UFC Newsblock vom 16. Juli 2013: Grant verletzt – Henderson vs. Pettis II um den Titel, Weidman vs. Silva II fest für UFC 168, Bisping im Main Event der UK Card & mehr

TJ Grant verletzt – Henderson vs. Pettis II

Schocknachricht für TJ Grant: Nach einer Verletzung musste der Number One Contender der Lightweight Division seinen geplanten Titelkampf gegen UFC Lightweight Champion Benson Henderson Ende der vergangenen Woche absagen. Der oft so unscheinbare Kanadier hat sich während einer Brazilian Jiu-Jitsu Trainingssession eine Gehirnerschütterung zugezogen und verzichtete auf das Risiko mit dieser zu trainieren und kämpfen. Die Nachricht bestätigte Grant über seinen Twitter Account.

Ich danke euch allen für euer Interesse. Ich erhole mich gerade von einer Gehirnerschütterung, die ich mir ausgerechnet beim BJJ zugezogen habe. Ich hoffe, dass ich bald wieder in’s Training einsteigen kann.

Und da des einen Leids des anderen Freuds ist, darf sich nun finale WEC Lightweight Champion Anthony Pettis über einen Titelshot bei UFC 164 am 31. August freuen. Dies wurde ebenfalls bestätigt und zwar höchstpersönlich von UFC Präsident Dana White. Pettis war ursprünglich für den UFC 163 PPV am 03. August vorgesehen, wo er einen Titelkampf gegen UFC Featherweight Champion Jose Aldo bestreiten sollte. Eine Verletzung von Pettis verhinderte jedoch den Kampf. Für den Kampf gegen Henderson erhielt er nun allerdings die medizinische Freigabe.

Henderson und Pettis werden damit bereits zum zweiten Mal aufeinandertreffen, nach ihrem legendären ersten Kampf beim letzten Event der WEC. Der damals in der WEC ungeschlagene Lightweight Champion Benson Henderson verlor seinen Titel gegen Anthony Pettis in einem sehr engen Kampf, der von einigen Medien mit dem Fight of the Year Award ausgezeichnet wurde. Schlüsselszene des Kampfes war der sogenannte Showtime Kick von Anthony Pettis in der letzten Runde, bei dem er sich von der Innenseite des Käfigs abstieß und anschließend einen Headkick gegen Henderson landete, der zu einem Knockdown führte und ihm damit die Runde und den Kampf sicherte.

Als letzter WEC Lightweight Champion hatte Pettis anschließend das Recht auf ein UFC Lightweight Championship Match, nachdem der damalige Champion Frankie Edgar jedoch nur via Draw seinen Titel gegen den Herausforderer Gray Maynard verteidigte, folgte ein unmittelbares Rematch der Beiden. Pettis, der aktiv bleiben wollte, verlor anschließend überraschend gegen Clay Guida und verlor damit seinen Spot als Number One Contender. Diesen sicherte sich anschließend in Pettis‘ Windschatten sein Rivale Benson Henderson, der nach einem Title Eliminator gegen Guida den Champion Frankie Edgar in zwei Kämpfen sehr eng und kontrovers bezwingen konnte.

Ein früheres Rematch zwischen Henderson und Pettis wurde durch die Verletzungsanfälligkeit von Pettis verhindert. Nachdem Henderson außerdem schon für einen Titelkampf gegen den finalen Strikeforce Lightweight Champion Gilbert Melendez in vergangenen April eingeplant war, nahm Pettis den Titelkampf in der Featherweight Division gegen Jose Aldo an. Nun kommt es also doch zum mit Spannung erwartete Rematch, bei dem Pettis einen entscheidenen Vorteil hat: Er findet in seiner Heimatstadt aus. Dies kommentierte Pettis folgendermaßen:

Man kann das Schicksal nicht aufhalten!!! Ich und Henderson um den Gürtel in meiner Heimatstadt!!!

Dies führte bei einigen Fans zu Verschwörungstheorien, da Henderson vs. Pettis II definitiv der besser zu vermarktende Kampf ist und das Event wie bereits erwähnt auch noch in Pettis‘ Heimatstadt abgehalten wird. So vermuteten einige Fans, dass sowohl Pettis‘ als auch Grants Verletzung nicht real sind und die Promotion Grant Geld gezahlt habe, damit er für Pettis Platz mache. Diese entstanden vor allem dadurch, dass Pettis nach seinem Ausfall für den Featherweight Kampf noch versuchte hatte Grants Platz einzunehmen, da er bereits seit Januar auch als Number One Contender in der Lightweight Division gilt. Grant dementiert jedoch jegliche Gerüchte in diese Richtung:

Sorry an alle Verschwörungstheoretiker. Dana White und die UFC könnten mir gar nicht so viel Geld bezahlen, dass ich freiweillig Platz machen würde. Ich habe vor niemandem Angst. Falls ich gesund gewesen wäre und gewusst hätte, dass ich rechtzeitig in Form komme, dann hätte ich es versucht. Aber es war ein bisschen angsteinflößend. Ich wollte die beste Entscheidung für mich selbst treffen. Ich will noch eine lange Zeit kämpfen und leben. Ich will mein kleines Mädchen aufwachsen sehen und all die anderen Dinge erleben. Ich habe eine Menge darüber nachgedacht und mit dem Arzt der UFC und anderen Ärzten in meiner Heimat gesprochen. Die Entscheidung war zu 100 Prozent meine eigene.

Grant hatte sich den Titelkampf durch einen 5-0 Run im Lightweight verdient, nachdem er zuvor als Welterweight mit einem 3-3 Record in der UFC vergleichsweise unauffällig blieb. In der Lightweight Division konnte er unter anderem die hoch angesehenen Talente Evan Dunham und Matt Wiman, sowie den ehemaligen UFC Lightweight Championship Contender Gray Maynard besiegen.

Grant sagtein einem Interview allerdings aus, dass er für die Zukunft keinen gesicherten Platz als nächster Titelherausforderer besitzt. In einem Gespräch mit UFC Matchmaker Joe Silva, konnte dieser laut Grants Aussage dem bisherigen Number One Contender kein sofortiges Titelmatch nach dessen Rückkehr versprechen. Silva sagte Grant allerdings auch, dass er maximal nur einen kleinen Schritt nach hinten machen müsse, also sofort wieder in einem Title Eliminator stehen würde.

Fight Updates

Die Verletzungswelle hat erneut zugeschlagen: Nachdem zuletzt UFC on Fox 8 massiv von Ausfällen betroffen war, erwischte es nun auch das nachfolgende Event, UFC 163. So verletzte sich Josh Koscheck und fällt damit für den geplanten Kampf mit Demian Maia aus. Da das Event bereits in 3 Wochen stattfinden wird, konnte kein Ersatzgegner gefunden werden und der Kampf wurde komplett abgesagt. Außerdem wurden in den vergangenen Tagen die Planungen der UFC on Fox 1: Teixeira vs. Bader Card mit mehreren Kämpfen abgeschlossen.

UFC 164: Lightweight bout – Benson Henderson (c) vs. Anthony Pettis *Pettis ersetzt den verletzten TJ Grant* *Main Event*
UFC on Fox Sports 1: 3: Bantamweight bout – Raphael Assuncao vs. TJ Dillashaw
UFC on Fox Sports 1: 3: Bantamweight bout – Hugo Viana vs. Johnny Bedford
UFC on Fox Sports 1: 3: Featherweight bout – Godofredo Pepey vs. Sam Sicilia
UFC on Fox Sports 1: 3: Middleweight bout – Rafael Natal vs. Tor Troeng
UFC on Fox Sports 1: 3: Bantamweight bout – Lucas Martins vs. Ramiro Hernandez
UFC on Fox Sports 1: 3: Flyweight bout – Marcos Vinicius vs. Ali Baugatinov
UFC on Fox Sports 1: 3: Welterweight bout – Marcelo Guimaraes vs. Keith Wisniewski
UFC 166: Lightweight bout – Tony Ferguson vs. Mike Rio

UK-Card mit Michael Bisping im Main Event bestätigt

Bereits seit mehreren Wochen gab es Berichte über ein UFC Event in Manchester im Herbst diesen Jahres und nun ist es endlich bestätigt: Am 26. Oktober wird die UFC ihr drittes Event in der britischen Großstadt abhalten. Das Main Event bestreitet dabei wie erwartet der in Manchester lebende Michael Bisping, der sich für diesen Spot in den letzten Wochen lautstark bewarb (Wir berichteten mehrfach). Nachdem Bisping nach einer Augenverletzung seit einigen Wochen eine Pause einlegen musste, gab es viele Optionen für den Briten. Nachdem sich seine Wunschoption Cung Le aufgrund einer Verletzungs des Vietnamesen nicht realisieren ließ, war der Zypriote Costa Philippou Bispings neuer Wunschkandidat.

Neben Bisping wurde bereits sein Gegner bestätigt, bei dem es sich um Mark Munoz handelt. Nachdem dieser, genau wie Bisping, zuletzt einen Dämpfer im Titelrennen der Middleweight Division hinnehmen musste, konnte er bei seinem letzten Kampf einen wichtigen und überzeugenden Sieg über Tim Boetsch feiern. Der Sieger dieses Kampfes dürfte sich in den Rankings in die obere Hälfte der Top Ten schieben und damit in seinem nächsten Kampf bereits in einem Title Eliminator stehen.

Ebenfalls einen Spot auf der Card dürfte es für den zweiten bekannten und aktuell aktiven englischen UFC Fighter geben: Ross Pearson. Dieser ist genau wie Bisping ein ehemaliger TUF Sieger und Coach und kann seit seinem Lightweight Comeback eine weiße Weste mit einem Record von 2-0 und Stoppages gegen George Sotiropoulos und Ryan Couture aufweisen. So hofft der in Sunderland geborene und dort lebende Pearson auf einen Spot im Co-Main Event gegen die japanische Lightweight Legende Takanori Gomi, die zuletzt einen sehr umstrittenen Kampf gegen Diego Sanchez via Split Decision verlor.

Weidman vs. Silva fest für UFC 168

Nun also doch. Der laut Dana White „größte Fight der UFC Geschichte“ steht: Chris Weidman und Anderson Silva werden erneut um die UFC Middleweight Championship antreten, nach Weidmans Titelgewinn allerdings unter anderen Vorzeichen. Weidman wird dieses Mal mit dem Gürtel in das Octagon steigen, wenn die beiden am 28. Dezember beim UFC New Year’s Eve Event UFC 168 antreten werden. Am vergangenen Wochenende bestätigte der UFC Präsident White die Meldung gegenüber ESPN, nachdem es seit Tagen Gerüchte über den Kampf gab. Ursprünglich wollte White den Kampf weder auf der UFC Superbowl Weekend Event Card im kommenden Februar, noch auf der UFC 168 Card haben, da man in diesem Fall eine Verschiebung des bisherigen Main Events, UFC Women’s Bantamweight Championesse Ronda Rousey vs. Miesha Tate, anvisiert hatte.

White bestätigte nun allerdings auch, dass der Kampf zwischen den TUF 18 Coaches auf der Card verweilt. Mit Weidman vs. Silva II und Rousey vs. Tate II hat man damit gleich zwei Rematches um Titel auf der Card stehen. Der ehemalige Champion Anderson Silva äußerte sich übrigens bereits zu Wort. So stellte er eine Videobotschaft für seine Fans online, die wir euch natürlich nicht vorenthalten wollen.

In einem kürzlichen Interview mit dem brasilianischen Medium Globo sprach Silva nun auch zum ersten Mal über den schmerzvollen Titelverlust:

Falls Muhammad Ali sagen würde, dass ich nicht demütig gewesen bin, dann würde ich mir darüber Gedanken machen ob ich es war oder ob ich es nicht war. Es war kein fehlender Respekt. Ich respektiere jeden. All die Provokationen, die tiefe Deckung, da sollte so fortgesetzt werden, es ist ein Teil der Show. Niemand mag es zu verlieren. Ich trainiere 4 Monate lang um zu gewinnen. Aber am Ende lernt man aus seinen Fehlern und ich habe es auf dem schlimmstmöglichsten Weg gelernt. Nach allem was passiert ist, haben wir uns beruhigt und ich habe realisiert, dass ich etwas in Frage stellen muss, selbst Anderson Silva in Frage stellen muss.

Ich habe gegen mich selbst verloren und das ist die schlimmste Niederlage. Eine Niederlage via Knockout erschüttert dich, es wird für immer in der Geschichte bleiben, mir aber eine Lektion sein. Jeder muss irgendwann mal seine Karriere beenden, aber für mich ist es dazu noch nicht an der Zeit. Ich bekomme ein Rematch. Chris hat mir diese Möglichkeit gegeben und wir werden wieder gegeneinander kämpfen. Das ist eine weitere Chance mich als Person und Athlet neu zu erfinden.

Nebenbei bestätigte auch sein Manager Ed Soares am vergangenen Freitag in der Sendung „Inside MMA“, dass Silva alle seiner im Vertrag noch festgeschriebenen 9 Kämpfe vor seinem Karriereende bestreiten will. Der Kampf gegen Chris Weidman sei nur der erste auf dieser Liste.

UFC verpflichtet Ramiro Hernandez Jr.

Es gibt eine neue Verpflichtung für die UFC zu vermelden. Das Bantamweight Ramiro Hernandez Jr. wird am 04. September bei UFC on Fox Sports 1: Teixeira vs. Bader sein UFC Debüt gegen Lucas Martins feiern. Die Neuverpflichtung wird genau wie Martins seinen ersten Kampf in der Bantamweight Division bestreiten. Zuvor war der 26-jährige Hernandez in der Lightweight und Featherweight Division aktiv.

Hernandez trainiert im Miletich Fighting Systems Camp des ehemaligen UFC Welterweight Champions Pat Miletich. Vor allem um die Jahrtausendwende und in den ersten Jahren des neuen Jahrtausends galt Miletichs Camp als eines der besten weltweit. So trugen neben ihm auch Matt Hughes (Welterweight), Jens Pulver (Lightweight) oder Tim Sylvia (Heavyweight) UFC-Gold, während sie das Camp repräsentierten. Weitere bekannte Fighter des Camps waren bzw. sind Jeremy Horn, Robbie Lawler, Tony Fryklund, Spencer Fisher, Bart Palaszewski oder Barb Honchak.

Hernandez selbst ist mit einem Record von 14-4 und Siegen über UFC Veteranen Chris Tickle und Eric Wisely ausgestattet. Seine Niederlagen musste er gegen den aktuellen Bellator Featherweight Champion Pat Curran, den langjährigen UFC Fighter Michael Johnson und die Bellator Veteranen Jared Downing und Jeremy Spoon einstekchen. Hernandez gilt als ausgezeichneter Kickboxer mit einer starken Ausdauer, der allerdings noch Schwächen beim Wrestling und im Groundgame aufweist.

Das war es dann für heute auch schon wieder mit der Berichterstattung. Seid morgen zum MMA Newsblock wieder mit am Start. Den nächsten UFC Newsblock wird es am Freitag geben. Bis dahin noch einen schönen Einstieg in die Woche!

Quellen: fightline.com, mmamania.com, bloodyelbow.com

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