UFC Buyrate knackt erneut die Millionen

Aftermath20-9

Upper Card
Bereits UFC 116 stellte mit 1,2 Millionen Käufen eine Jahresbestmarke auf, den stolzen zweiten Platz belegt nun UFC 117 mit einer Buyrate von 1 Millionen. Das ohnehin als starbesetzt bezeichnete Event wurde von dem UFC Middleweight Champion Anderson Silva gehaedlinet, welcher nach einem moantelangen Wortgefecht den Titel gegen Herausforderer Chael Sonnen verteidigte. UFC Präsident Dana White bezeichnete die Show als legendär.
 
Wow ich hatte zwar mit einem Buyrate um die 800.000 gerechnet, aber das übertrifft nun wirklich meine Erwartungen. Man konnte zwar gespannt sein, wie Silva sich schlägt, jedoch ist es immer negativ für die Buyrates wenn ein Brasilianer den Event headlined. Zudem hatte man auch in der 2. Reihe nicht so die Kracher, wobei JDS zu den aufstrebenden Talenten zählt und Fitch, Alves, Hughes und Nelson auch nicht zu verachten sind. Trotzdem hätte ich nicht gedacht, dass der Event so viele Buyrates einfährt.
 
UFC 114 - 1.050.000
UFC 116 - 1.200.000
UFC 117 - 1.000.000

...und ich denke, dass Chuck Liddell vs. Tito Ortiz auch bis zu 900.000 Buys gezogen hätte, zumal die Verkaufszeit der Karten zu UFC 115 rekordbrechend war (Ortiz' Ausfall war dato noch nicht bekannt).

Da kann Lorenzo der Entwicklung des Unternehmens und auch Dana White mal ordentlich auf die Schulter klopfen Aber was sagt uns das? Mir persönlich sagt das vor allem, dass die Fans mitlerweile ein Event mit riesigen Publikumslieblingen und großen Vorgeschichten nicht unbedingt so gerne sehen wie ein Event mit Brock Lesnar oder Rampage Jackson. Sehen wir uns UFC 109 an. Randy Couture trat gegen Mark Coleman an; die UFC dachte, sowas interessiert die Leute. Wie viele Leute hat es interessiert? 275.000 Menschen! UFC 111: GSP ist kein Publikumsliebling, Shane Carwin und Frank Mir ebenfalls nicht, aber die Kämpfe hatten einen hohen Stellenwert - 850.000 Buys!

UFC 117 war nun echt eine super Card und Fans wissen, dass man im Main Event einen aggresiven Chael Sonnen sehen wird - einen Gegner, den Silva nie hatte. Die Fans wussten, dass Clay Guida grunsätzlich Krieg bedeutet und sie wussten die Bedeutung von Matt Hughes zu schätzen. Auch Junior dos Santos vs. Roy Nelsonhat Dana White sehr geschickt vorher noch mit dem #1 Contenderplatz als Siegesbonus geschmückt. Das gleiche bei Jon Fitch vs. Thiago Alves, ein langersehntes Duell eben.

Im Vergleich zu UFC 115: Das Event war ohnehin schlecht und das ließ sich bereits im Vorraus vermuten und da Tito wegfiel gab es auch keinen Reiz, da der ganze im Vorraus aufgebaute Hype bei "TUF11" letzendlich fallen gelassen werden musste. Und naja, Rich Franklin war als Ersatz nun wirklich keine Hammer-Paarung. Nun, Dana muss seine Fans kennen und er hat während des Hypes 08/09 natürlich auch Fehler gemacht (z.B. Couture-Coleman), doch auf diese Erkenntnis kann er definitiv aufbauen.

btw: Ich denke auf jeden Fall, dass der SummerSlam schwer gefährdet ist. Ich mein, UFC 117 hatte für jeden Fan mindestens 3 sehr spannende Paarungen (für mich z.B. auch 8) und UFC/MMA ist live viel spannender als WWE, da alles jede Sekunde kippen kann und die Folgen viel extremer sind als so'n Kappesmatch im Wrestling, was man eine Woche später eh wieder sieht. Und es ist ja nicht so, dass bei SummerSlam The Rock oder Bill Goldberg im Ring stehen oder sonstwas bombastisches ansteht.
 
Ich denke man darf hier ein Lob an Chael Sonnen ausprechen, der sicherlich einige dazu veranlasst hat, den Event zubestellen, um zu sehen ob er seinen großen Worten auch taten folgen lassen kann. Und falls Randy van Daniels recht hat, das die Ratings niedriger sind wenn ein Brasilianer im Hauptkampf steht, dann kann man es hier auch wieder mit Sonnen begründen, dann wollten die Amis sehen wie das "Großmaul" Chael Sonnen den Titel gewinnt, vorallem nachdem was Anderson gegen Maia abgeliefert hat.

Aber ich denke bei solchen Zahlen kann man allgemein sagen, das es dem MMA-Business und ganz besonders der UFC ziemlich gut geht ^^
 
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