UFC 185: Pettis vs. Dos Anjos Ergebnisse aus Dallas, Texas, USA (14.03.2015)

Daten

Datum: 14. März 2015
Austragungsort: Dallas, Texas, USA
Halle: American Airlines Center

Poster

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Main Card (PPV)

Lightweight bout
UFC Lightweight Championship
Anthony Pettis (c) vs. Rafael dos Anjos
Dos Anjos besiegte Pettis via Unanimous Decision (50-45, 50-45, 50-45). - Titelwechsel!

Women's Strawweight bout
UFC Women's Strawweight Championship
Carla Esparza (c) vs. Joanna Jędrzejczyk
Jędrzejczyk besiegte Esparza via TKO (Punches) nach 4:17 in der zweiten Runde. - Titelwechsel!

Welterweight bout
Johny Hendricks vs. Matt Brown
Hendricks besiegte Brown via Unanimous Decision (30-27, 30-27, 30-27).

Heavyweight bout
Roy Nelson vs. Alistair Overeem
Overeem besiegte Nelson via Unanimous Decision (30-27, 30-27, 30-27).

Flyweight bout
Chris Cariaso vs. Henry Cejudo
Cejudo besiegte Cariaso via Unanimous Decision (30-27, 30-27, 30-27).

Preliminary Card (FX)

Lightweight bout
Ross Pearson vs. Sam Stout
Pearson besiegte Stout via KO (Punches) nach 1:33 in der zweiten Runde.

Middleweight bout
Elias Theodorou vs. Roger Narvaez
Theodorou besiegte Narvaez via TKO (Punches) nach 4:07 in der zweiten Runde.

Catchweight (157 lbs.) bout
Daron Cruickshank vs. Beneil Dariush
Dariush besiegte Cruickshank via Submission (Rear Naked Choke) nach 2:48 in der zweiten Runde.

Heavyweight bout
Jared Rosholt vs. Josh Copeland
Rosholt besiegte Copeland via TKO (Punches) nach 3:12 in der dritten Runde.

Preliminary Card (UFC Fight Pass)

Flyweight bout
Sergio Pettis vs. Ryan Benoit
Benoit besiegte Pettis via TKO (Punches) nach 1:34 in der zweiten Runde.

Lightweight bout
Joseph Duffy vs. Jake Lindsey
Duffy besiegte Lindsey via TKO (Head Kick and Punches) nach 1:47 in der ersten Runde.

Women's Bantamweight bout
Germaine de Randamie vs. Larissa Pacheco
De Randamie besiegte Pacheco via TKO (Punches) nach 2:02 in der zweiten Runde.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wow hätte ich so nicht erwartet..
Hoffe nun, dass Khabib gegen Cerrone gewinnt und sich den Titel von RDA holt..
Sonst hat mich nur Overeems Sieg überrascht, hätte eher gedacht, dass sich Nelson den Sieg per KO holt..
 
Wooow! Das nenn ich mal eine Überraschung. Hab nur die Prelims auf dem Fight Pass gesehen, aber im nachhinein muss ich wohl sagen, dass das wohl ein Fehler war. Der Sieg im Opener von Cejudo war jetzt nicht die ganz große Überraschung und er hat damit die Weichen für ein mögliches Titelmatch gestellt. Overeem vs. Nelson über die volle Distanz hätte ich hingegen schonmal nicht erwartet, da ich mir sicher war, dass einer der Beiden vorzeitig den Sieg holen wird. Hendricks vs. Brown geht vom Ausgang her auch in Ordnung, wobei ich sagen muss, dass ich auch hier Hendricks Chancen auf einen vorzeitigen Sieg ausgerechnet habe!
Und dann hatten wir ja noch die beiden Main Events. JJ bessert meine Punkte beim Tippspiel ordentlich auf, indem sie sich den Sieg holte und der Sieg von dos Anjos ist natürlich eine rießige Überraschung. Ich hab mir noch beim Roundtable schreiben gedacht, dass er gute Chancen hat nicht gefinisht zu werden, aber dann letztendlich doch über die Decision klar verlieren sollte, aber so ein Ausgang. Bin gespannt wie die bewegten Bilder werden! :)

Und noch ein paar kurze Worte zu den Prelims auf dem Fight Pass. Der Opener des Abends war ein Random-Women's Fight mit ner richtigen Siegerin, im zweiten Kampf des Abends wusste dann Duffy sehr zu überzeugen und holte sich verdient den Sieg und klein Pettis hat es seinem Bruder vorgemacht und gleich mal eine Niederlage eingesteckt. Zwar hat er den Fight dominiert, war aber viel zu unvorsichtig und musste am Ende dafür die Rechnung bezahlen und wurde von Benoit gefinisht!
 
Vorwort

Seit UFC 181 im Dezember 2014 lobte ich jede Pay Per View Card als die beste seit langem, so auch diese. UFC 185 bot einfach alles, was das MMA Herz so begehren kann. Nahezu jeder Kampf interessierte mich, was in der heutigen Zeit nur noch sehr selten der Fall vorkommt, sodass ich richtig gehypt auf das Event war und sehr hohe Erwartungen hatte.

Women's Bantamweight bout
Germaine de Randamie vs. Larissa Pacheco
De Randamie besiegte Pacheco via TKO (Punches) nach 2:02 in der zweiten Runde.


In Fights wie diesen frage ich mich immer, warum der bzw. die Unterlegende nicht mal von ihrem Game Plan abweicht und etwas anderes versucht. Pacheco war von Anfang an im Stand klar unterlegen und wurde sofort von de Randamie dominiert. Es hagelte zahlreiche Treffer. De Randamie bewegte sich einfach schneller und schlug sauberer, aber dennoch ließ sich Pacheco darauf ein, anstatt auf den Takedown zu gehen. Sie versuchte es in der ersten Runde exakt einmal. In der Pause sagte ihr Trainer auch, dass sie mehr auf das Grappling setzen soll, aber sie zog es auch in der zweiten Runde nicht durch und versuchte weiterhin mit ihrem Striking zu punkten, was wenig überraschend erfolglos blieb. Sicherlich kann das auch an der guten Defense von de Randamie gelegen haben, aber Pacheco war da auch viel zu unentschlossen. Und somit war es dann letztendlich eine klare Sache. Trotzdem ein starker Auftritt von de Randamie, denn ihr Stand Up war klasse!

Lightweight bout
Joseph Duffy vs. Jake Lindsey
Duffy besiegte Lindsey via TKO (Head Kick & Punches) nach 1:47 in der ersten Runde.


Wow ... nein, ernsthaft ... WOOOW!!! Was für eine Performance von Duffy! Jetzt weiß ich, warum er der letzte Fighter war, der Conor McGregor besiegen konnte. Duffy's Stand Up war wirklich mega. Er war genau wie de Randamie sehr schnell auf den Beinen und arbeitete mit vielen verschiedenen Kombinationen. Zudem wusste seine Stand Up Defense zu überzeugen. Lindsey fand nämlich mit mehreren Leg Kicks recht gut in den Fight, aber Duffy stellte sich relativ schnell darauf ein und blockte diese wenig später. Nachdem er Lindsey's Offense neutralisiert hatte, ging er selbst in die Offense und überrannte Lindsey förmlich. Wie gesagt, seine Attacken waren technisch sauber und sehr gezielt. Power steckte ebenfalls dahinter. Zwar kann ich nicht viel zu seinen Grappling Skills sagen, aber vom Stand Up her, ist der Typ eine echte Bedrohung für die Lightweight Division.

Flyweight bout
Sergio Pettis vs. Ryan Benoit
Benoit besiegte Pettis via TKO (Punches) nach 1:34 in der zweiten Runde.


Der Kampf begann ziemlich wild. Beide Fighter ließen es direkt krachen und Pettis landete recht schnell den Knockdown. Benoit kam zwar zurück auf die Beine, aber Pettis hatte eindeutig die Kontrolle im Stand. Benoit rettete sich dann intelligent mit einem Takedown, aber auch am Boden gefiel mir Pettis richtig gut. Der Positionskonter war klasse. Da sah man die "Ben Askren Schule". Insgesamt überzeugte mich die erste Runde von Pettis sehr. Er wirkte clever und überlegen, agierte aber dennoch auch nicht zu passiv. Die Mischung passte genau. In der zweiten Runde wollte er diesen Game Plan weiter verfolgen, aber Benoit kam mit einem perfekten Punch "out of nowhere" zurück. Pettis wurde hier völlig kalt und ohne Vorwarnung ausgeknockt. Für mich ein absoluter Schock, denn bis dahin hatte Pettis den Kampf ganz klar unter Kontrolle. Benoit war von den Skills her unterlegen, das muss man schon so sagen, aber er hatte den Lucky Punch auf seiner Seite. Was nach der Stoppage passierte, war absolut daneben. Der Tritt musste einfach nicht sein. Schön, dass sich Benoit danach direkt entschuldigte, aber dennoch trübte es dieses großartige Comeback von ihm etwas.

Heavyweight bout
Jared Rosholt vs. Josh Copeland
Rosholt besiegte Copeland via TKO (Punches) nach 3:12 in der dritten Runde.


Oh Mann ... jetzt weiß ich wieder, warum ich keine Heavyweight Fights mag. Das war ja technisch unterirdisch. Insgesamt agierten beide Kämpfer sehr passiv und attackierten nur selten. Wenn sie attackierten, dann steckte da aber ordentlich Power dahinter. In der ersten Runde war Copeland leicht besser, wobei hier kaum etwas passierte. Es waren lediglich vereinzelte Aktionen, die den Unterschied ausmachten. In der zweiten Runde wurde es dann temporeicher. Rosholt erarbeitete sich eine gute Position am Boden und brachte Copeland so in große Probleme. Trotzdem konnte er den Fight dort aber nicht finishen. Nach zwei Runden stand es 1-1, wobei Copeland das Konditionsproblem deutlich anzusehen war. Rosholt hatte mit zunehmender Fightdauer immer größere Vorteile, sodass er auch in der dritten Runde den Fight runternehmen und sogar am Boden finishen konnte. Zum Ende hin wurde es doch sehr einfach für Rosholt, aber insgesamt war es kein sonderlich guter Fight. Copeland war nach Runde 1 platt und beide waren skilltechnisch sowieso nicht gut drauf. Das war ein echter Langweiler.

Catchweight (157 lbs.) bout
Daron Cruickshank vs. Beneil Dariush
Dariush besiegte Cruickshank via Submission (Rear Naked Choke) nach 2:48 in der zweiten Runde.


Dariush mit einem Hammer Auftritt! Von Anfang an war er der bestimmende Mann im Octagon, während Cruickshank nie wirklich seinen Rhythmus entwickeln konnte. Cruickshank versuchte mit einem klassischen Striking zu punkten, während Dariush einen guten Mix aus Grappling und Striking aufbot. Immer wenn ihm Cruickshank bei einer Attacke zu nah kam, versuchte Dariush über den Clinch mit Kniestößen zu treffen. Damit hielt er Cruickshank gut auf Distanz. Und obwohl Cruickshank eigentlich aus der Distanz mit seinen abwechslungsreichen Spinning Attacken gefährlich sein kann, war es Dariush, der mit seinen eigenen Kicks richtig Schaden anrichtete. Die Body Kicks und Leg Kicks zerstörten Cruickshank systematisch, sodass er mit zunehmender Fightdauer immer mehr nachließ. Im Stand wurde er deutlich passiver und überließ Dariush völlig die Kontrolle des Kampfes. Dariush nahm den Fight dann runter und ließ Cruickshank sich am Boden weiter auspowern, bis dieser kaputt genug für eine Submission war. Und als dies der Fall war, war Dariush sofort mit dem Rear Naked Choke zur Stelle. Das war ein nahezu perfekter Auftritt von Dariush. Hut ab!

Middleweight bout
Elias Theodorou vs. Roger Narvaez
Theodorou besiegte Narvaez via TKO (Punches) nach 4:07 in der zweiten Runde.


Ich bin ja ehrlich gesagt noch überhaupt kein Teil des Theodorou Hype Trains, aber hier hat er mir wenigstens in der zweiten Runde schon mal etwas besser gefallen. In der ersten Runde konnte Narvaez noch richtig gut mithalten. Theodorou war zu passiv und wartete zu lange ab. Daher konnte Narvaez aufgrund der besseren Treffer auch die Runde stehlen. In der zweiten Runde explodierte Theodorou dann aber mit seinen Kicks. Der Mix aus Leg Kicks und Body Kicks war stark und letztendlich der Schlüssel zum Erfolg. Dadurch nahm er Narvaez das Tempo und die Luft, was ihm die Möglichkeit verschaffte, aggressiver nachzusetzen und den Fight zu finishen. Die Vorbereitung für das Finish war klasse gemacht. Theodorou hat durchaus Potenzial, aber auch hier konnte er nur in einer von zwei Runden voll und ganz überzeugen. So ganz fahre ich deshalb immer noch nicht auf ihn ab.

Lightweight bout
Ross Pearson vs. Sam Stout
Pearson besiegte Stout via KO (Punches) nach 1:33 in der zweiten Runde.


Hier sahen wir einen ziemlich ausgeglichenen Fight. Es ging hin und her, es war temporeich und echt unterhaltsam. Pearson gefiel mir über weite Strecken des Fights besser, da sein Striking einfach sauberer war, aber auch Stout kam mit seinem "Arbeiter-Striking" relativ gut zur Geltung, sodass sich Pearson doch ziemlich ins Zeug legen musste. Letztendlich war es ein One Punch Knockout, der das Finish bedeutete. Das spricht einerseits für Pearson's KO Power, andererseits aber auch gegen das mittlerweile geschwächte Kinn von Stout. Insgesamt ein wichtiger Sieg für Pearson, der nun wieder zurück im Top Bereich der Division ist.

Flyweight bout
Chris Cariaso vs. Henry Cejudo
Cejudo besiegte Cariaso via Unanimous Decision (30-27, 30-27, 30-27).


Dass Cejudo diesen Kampf gewinnen würde, stand für mich außer Frage. Cariaso war auf dem Papier in jedem Bereich eine Klasse schlechter und genau das spiegelte sich auch im Kampf wieder. Es war ziemlich einseitig. Im Stand ging Cejudo sehr gezielt und fokussiert vor, um nicht in einen Lucky Punch von Cariaso zu laufen. Dann streute er mehrfach Takedowns ein und sobald der Kampf am Boden war, war für Cariaso endgültig Ende. Er hätte den Takedown abwehren müssen, aber das gelang ihm einfach nicht, wodurch er von Cejudo durch die Gegend geworfen wurde. 30-27 ist ein passender Score. Mal sehen, was für Cejudo nun folgt, aber wenn er weiter an seinem Stand Up pfeilt und dieses noch besser mit seinem Grappling mixt, dann entwickelt sich hier eine echte Gefahr für Demetrious Johnson.

Heavyweight bout
Roy Nelson vs. Alistair Overeem
Overeem besiegte Nelson via Unanimous Decision (30-27, 30-27, 30-27).


Im Vorfeld hatten [MENTION=10607]The best in the world[/MENTION] und ich ja die Diskussion, ob Overeem auf sein Wrestling setzen werde. Und wer hatte Recht? :D Overeem setzte nicht darauf, sondern ließ sich auf einen offenen Schlagabtausch mit Nelson ein. Dadurch wurde der Kampf richtig unterhaltsam, allerdings bestand auch zu jeder Zeit die Chance eines Lucky Punches, wie es ihn zum Ende der dritten Runde dann fast gegeben hätte. Abgesehen von diesem einen Treffer dominierte aber Overeem alle drei Runden. Sein Striking war einfach technisch besser als das von Nelson. Nelson lebte hauptsächlich von seiner Power, während Overeem einen guten Mix aus Schlägen, Kniestößen und Kicks fand. Vor allem die Kniestöße und Kicks waren klasse und trafen Nelson schwer. Vielleicht hätte auch Nelson mehr auf sein Grappling setzen sollen, denn so war es klar, dass er nur auf einen Lucky Punch setzen kann. Die Decision mit 30-27 geht in Ordnung, auch wenn man aufgrund des Knockdowns in der dritten Runde den Kampf mit 29-28 werten kann. Alles andere als ein Overeem Sieg wäre jedoch ein Skandal. Insgesamt ein starker Auftritt von Overeem, der ihn zurück in die Titelregion spült, wobei sein Kinn immer noch scheiße ist.

Welterweight bout
Johny Hendricks vs. Matt Brown
Hendricks besiegte Brown via Unanimous Decision (30-27, 30-27, 30-27).


Meine Erwartungen an diesen Kampf waren enorm hoch, leider konnten sie nicht erfüllt werden, da Hendricks einfach zu dominant agierte. Er ließ sich gar nicht erst auf ein Slugfest mit Brown ein, sondern bereitete mit dem Striking lediglich seine Takedowns vor. Brown hatte damit große Probleme und schaffte es nicht, den Kampf im Stand zu halten. Da hätte er nämlich Chancen gehabt, aber am Boden konnte er gegen das grandiose Wrestling von Hendricks einfach nichts ausrichten. Und so sahen wir einen ziemlich einseitigen Kampf, den Hendricks dominierte, aber nicht finishte. Man merkte, dass er nicht ganz zufrieden war, aber das wichtigste war der Sieg für ihn. Diesen hat er klar auf meiner Scorecard mit 30-27 eingefahren. Er hat jede Runde eindeutig gewonnen. Nun dürfte wieder ein Title Eliminator für ihn anstehen. I smell a Woodley coming!

Women’s Strawweight bout
UFC Women’s Strawweight Championship
Carla Esparza (c) vs. Joanna Jędrzejczyk
Jędrzejczyk besiegte Esparza via TKO (Punches) nach 4:17 in der zweiten Runde. -Titelwechsel!


Wow, damit hätte ich ehrlich gesagt nicht gerechnet, da diese Striker vs. Grappler Match Ups meistens die Grappler gewinnen. Entscheidend ist halt, ob der Takedown durchgeht, und der ging hier trotz zahlreicher Versuche einfach nicht durch. Esparza versuchte wirklich alles, um den Kampf auf den Boden zu bekommen, aber es gelang ihr nicht, da Jędrzejczyk eine starke Takedowndefense hatte. Dennoch muss man auch sagen, dass Esparza ihre Sprawls nicht gut vorbereitet hat. Im Kampf zuvor konnte man bei Hendricks gut sehen, wie man das richtig macht. Man braucht einen guten Striking Mix, um dann die Takedowns zu setzen. Esparza's Stand Up war jedoch so schlecht, dass sie einfach blind auf Takedowns ging, sodass es gar nicht mal so schwer für Jędrzejczyk war, diese abzuwehren. Im Stand war es dann richtig einseitig. Jędrzejczyk verprügelte nach Strich und Faden und sicherte sich den Titel. Stoppage war völlig ok, denn der Fight war zu diesem Zeitpunkt schon entschieden und weitere Treffer wären nicht mehr nötig gewesen. Glückwunsch an Jędrzejczyk, das hat sie sich verdient, auch wenn ich als Esparza Fan natürlich traurig bin.

Lightweight bout
UFC Lightweight Championship
Anthony Pettis (c) vs. Rafael dos Anjos
Dos Anjos besiegte Pettis via Unanimous Decision (50-45, 50-45, 50-45). -Titelwechsel!


Ja, wer hätte das gedacht!? Die Frage im Vorfeld war eigentlich nicht, ob sondern eher wann und wie Pettis den Kampf gewinnen würde. Dos Anjos' einzige Chance war in meinen Augen, Pettis sein Tempo zu nehmen und ihn permanent unter Druck zu setzen. Und genau das machte Dos Anjos nahezu perfekt. Pettis war stets in der Rückwärtsbewegung und konnte zu keinem Zeitpunkt die richtige Distanz finden, um dem Kampf seinen Stempel aufzudrücken. Hätte er dies gekonnt, hätte er den Kampf wohl auch gewonnen. Dos Anjos hat jedoch mit seinem Game Plan den Game Plan von Pettis perfekt sabotiert, sodass dieser so gut wie gar nichts zeigen konnte. Die Art und Weise, wie Dos Anjos dann sein Grappling durchbrachte, war ebenfalls herausragend. Er hatte eine unglaubliche Power und Spritzigkeit in seinen Aktionen. Pettis hat eigentlich eine starke Defense, sowohl im Stand, als auch am Boden, aber er wirkte fast schon überfordert mit der Agilität von Dos Anjos. Bis auf ein paar Kicks hatte Pettis keine Offensivaktionen. Dos Anjos dagegen landete im Stand zahlreiche Power Shots, dazu die Takedowns und viel Ground & Pound am Boden. Auch die Fast-Submission sollte man nicht vergessen. Generell war Dos Anjos sehr abgeklärt und ließ sich auch nicht überraschen. Er hatte zu jeder Zeit die Kontrolle über den Fight, sodass Pettis auch kein Finish aus dem Nichts zeigen konnte. Alles in allem also eine herausragende Performance von Dos Anjos, mit der ich nie im Leben gerechnet hätte. Für mich war das auf dem Papier eine klare Sache für Pettis ... falsch gedacht! 50-45 geht völlig in Ordnung, wenn man jetzt gemein ist, hätte man sogar hier und da 10-8 Runden vergeben können, aber das geht schon so in Ordnung. Jetzt gibt es also höchstwahrscheinlich Dos Anjos vs. Nurmagomedov ... ein Wort: Mixed-Martial-Gasmus!!!

Fazit

Insgesamt sahen wir ein tolles Event mit vielen guten Fights und gleich zwei Titelwechseln. Was will das MMA Herz mehr? Ich will gar nicht einzelne Fights hervorheben, denn die Show als Ganzes war einfach grandios und wusste über die gesamte Zeit hinweg zu unterhalten. Ich will gar nicht mehr sagen als ... schaut es euch an!
 
Vorwort:

Im Vorfeld habe ich mich sehr auf diese Card gefreut. Die Main Card war vollbepackt mit Topstars, es gab viele Fights, die mit einem Knockout enden könnten und die zwei Titelkämpfe konnten sich auch sehen lassen. Auch die Prelims versprachen sehr viel. Doch war das Event auch so stark? Finden wir es heraus!

Lightweight bout
UFC Lightweight Championship
Anthony Pettis (c) vs. Rafael dos Anjos
Dos Anjos besiegte Pettis via Unanimous Decision (50-45, 50-45, 50-45). - Titelwechsel!


Ähm... What the fuck!?!? Wer hätte gedacht, dass dos Anjos Pettis besiegen kann? Wahrscheinlich nur Khabib Nurmagomedov. Wer hätte aber gedacht, dass er Pettis in jedem Bereich absolut auseinandernimmt und sich jede einzelne Runde sichert? Niemand, das kann niemand geahnt haben. Das war einer der besten Performances, die es jemals im Octagon gab! Dos Anjos hat Pettis am Boden total vernichtet, im Stand hat er ihm keine Chance gelassen und er hat ihn sogar fast gefinisht. Anthony dagegen hat seinen Titel auch schon wieder los. Das wird wohl nichts mit Pound for Pound Nr. 1, aber ich bin mir sicher, dass Pettis wieder angreifen wird und dass Pettis irgendwann wieder in einem Titelkampf stehen wird. Man muss aber auch bedenken, dass Khabib dos Anjos mit dem selbem Gameplan ähnlich vernichtet hat und RDA hat nun dasselbe mit Pettis gemacht. Das beweist nochmal wie Weltklasse Nurmagomedov wirklich ist und dass er Pettis höchstwahrscheinlich auch besiegt hätte. Ich denke nicht, dass Cerrone den Russen aufhalten kann, weshalb ich mit dem Titelkampf “Dos Anjos vs. Nurmagomedov“ rechne. Dann bin ich auch gespannt, ob Khabib ihn wieder so outgrapplen kann und ob dos Anjos sich tatsächlich so stark weiterentwickelt hat. Unglaublich, einfach nur unglaublich. Glückwunsch an dos Anjos und hoffentlich gibt es bald das oben genannte Rematch, ich bin heiß wie Frittenfett!


Women's Strawweight bout
UFC Women's Strawweight Championship
Carla Esparza (c) vs. Joanna Jędrzejczyk
Jędrzejczyk besiegte Esparza via TKO (Punches) nach 4:17 in der zweiten Runde. - Titelwechsel!


Das kam unerwartet. Im Vorfeld haben viele (auch ich) vermutet, dass sich Esparza hier durchsetzen wird, da Joanna eine Strikerin ist und mit Carlas Wrestling nicht zurückkommt, aber es war keinesfalls so. Als Esparza zu Beginn der ersten Runde landete Esparza dann auch ihren ersten Takedown und es schien so zu kommen, wie es die Experten erwarteten, doch dann dominierte Joanna den Fight. Eine sehr starke Takedown-Defense, die Esparza zur Verzweiflung brachte und ein sehr gutes und präzises Striking sorgten dafür, dass Carla keinen Stich mehr sieht. In der zweiten Runde mache Joanna dann da weiter, wo sie in der ersten Runde aufgehört hat. Esparza fand einfach kein Mittel und Joanna besiegte sie locker in der zweiten Runde. Der KO war auch richtig stark. Es wurde einfach klar, dass Esparza eine Wrestlerin ist und keine MMA-Fighterin. Als Joanna die Takedowns verteidigte, war Carla am Ende, denn im Stand hatte sie nichts drauf. Sie geht wohl tatsächlich in die Geschichte ein, als einer der schwächsten UFC Champions aller Zeiten, denn dieser Fight war einfach nichts. Joanna ist dagegen sehr interessant. Wenn sie sich in Zukunft weiter so gut auf ihre Gegnerinnen vorbereiten kann, könnte sie die Division dominieren. Im Stand macht ihr niemand etwas vor und ihre Takedown-Defense ist auch stark. Ich bin gespannt, wie es mit ihr weitergeht.

Welterweight bout
Johny Hendricks vs. Matt Brown
Hendricks besiegte Brown via Unanimous Decision (30-27, 30-27, 30-27).


Verdammt, war das ein Langweiler. Hendricks hatte seine One Punch-Knockout Fights, den GSP Fight und den ersten Kampf gegen Lawler, aber man darf sich bei ihm echt keine Hoffnungen machen, dass er ein bisschen spektakulär kämpft. Takedown, dann auf den Gegner hinlegen und sich die Decision sichern. Brown versuchte im Stand das Tempo hoch zu halten und von ihm aus hätte es auch ein Slugfest gegeben, aber Hendricks wollte lieber den sicheren Sieg haben. Vor allem vor seiner Heimatcrowd hätte ich was anderes erwartet. 30-27 geht auch in Ordnung, da Hendricks größtenteils in der Top Position war und Brown nicht punkten konnte, auch wenn er einige Submissions versuchte. Jetzt bekommt Hendricks einen weiteren Title Fight und Brown muss sich die Topfights wieder erarbeiten, was sicherlich ein wenig dauern wird. Hoffentlich verteidigt Lawler seinen Titel und besiegt Hendricks dann und gewinnt die Trilogie. Zum einen geht mir Hendricks' Geheule auf dem Sack und zum anderen brauchen wir einen Champion, der auch etwas für die Fans zeigt. Wie auch immer, das war bis zu diesem Zeitpunkt der schlechteste Fight des Abends.

Heavyweight bout
Roy Nelson vs. Alistair Overeem
Overeem besiegte Nelson via Unanimous Decision (30-27, 30-27, 30-27).


Das interessanteste an dem Kampf war auch schon im Vorfeld, ob Overeem die harten Schläge Nelsons einstecken kann und ob er wieder ohne Deckung kämpft. Dieses Mal hatte Overeem einen klugen Gameplan, der Nelson komplett ausschaltete, jedoch war Nelson weiterhin gefährlich, denn eine harte Rechte kann er immer landen. Reem war jedoch kein Idiot und hatte die Deckung stets oben, so dass Nelson oft verzweifelte und ohne Grund einen Takedown versuchte. Alistair zeigte unglaublich gute Kombinationen, schaltete das linke Bein von Nelson fast komplett aus und war sehr locker. Es ist unglaublich, was Nelson alles einstecken kann, denn so viele Body- Leg und Headkicks einzustecken ist einfach unfassbar. Für ihn sieht es in Zukunft jedoch nicht so gut aus, da er jetzt gegen die meisten der Top 10 schon verloren hat und einfach nicht vielseitig genug ist, um die Elite zu besiegen. Sie wissen immer was auch sie zu zukommt, nämlich die Overhand-Right. Reem wird hoffen, dass Lesnar zurückkehrt und sie einen Rückkampf bestreiten, denn mit einem Sieg könnten beide sich für einen Title Eliminator qualifizieren. Ich bin gespannt, wie es mit den beiden und auch mit Nelson weitergeht. Der Kampf war auf jeden Fall spannend und auch ziemlich gut.

Flyweight bout
Chris Cariaso vs. Henry Cejudo
Cejudo besiegte Cariaso via Unanimous Decision (30-27, 30-27, 30-27).


Das war eine sehr einseitige Sache. Cejudo war im Stand besser und wann immer er sich nicht total komfortabel fühlte, versuchte er den Takedown, den er auch immer schaffte. Cariaso konnte sich nur wehren und keine große Gegenattacke starten, so dass Cejudo das Ding hier problemlos holte. 30-27 geht auch vollkommen klar, denn Cariaso hatte in keiner einzigen Runde eine Chance. Cejudo war einfach in jedem bereich besser und sein Wrestling war beeindruckend. Cariaso zeigt damit, dass er nichts weiter als ein Gatekeeper ist und Cejudo beweist, dass er mindestens ein Top 10 Guy ist. Wenn er sich weiterentwickelt, könnte Mighty Mouse tatsächlich einen harten Herausforderer bekommen. Im Stand war er wie gesagt solide, sein Wrestling war stark und auch im Clinch war er gut. Ich hoffe aber, dass Cejudo noch mindestens einen Kampf gegen einen Top 5 Gegner bekommt, bevor er gegen Johnson gestellt wird. Aber ich sehe bei ihm auf jeden Fall eine Menge Potential!

Lightweight bout
Ross Pearson vs. Sam Stout
Pearson besiegte Stout via KO (Punch) nach 1:33 in der zweiten Runde.


Dieser Fight zwischen den beiden UFC Veteranen war auch sehr unterhaltsam und gefiel den Fans in der Arena auch gut. Beide bevorzugten den Kampf im Stand und es war ein sehr ausgeglichener Fight. Sowohl Stout, als auch Pearson landeten sehr viel und beide Runden waren ausgeglichen, doch ein Schlag sollte am Ende alles entscheiden. Die erste Runde würde ich sehr knapp an Pearson geben, da er die härteren Punches landete und in der zweiten Runde machte er auch dort weiter. Die beiden lieferten sich wieder einen offenen Schlagabtausch mit dem besseren Ende für Pearson. Sie landeten exakt im gleichen Moment, doch Pearsons Schlag hatte mehr Kraft und knockte Stout aus. Für Stout war dies jetzt die zweite Niederlage nacheinander und sein Kinn hält auch nicht nicht mehr viel aus. Seinen letzten Fight verlor er ja auch via Knockout. Pearson wird wieder versuchen in die Top 15 der Division zu kommen, doch es wird ein harter Weg für ihn sein, nachdem er gegen Iaquinta verlor. Mal gucken, gegen wen er als nächstes antritt und ob Stout seine Karriere beendet.

Middleweight bout
Elias Theodorou vs. Roger Narvaez
Theodorou besiegte Narvaez via TKO (Punches) nach 4:07 in der zweiten Runde.


Der Fight war kein Langweiler und vor allem auch sehr ausgeglichen. In der ersten Runde war Narvaez noch komplett fit und Theodorou kam nicht so gut mit seinem Stil zurecht. Außerdem konnte er keinen Takedown landen und im Stand hatte Narvaez einen kleinen Reichweitenvorteil. Beide waren aktiv und nahezu gleichwertig, weshalb die Runde auch schwer zu bewerten war, aber ich würde sie ganz knapp an Theodorou geben. In der zweiten Runde landete Theodorou dann sehr viele harte Kicks, die Narvaez sichtlich schwächten. Er war nicht mehr so flink auf seinen Beinen und schien angeschlagen zu sein. Der TUF Sieger machte da natürlich weiter und zeigte weiterhin Kickkombinationen gegen Narvaez. Schlussendlich konnte Narvaez nicht mehr und Theodorou finishte den Kampf am Boden. Insgesamt war das eine ordentliche Leistung von ihm, jedoch ist da auch noch Luft nach oben, vor allem weil Narvaez auch kein Elitefighter ist. Wenn er also etwas großes werden will, muss Theodorou sich noch weiterentwickeln. Ich bin gespannt, wie er in seinem nächsten Fight auftreten wird.

Catchweight (157 lbs.) bout
Daron Cruickshank vs. Beneil Dariush
Dariush besiegte Cruickshank via Submission (Rear Naked Choke) nach 2:48 in der zweiten Runde.


Im Gegensatz zu dem Heavyweightfight habe ich mich sehr auf diesen Kampf gefreut, da ich ein Fan von beiden bin und beide spektakuläre Fighter sind. Dariush präsentierte sich hier von seiner besten Seite und schaffte es Cruickshank im Stand zu dominieren. Cruickshank wurde so hart vernichtet, dass er den Takedown gegen ein BJJ-Ass versuchte. Am Boden war Dariush dann selbstverständlich der bessere Mann und dominierte Cruickshank dort auch. Jedoch hatte Daron auch keine andere Wahl, als seinen Gameplan zu verändern, da Dariush ihn auch im Stand besiegte. Insgesamt war das aber sehr unterhaltsamer Fight mit einigen starken Spots, den man jeden weiterempfehlen sollte. Bislang auf jeden Fall der Fight of the Night und Dariush ist auf jeden Fall en Mann für die Zukunft. Man vernichtet einen Daron Cruickshank nicht so einfach im Vorbeigehen.

Heavyweight bout
Jared Rosholt vs. Josh Copeland
Rosholt besiegte Copeland via TKO (Punches) nach 3:12 in der dritten Runde.


Dies war der Fight, auf den ich mich im Vorfeld am wenigsten gefreut habe, da Rosholt bekannt dafür ist, dass er einfach drei Runden auf seinen Gegner liegt und sich eine sichere Decision holt, während Copeland ein eher unbewegliches typisches Heavyweight ist. Meine Erwartungen wurden auf jeden Fall erfüllt, es war langweilig! In der ersten Runde passierte bis auf einen Schlag von Copeland eigentlich gar nichts und zu Beginn des zweiten Runde war auch nix los. Dann landete Rosholt den Takedown und legt richtig los. Sein Ground and Pound war gut und Copeland war total chancenlos am Boden. Zu diesem Zeitpunkt stand es 19-19 auf meinen Scorecards. In der dritten Runde konnte Rosholt erneut einen Takedown landen und dann erneut mit Ground and Pound den Sieg holen. Ich bin jedoch von beiden ziemlich unbeeindruckt und hoffe, dass ich für eine lange Zeit keinen mehr zugucken muss. Das war nichts!

Flyweight bout
Sergio Pettis vs. Ryan Benoit
Benoit besiegte Pettis via TKO (Punches) nach 1:34 in der zweiten Runde.


Well... Fuck! Als Sergio Pettis Fan habe ich mich sehr auf diesen Fight gefreut und die erste Runde war auch klasse. Pettis war sehr aktiv, landete sehr gut und auch am Boden war er richtig stark. Ein perfekter Reversal und ein wenig Ground and Pound haben mich beeindruckt. Die erste Runde ging ganz klar an Sergio, doch mir fiel schon auf, dass er viel zu aggressiv kämpfte, er hätte kontrollierter sein können. Was passierte in der zweiten Runde? Pettis hörte nicht auf Wild zu kämpfen und kassierte eine perfekte Linke von Benoit. Das Finish ging erneut klar, jedoch war der Tritt nach dem Fight sehr unsportlich! Das musste echt nicht sein und auch wenn er sich entschuldigt hat, hat das einen miesen Beigeschmack. Ein starkes Comeback von Benoit, der technisch klar unterlegen war, jedoch einen perfekten Konter landete und Klein-Pettis besiegte. Da Sergio aber erst 21 Jahre jung ist, hat er noch genug Zeit sich von der Niederlage zu erholen und sich weiterzuentwickeln. Den Fight hätte er auch gewinnen können, aber vielleicht lernt er daraus, dass man nicht immer volles Risiko gehen muss, sondern einfach mal etwas kontrollierter.

Lightweight bout
Joseph Duffy vs. Jake Lindsey
Duffy besiegte Lindsey via TKO (Punches) nach 1:47 in der ersten Runde.


Wow!!! Was für ein unglaubliches Debüt von Duffy! Kein Wunder, dass er derjenige ist, der zuletzt Conor McGregor besiegen konnte, mich hat er absolut überzeugt. Unglaublich gutes Stand-Up, sehr flink und gute Kombinationen. Der Junge hat Talent und ich will schon bald ein Rematch gegen McGregor sehen! ;) Aber wenn er tatsächlich eine Gewichtsklasse runtergeht und im Featherweight antritt, könnte man da in Zukunft auf jeden Fall was aufbauen. Ich weiß, dass das alles noch sehr früh ist und der Mann gerade erst sein UFC Debüt gegeben hat, aber er hat echt was drauf! Angeblich ist er auch noch am Boden Weltklasse (Er hat McGregor nach 38 Sekunden via Submission besiegt!!!), was nochmal zeigt, dass er richtig gut ist. Ich freue mich schon auf seine nächsten Fights und bin gespannt, was er für eine Entwicklung durchmacht. Ich bin sehr optimistich!

Women's Bantamweight bout
Germaine de Randamie vs. Larissa Pacheco
de Randamie besiegte Pacheco via TKO (Punches) nach 2:02 in der zweiten Runde.


Pacheco kann einiges einstecken! In der ersten Runde hat de Randamie ihre Gegnerin im Stand klar dominiert und Pacheco hatte keine Chance. Das war bereits eine klare 10-9, doch in der zweiten Runde wurde es sogar noch deutlicher. Pacheco durfte einfach nicht vor de Randamie stehen, denn dann steckte sie nur ein und hatte keine Mittel gegen ihre Gegnerin. Das Finish war auch gut gemacht und die Stoppage war total richtig. Eine gute Performance von de Randamie, die sich wieder eindrucksvoll zurückmeldete. Pacheco muss noch einiges lernen, damit sie mit den "großen" mitkämpfen kann, denn in diesem Fight war sie ganz klar unterlegen.

Fazit:

Auf jeden Fall ein sehenswertes Event! Die Prelimcard war die beste seit Monaten und es gab in jedem Fight ein gutes Finish. Auch die Main Card war hochinteressant, vor allem die zwei Titelkämpfe. Hendricks vs. Brown war etwas langweilig, aber ansonsten war jeder dieser Kämpfe unterhaltsam und sehenswert. Hoffentlich werden die nächsten Events ebenfalls so hochklassig. Das war ein fantastischer Abend!
 
Kleine Notiz am Rande: Khabib Nurmagomedov hat vor dem Event angekündigt, dass Dos Anjos Pettis sowohl im Stand als auch am Boden absolut zerstören wird.
 
Hab die Main Card gesehen und muss sagen, dass es die bisher beste UFC Show, die ich mir bis jetzt angeguckt habe. Nur Hendricks vs Brown fand ich etwas langweilig, aber ansonsten fühlte ich mich fast stets unterhalten. Am besten gefiel mir Nelson gegen Overeem, gefolgt vom Main Event und dem zwar einseitigen, aber dennoch unterhaltsamen Kampf zwischen Cariaso und Cejudo. Tolle Show. :)
 
Hab die Main Card gesehen und muss sagen, dass es die bisher beste UFC Show, die ich mir bis jetzt angeguckt habe. Nur Hendricks vs Brown fand ich etwas langweilig, aber ansonsten fühlte ich mich fast stets unterhalten. Am besten gefiel mir Nelson gegen Overeem, gefolgt vom Main Event und dem zwar einseitigen, aber dennoch unterhaltsamen Kampf zwischen Cariaso und Cejudo. Tolle Show. :)

Was diese Show so gut gemacht hat, waren die Überraschungen. Die Kämpfe, von denen man etwas erwartet hatte, liefen irgendwie völlig anders ab, als man dachte, waren aber dennoch überzeugend. Dos Anjos war Weltklasse, obwohl ich gedacht hätte, dass Pettis einen dominanten Sieg einfahren würde. Das war halt völlig verkehrte Welt, aber dennoch technisch hochklassig. Joanna sorgte ebenfalls für eine Überraschung. Ihr Auftritt war überragend und wusste zu gefallen. Hier hatte ich einen langweiligen Bodenkampf erwartet, aber stattdessen ging im Stand die Post ab. Hendricks war enttäuschend, das stimmt. Wobei man das beim genaueren Betrachten der beiden Stile hätte erkennen müssen, denn es war eigentlich klar, dass Hendricks auf sein Wrestling setzen würde. Dennoch hat der Fan in uns gesagt, das wird der Kampf des Jahres ... :D Der Heavyweight Fight war ebenfalls überraschend gut. Eigentlich hasse ich die Big Guys, weil die meistens nichts drauf haben, aber hier ging es gut zur Sache. Es war vielleicht nicht technisch perfekt, aber es war unterhaltsam. Opener war ein guter Auftritt von Cejudo. Insgesamt geht es bei diesen Events ja darum, unterhalten zu werden. Und das war es. Die Show drumherum mit den Hype Videos war auch wieder gut. Also, ich stimme dir zu, im Jahr 2015 war es definitiv das stärkste Event bisher.
 
Der Hauptkamüf war für mich einer der besten Kämpfe des Jahres, die ersten drei Runden waren absolut kompetiv.. Was die beiden Männer für eine souveräne Technik haben ist der hammer. Lightweight Titelkämpfe sind quasi meine Lieblingskämpfe, weil man sich einfach darauf verlassen kann, dass hier zwei der besten Fighter der Welt stehen. Dieser Kampf stach nochmal besonders hervor.

Rafael dos Anjos hat den perfekten Kampf gemacht, der hätte an dem Abend auch 2007 BJ Penn besiegt, eine heftige Sicherheit in dieser Technik, keine Situation hat er verschwendet oder falsch agiert.

An dieser Stelle Respekt an Anthony Pettis.

Für viele Sitzt der Schock so tief, dass die Ästethik dieses Kampfes in Vergessenheit gerät. Darüber hinaus zeigt er auch wieder mal, dass das Lightweight eine Division ist, in der sich die "Top 10", wie auch immer man diese deffiniert, sich gegenseitig besiegen kann.

Die Beinarbeit von dos Anjos war der Burner, ich kann jedem nur empfehlen, in Titelkämpfen vermehrt auf die Beinarbeit zu achten. Jeder physische "Vorteil" war auf der Seite des Herausforderers, lediglich die Schnelligkeit war Pettis Ding, doch durch den konstanten Druck hat dos Anjos das weitesgehend kompensiert. Bereits bei seinen letzten Kämpfen war es die großartige Gewichtsverlagerung, die an dos Anjos faszinierend ist und die es den Kontern so schwer macht, ihn zu verletzen. Im Angriff profitieren solche Fighter (Liddell und Fedor als wohl prominentestee Beispiele), dass sie ihre Haken weiter schlagen können, als die Gegner es erahnen.

Darüber hinaus ist er mit Selbstvertrauen in den Kampf gegangen und hat keinen Takedown aus Verzweiflung gefahren. Auch wenn das ein hartes Statement ist, war er eindeutig der kreativere und hat wie Nick Diaz sehr starke Body Shots in seine Kombinationen gemischt, die vor allem ab der dritten Runde ihren Effekt zeigen sollten.

Die Tatsache, dass er von Pettis keinen Takedown erwarten sollte, hat dos Anjos ein großes stück Sicherheit gegeben und ihm ermöglicht, Angriffe von Pettis Vorhand zu kontern. Dazu kommt, dass Pettis durch die konstante Bewegung in eine Richtung seinem Gegner ermöglicht hat, dessen Winkel zu verkürzen, sodass auch die linken Haken meist ungehindert durchkamen. Gleiches gilt natürlich für die Body Kicks und Punches. Wenn Pettis eine Kombination von außen landen konnte, war es für diesen schwer, einen Vorteil daraus zu ziehen, da er entlang des Käfigs in der Rückwärtsbewegung eingeschränkt war, um dos Anjos kommende Antwort zu unterbinden und abermals zu kontern.

dos Anjos und Pettis Verständnis für Handfighting am Boden war in etwa auf einem Level, allerdings gab dos Anjos ihm keine Möglichkeit, mit den Beinen zu arbeiten und hielt seine Arme zweickweise meist geschlossen und den Oberkörper fern von Pettis. Das steht im Gegensatz der beliebtesten Topgame-Methode, verhinderte aber mindestens zehn Armbars im Kampf und ermöglichte dos Anjos viel Ground and Pound.

In den letzten Runden hat dos Anjos aus der Side Control gezeigt, warum man Positionen nicht in Ground and Pound verschwenden sollte, sondern schmerzvolle und belastende Positionen einnehmen sollte. Hier war es nicht zuletzt das mentale, das Pettis niedergschlagen hat und dos Anjos ihn souverän toyen ließ. Dass beide gut einstecken können machte den Kampf durchaus spannend und die dritte Runde sah es ja tatsächlich so aus als wäre Pettis auf einem guten Weg zurück. als er sich offener in die Schlagabtäusche einließ, aber dennoch von außen agierte. Das größte Problem schien mir dabei zu sein, dass Pettis während des Laufens schon gut am pumpen war und von daher keine Takedown Defense mehr hatte.

Leide war die dritte Runde der Knackpunkt und lässt nur erhanen, dass ein offensiverer Pettis von Anfang an besser abgeschnitten hätte. Die ersten zwei Minuten sahen nicht schlecht aus, erst recht durch die veränderte Auslage. In zu vielen Situationen war es dann aber die Langsamkeit des (auch noch in der Rückwärtsbewegung befindenen) Pettis, die diesem die Reaktionszeit raubte und weder Punches noch Takedowns verhindern konnte.

Die vierte und fünfte Runde ging es für Pettis darum, den Knockout zu erzielen (eine der wenigen Sachen, die Rogan korrekt gesagt hat) und ohne die gleichen Auslagen hatte Pettis auch sicher bessere Karten, aber er war bereits gebrochen, von daher...

Mit dieser Art Druck habe ich es mir immer vorgetellt, wie man Pettis zu Fall bringen kann. Aber dass dos Anjos eine solche Souveränität zeigt, hätte ich nicht gedacht, vor allem in der Beinarbeit. Das hat gegen viele Gegner funktioniert, wurde immer besser, aber dass er damit Pettis aushebeln kann, hätte ich nicht gedacht. Gleichzeitig ist es fraglich, ob der Titel ein Wanderpokal bleibt oder er sich in dos Anjos einpendeln wird - ich bin da nämlich absolut ratlos. Indessen freue ich mich bereits auf den nächsten Titelkampf und hoffe, dass beide in den nächsten Jahren noch einmal ran dürfen.

Zur restlichen Card:
- Schade, dass Reemy mit Verstand gekämpft hat, ich hätte mir ein KO für Nelson gewünscht, aber in der "mentalen Verfassung" wie Reem sie gestern hatte, würde ich ihn gerne öfter sehen. Seine Kicks und Knie sind kein Geheimnis, aber dieser Fight IQ schon. Nelson hat gefightet wie ein Löwe, aber gegen Fighter auf elitärem Niveau im Schwergewicht sah er nie so gut aus, sodass das schon fast an seinen Fight gegen Junior dos Santos erinnert hat.
- Man kann über Hendricks sagen was man will, aber die UFC hat mit diesem Kampf auch etwas angesetzt wie damals mit Fitch. Anscheinend soll er sowas wie der neue ewige Zweite werden, der diesen Titel aber eher aus günsgtigem Matchmaking gewinnt als durch einen legendären Run. Von daher soll er doch dann gerne gegen den Champ antreten, ob Lawler oder Robbie, zumal das Welterweight nicht die dichteste Division ist.
- Korrekt, dass Joanna gewonnen hat. Ich kenn auch eine Joanna, die heißt eigentlich Johanna, aber ich nenn die immer Joanna.
- Stout vs. Pearson, auf den Kampf habe ich mich extrem gefreut, Stout ist zweifelsohne eine UFC Legende, aber leider haben wir wieder einmal gesehen, dass wenn Kinn und Bewegung beide in die Jahre gekommen sind... Dennoch wieder einmal ein klasse Kampf von beiden.
- Henry und Co hab ich leider noch nicht gesehen :D
[MENTION=2344]Spear[/MENTION] Kann dir ans Herz legen, noch den Stout vs. Pearson Kampf zu schauen. In Zeiten, in denen Frauen den Männern noch nicht die Main Card Plätze weggeschnappt haben, stand ein solcher Fight mit absolutem Recht auf der Main Card. :D
 
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