Paige VanZant via Unanimous Decision

StableGuy: Im Opener erwartet uns gleich eine interessante Ansetzung. Mit Paige VanZant steht hier die mögliche Zukunft im Women’s Strawweight im Octagon, die mit ihren 21 Jahren schon über eine Menge Fähigkeiten besitzt und für die Zukunft ein ganz heißes Eisen der UFC ist. Mit Chambers stellt man ihr hier auch die klassische Aufbau-Veteranin gegenüber. Die Australierin ist eine gestandene Fighterin, gegen die VanZant gewinnen sollte und von diesem Sieg auch profitiert, aber selbst im Falle eine Niederlage nicht wirklich geschwächt wird, da man mit 21 Jahren durchaus gegen eine solche Veteranin verlieren darf.
Insofern hat die UFC hier alles richtig gemacht, kann VanZant auf der großen Bühne erstmals ausprobieren, sie in gewisser Weise pushen und ihr im Optimalfall noch einen guten Sieg mitgeben. Dieser wird ihr auch gelingen, sodass ich ganz klar auf VanZant tippe.
Tipp: Paige VanZant

TheWall13: Beide sagen mir ehrlich gesagt nicht viel. Ich hoffe der Kampf wird solide und keine Enttäuschung. Für mich der schwächste Punkt der Card. Beide sind nicht mehr ungeschlagen, es wird jedoch in sofern interessant, als dass es ein Duell der Generationen wird. Alex Chambers (5-2) ist bereits 36, während ihre Gegnerin Paige VanZant (5-1) erst 21 ist und ihre letzten drei Kämpfe gewonnen hat und derzeit gut in Form zu sein scheint. Für mich ist hier die junge Amerikanerin im Vorteil wenn es über die ganze Distanz geht. Jedoch sollte sie die Submission-Skills ihrer erfahrenen Gegnerin nicht unterschätzen.
Tipp: VanZant

thatdamngood: Direkt der erste Fight auf der Main Card bietet eine Menge Gesprächsstoff, denn die beiden Kontrahentinnen könnten unterschiedlicher nicht sein. Auf der einen Seite Alex Chambers, die Kampfsportveteranin und ehr unscheinbare Persönlichkeit, und auf der anderen der Shooting Star schlechthin: Paige VanZant, die als hübsches Model und Strawweight Küken die Division aufmischt.
Wen die UFC am Liebsten als Sieger hätte, dürfte klar sein, denn so wie man PVZ in den vergangenen Monaten dargestellt hat, setzt man ganz klar auf sie als zukünftiges Gesicht der zweiten Womens Division. Fraglich ist, ob VanZant diese Erwartungen schon erfüllen kann, denn so stark wie sie von der UFC vermarktet wird, ist PVZ noch lange nicht. Nicht dass man mich falsch versteht, ich bin ein Fan von ihr, aber man sollte es mit den Lobeshymnen auf sie noch nicht übertreiben, denn de facto weiß niemand so genau, wie stark sie wirklich ist, schließlich musste sie sich bis jetzt keiner wirklichen Herausforderung stellen.
Besonders interessant ist der Fight, weil Paige hier mit Alex Chambers auf jemanden trifft, der massenhaft Erfahrung im Kampfsport hat und ihr sowohl auf dem Boden als auch im Stand gefährlich werden kann. So sorglos und mit offenem Visier wie in ihren vergangenen Fights darf die Vorzeigeblondine aber auf keinen Fall agieren, denn ohne Zweifel wartet mit dem Astro Girl from Down Under ihre bis jetzt größte Herausforderung.
Schlussendlich tippe ich trotzdem auf Paige VanZanz, auch wenn ich nicht überrascht wäre, wenn Chambers dem Hype Train einen ordentlichen Dämpfer verpassen würde.
Tipp: Paige VanZant

Alex aus Sachsen: Die PPV-Main Card beginnt in der Strawweight Division mit der neben Joanna Jedrzejczyk wohl am meisten gehyptesten Kämpferin der Division. Doch zwischen den beiden gibt es einen kleinen Unterschied: Joanna Jedrzejczyk hat Hype, weil sie in ihren letzten Auftritten wirklich überzeugen konnte und wirklich gut ist. Paige VanZant ist auch ein ordentlich Kämpferin und gehört wohl auch gerade so in eine Top 10, aber sie hat Hype weil sie wirklich hübsch aussieht. Und das weiß die UFC auch wirklich auszunutzen, denn mit Alex Chambers hat man ihr einen perfekten Kampf zum gewinnen gegeben. Wettquoten von +1400 für Paige VanZant sprechen hier eine deutliche Sprache. Man könnte fast sagen, die UFC hat die schwächste Kämpferin gesucht, die zuletzt gewonnen hat um Paige weiter aufzubauen und ihr schönes Gesicht zu schonen (was die meisten Fans ja auch freuen wird).
Tipp: Paige VanZant
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Light Heavyweight bout
Jan Błachowicz vs. Corey Anderson


Randy van Daniels: Mit Corey Anderson kann ich ehrlich gesagt nichts anfangen. Wie alle aus der damaligen TUF Staffel total farblos und ohne Persönlichkeit und so kämpft er auch. Im Stand vielleicht etwas aggressiver als der Durchschnitt, aber nicht wirklich gut und ansonsten vertraut er auf sein Wrestling. Das wird meiner Meinung nach gegen Jan Blachowicz nicht reichen. Der Pole ist sehr erfahren, besitzt ein gutes Striking und dürfte sich nach dem Kampf gegen Manuwa auch gegen das Grappling seines Gegners eingestellt haben. Liest sich für mich auf den ersten Blick eher wie ein Duell Veteran vs. Rookie, auch wenn Anderson vermutlich die körperlichen Vorteile hat. Die Erfahrung gibt aber hier den Ausschlag.
Tipp: Jan Blachowicz via (T)KO in der zweiten Runde

StableGuy: Dieser Fight ist ein Fight. Nicht mehr und nicht weniger! Jan Blachowicz hatwohl endlich mal ein gültiges Arbeitsvisum für die USA bekommen unddas wollte die UFC gleich ausnutzen und lässt ihn nicht wieder inKrakau, Warschau oder Stockholm antreten und Corey Anderson ist einnoch relativ unbekannter, aber auch noch junger Light HeavyweightFighter. Blachowicz ist hier der glasklare Favorit, auch wenn ichAnderson durchaus Chancen ausrechne. Für die direkte Zukunftbedeutet der Fight auch nicht sonderlich viel, da keiner mit einemSieg große Sprünge im Ranking machen würde, auch wenn Anderson miteinem Sieg durchaus beeindrucken könnte und sich für die Zukunftempfehlen könnte. Dennoch gehe ich hier mit dem erfahrenen Fighteraus Polen.
Tipp: Jan Blachowicz

TheWall13: Jan Blachowicz hatte seinen letzten Kampf gegen Jimi Manuwa verloren. Eigentlich sollte er nun gegen Anthony Johnson antreten, doch dieser wurde nun gegen Jimi Manuwa gesetzt und er bekam Corey Anderson als Gegner. Anderson ist mit 25 Jahren sieben Jahre jünger als sein Polnischer Kontrahent und hat noch Zeit sich zu entwickeln. Seine Bilanz in der UFC steht bei 2-1, die Niederlage stammt aus seinem letzten Kampf gegen Gian Villante, der im Ranking nicht gelistet ist, ebenso wie Anderson. Blachowicz ist auf Platz 12. Für beide ist ein Sieg ernorm wichtig, wenn sie irgendwann die Chance bekommen wollen etwas reißen zu können, zumal beide schon den letzten Kampf verloren haben und bei einer Niederlage schon eine Serie von 2 Niederlagen haben. Auch wenn es Ausnahmen gerade bei prominenten Namen gibt, ist es gängige Praxis Fighter mit drei Niederlagen zu entlassen.
Bei der Prognose des Siegers tue ich mich schwer, denke aber dass Blachowicz aufgrund seiner Erfahrung die Nase vorne hat und da ich mich über Erfolgreiche polnische Fighter freue, drücke ich ihm die Daumen!
Tipp: Blachowicz via Split Dicision

thatdamngood: Der Fight ist vom Verlauf sicher interessant, jedoch muss ich sagen, dass ich es beiden nicht vorbehaltlos zutraue ganz oben in der Light Heavyweight Division mitzukämpfen, deshalb ist es schwierig eine vernünftige Einschätzung beider abzugeben. Błachowicz ist sicher der erfahrenere von den beiden, jedoch hat Anderson bis jetzt eine beeindruckende KO Quote, jedoch musste er wiederum in seinem letzten Fight den TKO einstecken. Auch Błachowicz hat seinen letzten Kampf verloren, sodass es für beide um eine Menge geht und der Fight dadurch richtig interessant wird. Ich bin wirklich gespannt, wie die beiden reagieren und wer von den beiden es schafft, wieder auf die Siegerstraße zu gelangen.
Letztendlich denke ich, dass sich Błachowicz durchsetzen wird, aber auch hier ist kein eindeutiger Favorit zu erkennen.
Tipp: Jan Błachowicz

Alex aus Sachsen: Jan Blachowicz war zunächst für einen Kampf gegen Anthony Johnson gebookt, was für mich ziemlich unverständlich war. Die Ansetzung gegen Corey Anderson
gefällt mir besser. Anderson gewann The Ultimate Fighter 19, hat aber erst 6 Kämpfe (5-1), davon 3 in der UFC (2-1). Sein polnischer Gegner hat deutlich mehr Erfahrung. Er hat schon 22 Kämpfe bestritten, zuletzt unterlag er zwar Jimi Manuwa, aber er konnte mit Ilir Latifi, Goran Reljic, Houston Alexander, Sokoudjou und Christian M’Pumbu schon einige bekannt und gute Kämpfer besiegen und ich glaube, dass er auch hier gewinnen wird. Auch ein Finish halte ich für durchaus möglich.
Tipp: Jan Blachowicz
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Light Heavyweight bout
Anthony Johnson vs. Jimi Manuwa


Randy van Daniels: Ich sage es vorweg: Ich bin ein großer Fan von Jimi Manuwa. Manuwa ist ein klasse Striker, hat die perfekten Körpermaße dafür und wirkt immer sehr cool und entspannt. Er hat sich auch gegen Alexander Gustafsson in der ersten Runde nicht schlecht gemacht, bevor er dann letztlich verloren hat. Auf der anderen Seite haben wir Rumble Johnson, der im Stand immer unglaublich aggressiv ist. Ich bezweifle, dass sich das ändert. Johnson mag am Boden zwar Vorteile haben, aber er wird vermutlich wie immer im Stand angreifen. Wenn Manuwa fleißig im Filmraum war und seine Kondition hoch gehalten hat, sehe ich gute Chancen für ihn durch Counter Striking zum Erfolg zu finden. Die Beinarbeit und Erfahrung dafür hat er. Johnson hingegen könnte hingegen nach der ersten Niederlage nach seinem Lauf etwas das Selbstbewusstsein fehlen, zumal er zuletzt noch andere Störfeuer hatte. Von daher tippe ich hier auf die Überraschung.
Tipp: Jimi Manuwa via (T)KO in der zweiten Runde

StableGuy: Zukünftiger Contender gegen Edeljobber! Klingt hart, aber genauso ordne ich diesen Fight ein. Rumble Johnson muss hier kämpfen, weil Gustafsson im nächsten Monat den Titelkampf gegen Cormier bekommt und er deswegen beschäftigt werden muss. Mit Manuwa hat er hier einen Gegner bekommen, der wahrlich kein Schlechter ist, aber am Ende deutlich unterlegen sein wird und sich vermutlich ausknocken lassen wird. Johnson kann daraufhin in Richtung World Title gehen und wird der nächste Contender sein, es sei denn Jon Jones kommt zurück, und Manuwa wird die Niederlage am Ende auch nicht wirklich schaden und er wird seinen Weg fortsetzen.
Im übrigen ist Manuwa ein heißer Kandidat auf die Performance of the Night, sollte er Johnson mit dem Sonnengruß vor dem Fight begrüßen!
Tipp: Anthony Johnson

TheWall13: Die Nummer 1 gegen die 7 der Light Heavyweight Divison. Rumble hat zuletzt nach einer langen Siegesserie im Mai in Las Vegas gegen Daniel Cormier im Kampf um die vakante UFC Light Heavyweight Championship verloren. Sein Ziel wird klar sein, er wird Manuwa vorzeitig finishen wollen um Ansprüche auf ein Rematch gegen Cormier anmelden zu können und sich selber zum Champion krönen zu können. Sein Gegner Manuwa hat bis auf zwei Kämpfe alle vorzeitig gewonnen, einen hat er nach Punkten gewonnen und den anderen, sein vorletzter Kampf, verloren. Sein Gegner war Alexander Gustafsson, sein bisher mit Abstand größter Gegner. Der Fight war der Mainevent in London und wurde als Fight of the Night ausgezeichnet, dennoch habe ich meine Bedenken, wie Manuwa dem Druck des großen Namen seines Gegners und den überlegenen Fähigkeiten von Johnson gewachsen sein wird. Rumble wird seinem Ruf alle Ehre machen und agressiv drauf gehen und versuchen ein KO im Stand zu erreichen und normalerweise sollte er den Kampf gegen seinen schon 34-Jährigen Gegner vorzeitig beenden können.
Tipp: Anthony Johnson durch KO in Runde 3

thatdamngood: Auf diesen Kampf kann man sich aber mal so richtig freuen. Man muss sich nur die nackten Zahlen angucken und wird feststellen: Dieser Kampf geht in 99 von 100 Fällen nicht in die Entscheidung. Beide Kämpfer haben in ihrer Karriere 13mal per Knockout gewonnen und so wird auch dieser Kampf mit einem KO enden. Beide strotzen nur so vor Power und speziell Johnson will nach seiner Niederlage gegen Cormier seine Status als #1 Contender verteidigen und sicherlich einen zweiten Fight um den Titel. Das geht nur über einen Sieg über Manuwa, aber auch er könnte sich durch einen gewonnen Kampf ins Gespräch um einen Title Shot bringen.
Letztendlich ist Johnson aber meiner Meinung nach Manuwa deutlich in allen Aspekten überlegen und wir das Octagon deshalb auch als Sieger verlassen.
Tipp: Anthony Johnson

Alex aus Sachsen: Auf diesen Kampf freue ich mich wirklich. Hier treffen zwei Knockout-Maschinen aufeinander. Johnson kommt gerade von einer Niederlage gegen Daniel Cormier im Kampf um den vakanten Titel. Davor hatte er einige überzeugende Siege sammeln können. Jimi Manuwa verlor im letzten Jahr den ersten Kampf seiner Karriere gegen Alexander Gustafsson konnt aber zuletzt gegen Jan Blachowicz gewinnen. Er ist ein traditioneller Kickboxer mit 14 Finishes bei 15 Siegen. Auch Johnson ist immer für ein Finish gut. Ich tippe auf einen (T)KO in diesem Kampf, natürlich ist Anthony Johnson der Favorit, aber Jimi Manuwa sollte man nicht unterschätzen, er hat die Power um Anthony Johnson auszuknocken.
Tipp: Anthony Johnson
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Heavyweight bout
Andrei Arlovski vs Frank Mir


Randy van Daniels: Beide haben in den letzten Kämpfen ein Karrierecomeback hingelegt. Zwar zugegeben auf überschaubarem Niveau, aber es ist dennoch keine Selbstverständlichkeit. Vor allem für Nostalgiker sollte dieser Kampf viel bieten, ansonsten kann man wohl nur auf ein Slugfest hoffen. Mir versucht es nun wie schon zu Lesnar Zeiten wieder mit mehr Masse, sollte dadurch aber noch mehr von seiner ohnehin schon schwindenden Beweglichkeit einbüßen. Im Stand sehe ich die Vorteile klar bei Arlovski, der weiterhin der dynamischere Kämpfer ist. Wenn er den Kampf im Stand halten kann, ist er der Favorit. In der Heavyweight Division (und vor allem bei Andrei) kann zwar ein Schlag immer das Ende bedeuten, aber beispielsweise Travis Browne schätze ich höher als Frank Mir ein. Von daher gehe ich mit dem Weißrussen.
Tipp: Andrei Arlovski via (T)KO in der ersten Runde

StableGuy: Ja, wir sind im Jahr 2015 und ja, hier könnte es sich wirklich um einen Title Eliminator zwischen Andrei Arlovski und Frank Mir handeln. Beide haben seit ihrer Rückkehr zur UFC bzw. im Falle von Mir nach einer längeren Pause dominante Siege gefeiert, sich in den Rankings wieder in vordere Positionen gebracht und stehen so gut da wie lange nicht mehr. Zudem waren ihre Fights zuletzt immer sehr spektakulär und sehenswert und aus diesem Grund gehe ich auch hier davon aus, dass es sich die Beiden auch hier ordentlich geben und wir lediglich einen kurzen, dafür aber sehr intensiven Kampf erwarten können.
Aus sportlicher Sicht ist es für Beide vermutlich die letzte Chance nocheinmal in Richtung Titel zu gehen und das gelingt hier nur mit einem Sieg. Ob dieser schon für einen Titleshot reicht, wage ich zu bezweifeln, da Fighter wie Miocic und Velasquez aktuell noch eher Ansprüche hätten, aber zumindest ein Title Eliminator wäre dem Sieger wohl sicher.
Der Sieger ist schwer zu tippen, da ich wirklich von einem 2-3 Minuten Fight ausgehe, in dem der Sieger am Ende im richtigen Moment den richtigen Treffer landen konnte und dies Beiden zuzutrauen ist.
Tipp: Andrei Arlovski

TheWall13: Frank Mir war schon interims Heavyweight Champion und verlor ein weiteres Titelmatch gegen Brock Lesnar, der sich den Titel von Randy Couture geholt hatte. Sein Gegner, der Weißrusse Andrei Arlovski war bereits 2005 Champion. Beide sind gute Kämpfer, aber mittlerweile beide 36 Jahre alt und im Herbst ihrer Karriere angekommen. Mir hatte in den Jahren 2012 bis 2014 eine Serie mit Niederlagen gegen dos Santos, Cormier, Barnett und Overeem und auch Arlovski hatte schon bessere Zeiten gesehen. In den letzten Jahren tingelte er durch verschiedene Promotions bevor er 2014 zu UFC zurückkehrte und seitdem Schaub, Silva und Browne schlug. Da auch Mir seine letzten beiden Kämpfe gegen Silva und Duffee gewann sind beide im Aufwind, jedoch waren beider Gegner zuletzt eher mehr als Aufbaugegner gedacht. Wenn man ehrlich ist hat man hier zwei Veteranen des MMA für die sich die Frage stellt, ob sie nach einem Sieg noch mal die Chance auf ein Title-Contender-Match erhalten, vielleicht sogar direkt einen Titleshot oder ob sich ihre Karriere der letzten Ausfahrt, sprich dem Ende, endgültig nähert. Beide sind für Schläge mittlerweile sehr anfällig und werden sich selber und allen beweisen wollen, dass sie es mit 36 immer noch drauf haben. Ich erwarte ein vorzeitiges Finish und einen hart geführten Kampf.
Tipp: Frank Mir durch Ko in Runde 2

thatdamngood: Wer hätte vor einem Jahr gedacht, dass Frank Mir und Andrei Arlovski nochmal in einem potentiellen Title Eliminator aufeinander prallen würden? Niemand und umso mehr freue ich mich für beide, dass sie im Herbst ihrer Karriere nochmal nach dem ganz großen Gold greifen dürfen. Beide sind ehemalige Heavyweight Champions und haben den Sport in den letzten 15 Jahren geprägt und beide hatte man nach jeweils vier Niederlagen in Folge schon abgeschrieben, wobei häufig Stimmen laut wurden, die den beiden rieten doch ihre Karriere zu beenden und somit in Würde das Octagon zu verlassen. Schön das beide auf diese Ratschläge gepflegt geschissen haben und als Ergebnis nun im Co Mainevent stehen.
Generell sind zwischen den beiden noch einige Parallelen zu entdecken, so gewannen auch beide ihre letzten zwei Kämpfe durch KO und bei beiden hieß einer der Gegner Bigfoot.
Letztendlich setze ich in diesem Kampf auf Arlovski, denn er wird mit seiner höheren Geschwindigkeit Mir‘s Deckung durchbrechen und Mir, der von den beiden noch etwas weniger einstecken kann, auf die Matte schicken. Mir’s einzige Chance besteht darin den Kampf auf den Boden zu verlagern und sein gefürchtetes Submission Game anzubringen.
Hoffentlich bekommt Arlovski endlich seinen Kampf gegen Werdum, den er übrigens schon einmal besiegen konnte.
Tipp: Andrei Arlovski

Alex aus Sachsen: Und auch der Co-Main Event könnte ein wirklich sehenswerter Kampf werden. Beide sind nicht mehr die jüngsten, aber aktuell in wirklich guter Form. Der Kampf sollte schon vor Jahren stattfinden, aber nun ist es also auch wirklich so weit. Frank Mir war als vielleicht der beste Submission-Kämpfer im Heavyweight bekannt, jeder kennt seine brutalen Aufgabegriffe, aber zuletzt hat er in seinen beiden letzten Siegen auf ein Boxing gesetzt. Und das war auch erfolgreich. Aber Andrei Arlovski ist auch genau da am stärksten, was er zuletzt eindrucksvoll gegen Travis Browne zeigen konnte. Ich hoffe auf einen heftigen Schlagabtausch der mit einem Knockout endet und bin auch ziemlich sicher, dass das passiert. Beide können gewinnen, aber ich setzte auf Arlovski, der sich mit einem Sieg auf jeden Fall dann auch einen Titelkampf verdient hat.
Tipp: Andrei Arlovski
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Flyweight bout
UFC Flyweight Championship
Demetrious Johnson (c) vs. John Dodson


Randy van Daniels: Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass der Kampf anders laufen wird, als der erste zwischen den beiden. Dafür ist Johnson in der Flyweight Division einfach zu gut. Seine Schnelligkeit in Kombination mit seiner Kondition kann Dodson in den letzten Runden einfach nicht mehr mitgehen. Dodson muss also entweder in den ersten drei Runden gewinnen oder zumindest die drei Runden auf den Scorecards der Judges holen. Und das wird schon verdammt schwer. Dass er es schaffen könnte, hat er im ersten Kampf bewiesen, aber Johnson hat sich seitdem auch enorm weiterentwickelt. Landet Dodson im Stand ein paar gute Treffer, hat er eine Chance. Ansonsten ist Johnsons Beinarbeit im Stand zu gut und sein Grappling am Boden zu gut.
Tipp: Demetrious Johnson via Unanimous Decision

StableGuy: Am Main Event dieser Card werden sich wohl die Geister scheiden. Manch einer, so wie ich, freut sich riesig auf diesen Fight, während hingegen der andere Teil mit einer gewissen Langeweile das Ganze erwartet. Auch die UFC kann mit diesem Fight viel gewinnen, aber genauso gut alles verlieren. Mighty Mouse ist wohl der aktuell beste und souveränste männliche Champion der UFC, räumte seine bisherigen Herausforderer ohne jeden Zweifel aus dem Weg und lieferte in seinem letzten Kampf gegen Horiguchi sein Meisterstück ab, in dem er den Japaner über 5 Runden dominierte und ihn in letzter Sekunde doch noch finishte. Lediglich ein Mann konnte ihm in seiner bisherigen Regentschaft vor wirkliche Probleme stellen und das war ein gewisser John Dodson. Zwar gewann Mighty Mouse auch diesen Fight via Unanimous Decision, aber er wankte das erste Mal in seiner UFC-Karriere gefährlich.
Aber nicht nur deswegen kann man Dodson getrost als „best of the rest“ bezeichnen. Er dominierte seine bisherigen Gegner ähnlich wie Mighty Mouse und ist mit seinem schnellen Striking und hohen Knockout-Power immer für einen Sieg gut. Auch Johnson musste dies bereits zu spüren bekommen und da sich Dodson seitdem nochmal gesteigert hat, muss sich der Champ warm anziehen. Aber auch Johnson und das ist das eigentlich bemerkenswerte steigert sich trotz seiner Dominanz jedes Mal aufs Neue und hat sich zu den Top 3 Pound-for-Pound-Fightern (Achtung, Wortwitz!) gemausert!
In jedem Fall erwartet uns hier ein hochklassiger Fight, der viel Spannung und Action verspricht und allein schon diesen PPV sehenswert machen. Gleichzeitig birgt der Kampf auch für die Flyweight Division viel Bedeutung, da ein Sieg von Dodson viele neue Paarungen ermöglicht und neue Spannung aufleben lässt, während ein Sieg von Mighty Mouse ihn endgültig zum King of Flyweight macht und damit aber gleichzeitig die ganze Division begräbt, da es keine glaubhaften Herausforderer mehr gibt.
An der Länge des Textes seht ihr schon, dass dieser Kampf viele Facetten bietet und allein schon deswegen, aber erst Recht wegen der In-Octagon-Action viel verspricht. Ich freu mich darauf und gehe mit Mighty Mouse, der Dodson in der letzten Runde nach einem sehr ausgeglichenen Fight finishen kann!
Tipp: Demetrious Johnson (c)

TheWall13: Nach dem UFC WEC aufgekauft hatte gab es bekanntlich ein Turnier um den Flyweight Champion zu krönen. Ein gerade 26. Jähriger aus Madisonville, Kentucky gewann das Finale und wurde der erste Flyweight Champion der UFC. Das Finale bestritt er gegen Joseph Benavidez am 22. September 2012, knapp drei Jahre später ist Demeterius Johnson, genannt Mighty Mouse immer noch der Champion. Seit dem Titelgewinn hat er seinen Titel schon sechs mal verteidigt, zuletzt am 25. April diesen Jahres in Montreal bei UFC 186. Die Division ist wahrlich nicht schlecht, doch Johnson überragt alle. Es ist fast zu wünschen, dass ihn jemand mal bezwingt, denn Johnson hat schon eigentlich jeden geschlagen. Dodson ist kein schlechter, ist die Nummer 1 des Rankings und bringt mehr MMA-Erfahrung mit als Johnson, dennoch wird es eine unfassbar schwere Aufgabe für ihn.
Tipp: Johnson via unanimous Decision.

thatdamngood: Dieser Fight dürfte die vorerst letzte Chance sein, wieder etwas Spannung in die Flyweight Division zu bekommen, denn wen will man ernsthaft gegen Mighty Mouse stellen, wenn er jetzt auch noch Dodson zum zweiten Mal besiegt? Ich weiß es nicht und die Matchmaker bei der UFC wahrscheinlich auch nicht. Hoffnung macht, dass Dodson derjenige ist, der Johnson am nächsten an eine Niederlage gebracht hat und er wahrscheinlich der einzige überhaupt ist, der mit der Geschwindigkeit des Champions mithalten kann.
Hier möchte ich auch gerne nochmal ein paar Worte über Demetrious Johnson verlieren, denn der Mann ist ein echtes Phänomen. Bei fast jedem Kampf hat man das Gefühl, dass er noch besser geworden ist und das trotz der Tatsache, dass man schon beim letzten Kampf sich kopfschüttelnd gefragt hat, ob der Typ überhaupt eine Schwäche hat.
Das bringt mich zu dem Ergebnis, dass Johnson auch diesen Kampf wieder gewinnen wird, auch wenn Dodson sicherlich größere Chancen hat, als die letzten Herausforderer, denn er hat ordentlich Kraft in seinen Schlägen und wenn einer die Möglichkeit hat mit einem Lucky Punch die riesige Überraschung zu schaffen, dann Dodson. Trotzdem wird wohl am Ende Mighty Mouse zum siebten Mal in Folge seinen Titel verteidigen und seinen Status als einer der besten Fighter der Welt weiter untermauern.
Tipp: Demetrious Johnson

Alex aus Sachsen: Es heißt Johnson vs. Dodson war der beste Flyweight Titelkampf der Geschichte, wenn sie beide also wieder alles geben kann es ein starker Kampf werden. Johnson ist bisher der einzige Flyweight Champion der UFC-Geschichte und will hier seinen Titel zum 7ten Mal verteidigen. Und er hat sich auch ziemlich klare Ziele gesteckt: Er will auf jeden Fall den Titelverteidigungen-Rekord von Anderson Silva (10) brechen. Und er hat alle nötigen Fähigkeiten dafür, er ist das mit Abstand Beste Flyweight der Welt und hat fast keine Schwächen. Aber einwas hat John Dodson, das Johnson fehlt: (One Punch) Knockout Power. Er ist immer gefährlich und es ist durchaus möglich, dass er in der ersten oder zweiten Runde einen Treffer landet der Johnson in Gefahr bringt. Aber ich glaube, dass Johnson einfach besser ist und auch den Rückkampf gewinnen wird.
Tipp: Demetrious Johnson
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Fazit

Randy van Daniels: Einer der schwächsten UFC PPVs in den letzten Monaten. Das betrifft nicht nur die Main Card, sondern auch die Preliminary Card. Für mich persönlich sind trotzdem genügend interessante Kämpfe auf der Card, vor allem die beiden Light Heavyweight Kämpfe. Wenn der Titelkampf an das erste Aufeinandertreffen herankommt, haben wir zudem in jedem Fall einen starken Main Event.

StableGuy: Dieser PPV ist in meinen Augen ganz schwer einzuschätzen, da es ein typischer „Mighty Mouse-PPV“ ist. So gut der Junge auch ist, sowenig PPV-Buys zieht er auch und die UFC hat das übliche gemacht undihm mal wieder eine durchschnittliche Card zur Seite gestellt. KeineFrage, da sind einige interessante Fights dabei und mir persönlich gefällt die Card echt gut, aber dem gemeinen UFC-Fan vielleichtnicht unbedingt. Dennoch sollte das eine sehr interessante Main Card werden mit Slugfesten, technisch hochwertigen MMA und interessanten Paarungen sein. In den Prelims gesellen sich auch noch ein paar interessante Fights dazu, dass man sich in meinen Augen diesen PPV getrost anschauen kann und vermutlich sehr gute Unterhaltung finden wird und ebenso guten Sport sehen wird.

TheWall13: Die Card ist solide, vor allem der Co-Mainevent freut mich. Dazu gibt es auf der Prelim-Card mit Ross Pearson vs. Paul Felder ein weiteres gutes Match, dass ne gute Chance hat ein Slugfest zu werden und auch Francisco Rivera vs. John Lineker wird vielversprechend und richtungsweisend. Die ganze Card ist schwächer als manche Events davor und doch man kann nicht jedes Mal ein absolutes Fest erwarten, zumal man sich noch für UFC 194 und UFC 200 was aufheben muss, um die beiden Veranstaltungen big zu machen. Wer sich die Show anschaut macht definitiv nichts falsch!

thatdamngood: Ich hab richtig Bock auf den Event und freue mich wie Bolle drauf. Alle Fights der Main Card interessieren mich und das Beste ist, dass richtig gut Spannung drin ist und das sogar auch ausnahmsweise im Title Fight von Johnson. Zudem noch der Kampf der Legenden zwischen Mir und Arlovski und auf den VanZant Fight bin ich auch richtig gespannt. Insgesamt wird der Event sicher nicht so gut wie UFC 189, aber auf jeden Fall besser als UFC 190, wo man ja nur den Main Event sehen wollte.

Alex aus Sachsen: Mir gefällt die Main Card und ich freue mich auf den Event. Eigentlich hat jeder Main Card Kampf das Potential gut zu werden und mit einem Finish zu enden. Die Leute sollte endlich aufhören sich über die schlechten PPV-Zahlen von Johnson als Champion beschwerern. Denn er kann am wenigsten dafür, er ist einfach so gut und es gab bis jetzt keinen der mit ihm mithalten konnte. Anstatt euch über schlechte Zahlen zu beschwerer solltet ihr euch lieber zurücklehnen und den Kampf genießen.
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blackDRagon: Ich hoffe, euch hat der Roundtable gefallen. Wir von Wrestling-Infos.de wünschen euch viel Spaß beim Event und hoffen natürlich, dass wir auf eure Meinung nach dem PPV zählen können. Ein Dank geht noch mal an die Writer Randy van Daniels, StableGuy, thatdamngood, TheWall13 und Alex aus Sachsen.
 
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