Bellator 132: Pitbull vs. Straus II Ergebnisse aus Temecula, Kalifornien, USA (16.01.2015)

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Daten

Datum: 16. Januar 2015
Austragungsort: Temecula, Kalifornien, USA
Halle: Pechanga Resort & Casino

Poster

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Main Card (Spike TV)

Featherweight bout
Bellator Featherweight Championship
Patrício Freire (c) vs. Daniel Straus
Freire besiegte Straus via Submission (Rear Naked Choke) nach 4:49 in der vierten Runde.

Featherweight bout
Bubba Jenkins vs. Georgi Karakhanyan
Karakhanyan besiegte Jenkins via Technical Submission (Guillotine Choke) nach 1:49 in der ersten Runde.

Light Heavyweight bout
Virgil Zwicker vs. Houston Alexander
Zwicker besiegte Alexander via Split Decision (29-28, 27-30, 29-28).

Welterweight bout
Fernando Gonzalez vs. Marius Žaromskis
Gonzalez besiegte Žaromskis via Unanimous Decision (30-27, 30-27, 30-27).

Preliminary Card (Spike.com)

Middleweight bout
Dustin Jacoby vs. John Salter
Salter besiegte Jacoby via Submission (Rear Naked Choke) nach 3:33 in der zweiten Runde.

Heavyweight bout
Everett Cummings vs. Jason Glaza
Cummings besiegte Glaza via Technical Submission (Rear Naked Choke) nach 1:55 in der zweiten Runde.

Lightweight bout
Jonathan Rivera vs. Steve Kozola
Kozola besiegte Rivera via KO (Punches) nach 1:25 in der zweiten Runde.

Lightweight bout
Derek Anderson vs. Danny Navarro
Anderson besiegte Navarro via TKO (Punches) nach 3:51 in der dritten Runde.

Bantamweight bout
Fabian Gonzalez vs. Albert Morales
Morales besiegte Gonzalez via Submission (Rear Naked Choke) nach 3:12 in der zweiten Runde.

Middleweight bout
Chris Herrera vs. Luc Bondole
Herrera besiegte Bondole via KO (Punch) nach 3:21 in der zweiten Runde.
 
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Vorwort

Das Event sollte eine neue Era bei Bellator einleiten. Von nun an sind die Turniere Geschichte und wir bekommen monatlich stärker besetzte Cards aufgetischt. Die Idee finde ich grundsätzlich gut, wobei die Card hier noch nicht voll überzeugen konnte, was die Starpower anging. Aber zumindest hatte jeder Fight eine gewisse Hintergrundstory, sodass meine Vorfreude dann doch recht groß war. Schauen wir mal, wie die Veranstaltung sportlich verlief.

Welterweight bout
Fernando Gonzalez vs. Marius Zaromskis
Gonzalez besiegte Zaromskis via Unanimous Decision (30-27, 30-27, 30-27).


Dieser Fight erinnerte mich irgendwie an Robbie Lawler vs. Johny Hendricks I, denn die beiden standen sich einfach über drei Runden gegenüber und hauten sich die Fäuste in die Fresse. Gonzalez war dabei deutlich sauberer im Striking. Er schlug öfters und traf auch wesentlich häufiger, als sein Gegner. Zaromskis kam lediglich über die Quote und seine Power Shots. Wenn es aber um Aktivität und Aggressivität ging, dann gewann ganz klar Gonzalez den Fight. Die Runden 1 und 2 verliefen sehr ähnlich und wurden von Gonzalez dominiert. Er war einfach auf einem anderen Level, als Zaromskis. Zaromskis wollte dann in der dritten Runde mit dem Grappling anfangen, als er merkte, dass er im Stand das Tempo nicht mehr mitgehen konnte, aber Gonzalez verteidigte den Takedown gut und sorgte dafür, dass Zaromskis weiterhin im Stand einstecken musste. Es hat mich gewundert, dass Zaromskis nicht früher auf sein Striking gesetzt hat, denn man konnte relativ schnell erkennen, dass Gonzalez ihm im Striking weit voraus ist. 30-27 am Ende auf meiner Scorecard. Ein verdienter Sieg für Gonzalez.

Light Heavyweight bout
Houston Alexander vs. Virgil Zwicker
Zwicker besiegte Alexander via Split Decision (29-28, 27-30, 29-28).


Wie schon beim ersten Fight ging es auch hier wieder richtig eng zur Sache. Alexander war der aktiviere Fight im Käfig. Er schlug häufiger und traf daher auch häufiger. Zwicker agierte hingegen im Stand sehr passiv und arbeitete häufig mit Fakes für Takedowns. So landete er in der ersten Runde einen Takedown, richtete dabei aber so gut wie keinen Schaden an. Zum Ende der Runde konnte wiederum Alexander im Stand ein paar gute Treffer landen, sodass die Runde schwer zu werten ist. Ich würde sie aufgrund der Dominanzphase von Zwicker mit 10-9 für ihn werten. In der zweiten Runde kam Alexander besser rein. Er schlug Zwicker mit einem Uppercut zu Boden und setzte mit Ground & Pound nach. Zwicker überlebte diese Phase, kam zurück auf die Beine und nahm den Fight selbst runter, um mit Ground & Pound zu arbeiten. Die Dominanzphase von Alexander inklusive des Knockdowns war jedoch überzeugender. 10-9 Alexander. In der dritten Runde passierte dann lange nichts. Beide warteten auf den einen Moment. Zwicker wollte die Runde wieder mit einem Takedown stehlen, aber Alexander hatte eine solide Takedowndefense. Alexander war über weite Strecken aktiver, aber Zwicker landete kurz vor Schluss einen Knockdown und setzte auch gut nach. Zwar reichte es nicht mehr für ein Finish, aber aufgrund dieser Aktion würde ich ihm die dritte Runde mit 10-9 geben, sodass er den Fight auf meiner Scorecard mit 29-28 gewinnt. Erneut ein knappes, aber auch unterhaltsames Ding.

Featherweight bout
Georgi Karakhanyan vs. Bubba Jenkins
Karakhanyan besiegte Jenkins via Technical Submission (Guillotine Choke) nach 1:49 in der ersten Runde.


Der Fight hatte exakt ein Schema. Jenkins suchte den Takedown und Karakhanyan wollte dabei direkt mit dem Guillotine Choke kontern. Hier muss man die Vorbereitung von Karakhanyan besonders loben, denn es war von vorne rein klar, dass sich Jenkins nicht auf einen offenen Schlagabtausch mit ihm einlassen würde. Jenkins hat seine Stärken nun mal am Boden und mit dem Guillotine Choke Konter hat Karakhanyan ein klasse Mittel gefunden, um Jenkins' Takedowns abzuwehren und gleich auszukontern. Beim ersten Mal konnte sich Jenkins noch gut herausdrehen, aber er hat wohl nicht damit gerechnet, dass Karakhanyan bei jedem Takedownversuch einen Choke bringen würde. Das Finish war dann etwas unglücklich, da Jenkins wirklich "out" war, aber Herb Dean konnte das nur schwer erkennen. Ich finde, er hat richtig gehandelt, denn nur auf den anderen Fighter zu hören, ist auch Kacke, weil dieser ja lügen könnte. Das war meiner Meinung nach schon richtig so. Nun erwartet Karakhanyan ein Titelkampf gegen Freire. Das dürfte richtig spannend werden, denn ich sehe Karakhanyan nicht viel schlechter, als einen Curran oder Straus.

Featherweight bout
Bellator Featherweight Championship
Patrício Freire (c) vs. Daniel Straus
Freire besiegte Straus via Submission (Rear Naked Choke) nach 4:49 in der vierten Runde.

Aiii, was ein kontroverser Fight! Ich sag es gleich mal vorweg, ich will hier unbedingt ein Rematch sehen, denn so viele unfaire Aktionen habe ich in einem Fight noch nicht miterlebt. Das trübt die eigentliche Qualität des Fights leider etwas, da es ansonsten nämlich ein unterhaltsamer und hoch interessanter Fight war. Er verlief nämlich überhaupt nicht so, wie erwartet. Von Straus erwartete man hauptsächlich Wrestling, während Freire für sein Striking bekannt ist. In der Vorbereitung auf diesen Fight haben sich jedoch beide perfekt auf den Stil des jeweils anderen eingestellt. Freire überzeugte mit einer klasse Takedowndefense und intelligentem Grappling. Straus konnte seine Stärken am Boden gar nicht ausspielen und wurde stets von Freire ausgekontert. Dafür war Straus aber im Stand richtig stark. Freire ist ein Weltklasse Striker, aber den Schlagabtausch im Stand gewann größtenteils Straus. Die erste Runde war ziemlich eng. Beide landeten im Stand ungefähr gleich viele Treffer, aber Straus' Treffer waren signifikanter. Daher 10-9 für Straus. In der zweiten Runde wurde dann Freire besser. Er konnte einen Takedown von Straus direkt auskontern und noch selbst einen landen. Zudem landete er im Stand einige gute Treffer. Straus hingegen glänzte in dieser Runde ausschließlich mit Regelverstößen. Der Punktabzug ging völlig in Ordnung. Daher 10-8 für Freire. In der dritten Runde verteidigte sich Freire zwar sehr gut, konnte aber kaum Offensivaktionen durchbringen. Stattdessen war es Straus, der im Stand die klaren Treffer landen konnte, nachdem er auch hier einsehen musste, dass er heute nicht auf sein Wrestling zählen kann. Beide Fighter überraschten hier im Bereich des anderen. 10-9 für Straus. In der vierten Runde wurde es dann ziemlich wild. Freire dachte, er hätte bereits gewonnen, aber der Low Blow zuvor war deutlich. Richtig gehandelt von John McCarthy. Straus war im Stand wieder besser und konnte Freire sogar niederschlagen, aber am Boden machte er ungewöhnliche Fehler. Der Kimura Ansatz war ja die richtige Idee, aber dann darf man sich da nicht so auskontern lassen, vor allem nicht als klasse Wrestler. Freire zeigte auch hiermit nochmal, dass er an seinem Grappling gearbeitet hat. Tolle Submission! Damit rettete er einen Fight, den er eigentlich bis dahin verloren hatte. Nur aufgrund des Punktabzuges war es noch relativ eng, aber wenn man diesen mal wegdenkt, dann lag Straus klar vorn. Umso ärgerlicher für Straus. Der Fight war wie gesagt durchaus unterhaltsam und interessant, aber aufgrund der vielen Unterbrechungen wegen der Regelverstöße ging der Fight Fluss etwas verloren. Das hat beide Fighter hier und da aus dem Konzept gebracht und den Fight deutlich beeinflusst. Daher bin ich ganz klar für ein Rematch, auch wenn jetzt erstmal Karakhanyan kommen dürfte. Auch Curran steht ja wieder in der Schlange, aber ich würde Straus noch lange nicht abschreiben. Der war hier richtig stark und hätte den Titel gewonnen, wenn er nicht so blöd gewesen wäre. Diesen Fight sollte sich jeder aufgrund der Kontroversen ansehen und selbst darüber urteilen. Mich haben die Unterbrechungen ziemlich genervt.

Fazit

Insgesamt hatte die Card einiges zu bieten. Das hat mir wirklich gefallen und ich wurde über mehr als zwei Stunden hinweg richtig gut unterhalten. Kein Fight war langweilig, jeder Fight hatte seine individuellen Besonderheiten und gerade der Main Event riss mich dann sogar richtig mit. Das Event kann ich nur jedem weiterempfehlen. Hat Spaß gemacht! Ich freue mich sehr auf die kommenden Veranstaltungen, wenn die auch so unterhaltsam werden, wie dieses hier.
 
Das erste Bellator Event seit dem Ende des Staffelsystems und es hat mir richtig gut gefallen. Es gab zwei richtig starke Fights, einige Kontroverse und sehr gute Finishes. Hört sich stark an, ist auch stark! :D Mal gucken wie die Fights individuell betrachtet waren, denn insgesam waren das zwei Stunden richti gugte Unterhaltung.

Featherweight bout
Bellator Featherweight Championship
Patrício Freire (c) vs. Daniel Straus
Freire besiegte Straus via Submission (Rear Naked Choke) nach 4:49 in der vierten Runde.


Im ersten Bellator Main Event des neuen Konzepts standen mit Patricio "Pitbul" Freire und Daniel Straus zwei der bekanntesten Bellator Fighter und vielleicht sogar die zwei populärsten Featherweightkämpfer der Promotiongeschichte. Pitbul konnte Starus in der Vergangenheit bereits bezwingen, sodass er mit einer Menge Selbstvertrauen in der Fight ging. Straus dagegen hätte sich sowohl an Pitbul rächen können, als auch seinen Titel zurückerobern, den er zuvor gegen Pat Curren verlor. Mit hohen Erwartungen ging ich auch in den Fight und enttäuscht wurde ich keinefalls. Es war spannend, knapp und sehr unstritten. Die größte Überraschung für mich war, dass Straus im Stand meistens die Schlagabtäusche für sich entscheiden konnte und Pitbul damit oft in Gedrängnis geriet. Dafür hatte Freire aber auch eine richtig starke Takedown Defense, trotzdem war Straus hier jedoch der Dominator. Es gab jedoch auch einige Fouls, was das Kampftempo und die Qualität des Fights senkte. Trotz alldem war dies aber ein sehr spannender und hochklasiger Main Event mit einem richtig starken Finish. Straus lag meiner Meinung nach 2-1 nach Runden vorne und das wusste Pitbul wohl auch, sodass er am Boden richtg gut aufpasste und den Rear Naked Choke durchbrachte. Starke Submisssion und erneut bringt dieser Move Straus um den Titel. Trotzdem würde ich gerne einen Rückkampf der beiden sehen. Alleine wegen den ganzen Fouls, die den Kampf beeinträchtigten. Straus hat mich hier richtig überzeugt!

Featherweight bout
Georgi Karakhanyan vs. Bubba Jenkins
Karakhanyan besiegte Jenkins via Technical Submission (Guillotine Choke) nach 1:49 in der ersten Runde.


Wow, was für eine Performance von Karakhanyan! So bringt man sich ins Titelrennen, denn wenn man seinen Gegner so perfekt auskontert, dann könnte der Gedankgang kommen, dass er den Champion ebenfalls so auskontern könnte. Jenkins sichte zwei Mal den Takedown, zwei Mal konnte Karakhanyan ihn in den Guillotine Choke nehmen. Ein hervorragender Gameplan von ihm und starkes Finsih. Ich bin gespannt, wie er sich gegen Pitbul schlagen wird, denn der Brasilianer sollte nochmal eine größere Nummer sein, als Jenkins. Wenn er sich jedoch wieder so vorbereitet, könnte es lustig werden!

Light Heavyweight bout
Houston Alexander vs. Virgil Zwicker
Zwicker besiegte Alexander via Split Decision (29-28, 27-30, 29-28).


Für mich sieht Zwicker irgendwie wie der nette Typ von Nebenan aus und dewegen kann ich ihn irgendwie nicht so richtig ernstnehmen, was man jedoch aufgrund seiner Skills tun sollte. Den ersten Kampf der Beiden hätte Alexander gewonnen, wenn es nicht diesen Punktabzug gegeben hätte und in der ersten Runde zeigte er auch, dass er dieses Mal unbedingt gewinnen wollte. Alexander landete den Takedown und kontrollierte dann den Großteil der Runde auf dem Boden. Kurz vor Ende der Runde kam Zwicker wieder auf die Beine und knockte Alexander fast aus. In der zweiten und dritten Runde konnte Zwicker die Takedownversuche seinen Gegner größtenteils abwehren und im Stand seiner Poweraktionen ausführen. In der dritten Runde wurde es zwar etwas knapper als in der vorherigen Runde und es gab einen wilden Schlagabtauch, wo Zwicker kurz zu Boden ging, aber für mich gewann Zwicker auch diese Runde. 29-28 geht also meiner Meinung nach vollkommen klar. Mal gucken wie es mit den beiden weitergeht.

Welterweight bout
Fernando Gonzalez vs. Marius Zaromskis
Gonzalez besiegte Zaromskis via Unanimous Decision (30-27, 30-27, 30-27).


Was für ein Weltklasse Kampf! Buwi hat es ja schon gesagt, der Kampf ähnelte dem von Robbie Lawler und Johny Hendricks und so war es auch wirklich. Die Beiden teilten immer weiter aus und steckten richtig viel ein. Mit dieser Leistung hätten Gonzalez und Zaromskis auch einige Top 15 UFC Fighter besiegt, da bin ich mir sicher! Insgesamt landeten beide etwas mehr als 300 Treffer, was nochmal verdeutlicht, was die beiden alles ausgeteilt haben. Konditionell waren die Kämpfer richtig stark und Gonzalez Striking war auch ziemlich sauber, was auch den Unterschied machte. Zaromskis versuchte zwar mehr Punches, Gonzalez landete jedoch mehr und deutlicher, was ihm jede einzelne Runde einbrachte. Ein verdienter Sieg für ihn und möglicherweise geht es ja wieder ins Titlepicture für ihn. Nach dieser Leistung wäre ich gespannt, was er gegen Lima/Delay so schafft.

Fazit

Ein richtig gutes Event, ohne Lowlights. Der schlechteste Kampf war der Heavyweight bout, welcher jedoch auch schon richtig ordentlich war. Wenn es so weitergeht, dann wird Bellator die Lücke zur UFC verkürzen und sich einen großen Namen machen. Das Event hat auf jeden Fall richtig Bock gemacht und von Bellator 133 verspreche ich mir ein ähnlich starkes Event. Weiter so!
 
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