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UFC Newsblock vom 13. Juni 2012: UFC on FX 3 Nachberichte, Folgen der Verletzungsmisere, Frauenkämpfe in der UFC? & mehr

13.06.12, von Oliver "Randy van Daniels" Kmetec

Hallo und herzlich Willkommen zur neuen Ausgabe des UFC Newsblocks. Auch in dieser Woche gibt es wieder viele interessante Themen für die UFC Fans, die wir behandeln werden.

UFC on FX 3: Johnson vs. McCall Nachberichte

Am vergangenen Freitag, den 8. Juni fand das UFC Event „UFC on FX 3: Johnson vs. McCall“ statt und damit das viel erwartete Rückmatch des Flyweight Turnier-Halbfinals. Zur Erinnerung, der erste Fight zwischen Demetrious „Mighty Mouse“ Johnson und Ian „Uncle Creepy“ McCall fand im ersten UFC Flyweight Fight überhaupt am 3. März bei UFC on FX 2 statt und endete in einem organisatorischen Desaster. Durch einen Übertragungsfehler der Scorecards der Punkterichter wurde statt einem Majority Draw eine Majority Decision für Johnson verkündet. Dies wurde auf der Pressekonferenz nach dem Event richtig gestellt und das Rematch der beiden Fighter festgelegt. Im Main Fight konnte sich dieses Mal Demetrious Johnson via Unanimous Decision durchsetzen und wird damit im Finale des Turniers auf Joseph Benavidez treffen.

Wann das Finale des Turniers stattfinden wird ist noch unbekannt, Benavidez äußerte jedoch kürzlich, dass ihm ein Co-Main Event bei einem PPV mehr zusagen würde als ein Main Event auf einer Fox, FX oder Fuel TV Card. In Frage kommen dürften dann aber die beiden PPVs im September, UFC 151 (am 1. September) mit dem Headliner Jon Jones vs. Dan Henderson um die UFC Light Heavyweight Championship sowie UFC 152 (am 22. September) mit dem Headliner Junior dos Santos vs. Cain Velasquez um die UFC Heavyweight Championship.

Wie immer gibt es an dieser Stelle auch die Post-Fight Pressekonferenz:

Außerdem noch die weiteren Daten & Zahlen für das Event:

– Zuschauerzahl: 6.635
– Live Gate: $329.110
– FX Card TV-Zuschauerzahl: 1,1 Millionen Zuschauer
– Fuel TV Card TV-Zuschauerzahl: 86.000 Zuschauer

Mit diesen Zahlen war UFC Präsident Dana White alles andere als zufrieden, er bezeichnete das südliche Florida (wo das Event stattfand) als „harten Markt, den die Company noch durchdringen muss“. Alle 4 Zahlen bedeuten neue Negativrekorde in der, zugegeben noch kurzen, UFC on FX Geschichte.

Wie üblich hier auch noch die Auflistung der medizinischen Suspendierungen und Gehälter:

Gehälter

Demetrious Johnson: $40,000 (includes $20,000 win bonus)
def. Ian McCall: $9,000

Erick Silva: $16,000 (includes $8,000 win bonus)
def. Charlie Brenneman: $18,000

Mike Pyle: $66,000 (includes $33,000 win bonus)
def. Josh Neer: $14,000

Eddie Wineland: $20,000 (includes $10,000 win bonus)
def. Scott Jorgensen: $20,500

Mike Pierce: $40,000 (includes $20,000 win bonus)
def. Carlos Eduardo Rocha: $8,000

Seth Baczynski: $20,000 (includes $10,000 win bonus)
def. Lance Benoist: $8,000

Matt Grice: $12,000 (includes $6,000 win bonus)
def. Leonard Garcia: $20,000

Dustin Pague: $16,000 (includes $8,000 win bonus)
def. Jared Papazian: $6,000

Tim Means: $16,000 (includes $8,000 win bonus)
def. Justin Salas: $8,000

Buddy Roberts: $12,000 (includes $6,000 win bonus)
def. Caio Magalhaes: $8,000

Henry Martinez: $12,000 (includes $6,000 win bonus)
def. Bernardo Magalhaes: $6,000

Sean Pierson: $20,000 (includes $10,000 win bonus)
def. Jake Hecht: $8,000

Medizinische Suspendierungen

Matt Grice: Indefinite suspension pending orthopedic clearance due to possible left foot fracture
Josh Neer: Suspended 60 days for precautionary reasons due to knockout
Eddie Wineland: Suspended 60 days due to forehead laceration
Scott Jorgensen: Suspended 60 days due to possible concussion
Lance Benoist: Suspended 45 days sue to lacerations on right eyebrow and under right eye
Sean Pierson: Suspended 45 days due to scalp laceration
Justin Salas: Suspended 30 days due to chin laceration

Zum Abschluss der Nachberichterstattung noch die Sieger der Bonusawards, die jeweils 40.000 Dollar zusätzlich Kasse machten:

Fight of the Night: Eddie Wineland vs. Scott Jorgensen
Knockout of the Night: Mike Pyle
Submission of the Night: Erick Silva

Die Verletzungsmisere in der UFC und ihre Folgen

Nachdem in diesem Sommer bereits 2 Coaches der letzten beiden „The Ultimate Fighter“ Staffeln in Person von Dominick Cruz (Riss des vorderen Kreuzbands) und Vitor Belfort (Handbruch) durch Trainingsverletzungen aus ihren Fights gegen Urijah Faber bzw. Wanderlei Silva gestrichen werden mussten, kam es in den letzten Tagen zu einigen weiteren Verletzungen von hochgerankten Fightern.

So folgte mit Michael Bisping Ende der vergangenen Woche ein weiterer ehemaliger TUF Coach, der sich seinen Meniskus riss und damit aus seinem geplanten Fight mit Tim Boetsch bei UFC 149 (21. Juli) ausfällt. Erst nach der Operation, die am heutigen Mittwoch stattfinden soll, wird man die Ausfallzeit seriös einschätzen können, der Brite hofft allerdings, dass er nur einige Woche ausfällt.

Mit Brian Stann folgte kurze Zeit später das nächste Middleweight, er verletzte sich beim Sparring mit Trainingspartner Shawn Jordan. Dieser rutschte während eines Hip Throws aus und landete mit vollem Gewicht auf Stanns Schulter, sodass dieser sich eine AC-Gelenksprengung zweiten Grades an der rechten Schulter zuzog. Stann zog sich ähnliche Verletzungen bereits in der Vergangenheit zu und rechnet mit einer Ausfallzeit von 6 bis 8 Wochen, da er keine Operation benötigt. Für ihn war ein Fight gegen den ehemaligen Bellator Middleweight Champion Hector Lombard als Headliner von UFC on Fox 4 (4. August) angedacht.

Aus dieser Situation im Middleweight ergeben sich aber 2 neue Paarungen. Mit den nun ohne Gegner dastehenden Tim Boetsch und Hecot Lombard wurde gleich ein neuer Fight festgelegt, beide werden nun bei UFC 149 aufeinandertreffen. Brian Stann sagte, dass er nach seiner Verletzungspause gerne gegen Vitor Belfort oder Michael Bisping antreten würde, da momentan beide höher als er eingestuft werden. Hier muss man aber erst ein Mal die Auskurierung aller Fighter abwarten.

Und auch in der Featherweight Division gab es einen Rückschlag, der geplante Titelfight zwischen Champion Jose Aldo und Herausforderer Erik Koch fällt nämlich ebenfalls aus. Der ebenfalls für UFC 149 geplante Fight fällt wegen einer noch ungenannte Verletzung des Champions aus. Koch soll allerdings keinen neuen Gegner bekommen, da Gerüchte besagen, dass Aldo nicht für lange Zeit ausfallen wird und man den Fight in den Herbst diesen Jahres verschiebt.

Zu der Verletzungsmisere gibt es mittlerweile viele Theorien, UFC Präsident Dana White äußerte sich übrigens auf der UFC on FX 3 Post Fight Pressekonferenz zum Thema folgendermaßen:

Joe Silva und ich haben heute darüber gesprochen und ich denke es ist durch die Situation bedingt, dass du mittlerweile viele talentierte Jungs auf einem Haufen in einem Camp hast und sie aufeinander losgehen, als ob sie um einen Titel fighten. Die Jungs müssen diese Mentalität im Training etwas abschwächen und aufhören sich gegenseitig zu verletzen.

Frauenkämpfe in der UFC?

Eine bestimmte Frage versucht UFC Präsident Dana White immer wieder zu umgehen: Ob die Möglichkeit besteht, dass zukünftig auch Fights zwischen Frauen unter dem Banner seiner Organisation stattfinden können. Verhindern kann er sie aber nicht, seine Standartantwort in den letzten Monaten besagte, dass die Frauen Divisions nicht genügend Tiefe an guten Fighterinnen besäßen.

Momentan erringen Frauen im MMA-Sport die größte Aufmerksamkeit bei der Company Strikeforce, die ebenfalls unter dem Banner vom UFC Dachverband Zuffa steht. Am 18. August wird sogar die amtierende Bantamweight Championesse Ronda Rousey eine Showtime Card headlinen, ihre Gegnerin wird die ehemalige Championesse Sarah Kaufman sein. White sieht diese beiden Fighterinnen aber als Ausnahmeerscheinung an.

Mit Frauenkämpfen verbinde ich Ronda Rousey, die ich liebe. Sie ist als Fighterin so hart und unangenehm wie keine andere. Ich liebe Ronda, aber ich denke, dass Ronda eine der Frauen ist, die ganz oben steht. Du hast eine Menge Frauen, die den Sport ausüben, die aber nicht auf ihrem Level sind. Es geht nicht um Frauenkämpfe im Allgemeinen. Es geht darum, dass man genug gute Frauen für eine Division braucht.

Da es einige Organisationen gibt, die ausschließlich Frauen in ihrem Roster haben und somit gute Talente entwickeln, könnte es in Zukunft zu einer Frauendivision kommen – schließlich hat die UFC erst Anfang des Jahres mit der Flyweight Division eine neue Division für Männer in den eigenen Reihen eingeführt. Auch diese Division galt für einige Zeit bei der UFC undurchführbar, jedoch äußert sich White momentan positiv über die Division, sieht aber auch Parallelen zu einer möglichen Einführung einer oder mehrerer Frauendivisions.

Ich denke, nachdem man die Beiden (Demetrious Johnson und Ian McCall) kämpfen gesehen hat und man noch Joseph Benavidez kennt, weiß man wer die besten 3 Fighter der Division sind und dann folgen eine Menge von Leuten dahinter. Nimmst du die gesamte Division, gibt es eine Menge die du tun kannst. Aber das haben wir in den Frauen Divisions noch nicht erreicht. Wenn die Zeit reif ist, könnten Frauendivisions aber folgen.

News „Kurz & Kompakt“

– Durch den Ausfall von Jose Aldo stand UFC 149 ohne Main Fight da, sodass der Fight um die Interim Bantamweight Championship zwischen Urijah Faber und Renan Barao von der UFC 148 Card entfernt wurde und nun den Main Event von UFC 149 bilden wird. Co-Main Event von UFC 148, welches vom Middleweight Championship Fight Anderson Silva vs. Chael Sonnen geheadlinet wird, wird nun wahrscheinlich der letzte Fight von Tito Ortiz, der gegen Forrest Griffin antreten wird.

– Bei der Post Fight Pressekonferenz von UFC on FX 3 äußerte sich Dana White auch sehr positiv über Hector Lombard. So soll Lombard bei einem Sieg und einer guten Leistung gegen Tim Boetsch den nächsten Titelshot gegen den Sieger des Middleweight Championship Fights zwischen Anderson Silva und Chael Sonnen bekommen. Der UFC-Präsident verglich die Situation sogar mit der des momentanen Champions Anderson Silva, der ebenfalls nach seinem ersten UFC-Fight einen Titelshot bekam.

– Mittlerweile wurde auch bekannt, dass die Company den Comebackfight von BJ Penn gegen Rory MacDonald forciert hat. Nachdem man dies bereits im Mai für einen Fight mit Josh Koscheck versuchte, Penn aber ablehnte, nahm dieser nun den Fight gegen MacDonald an, der ihn auch aus dem Grund reizen dürfte, dass MacDonald neben seinem ehemaligen Rivalen Georges St-Pierre das Aushängeschild des Tristar Gyms ist. Eigentlich wollte Rory MacDonald gegen Carlos Condit um die Interim Welterweight Championship antreten, da dieser der einzige Fighter ist, der ihn bisher bezwingen konnte, Condit allerdings zieht lieber vor auf den Fight mit GSP zu warten, statt den Interim Titel zu riskieren, wofür er eine Menge Kritik einstecken musste. Er sagt allerdings, dass er nicht der Matchmaker ist und ihn ein Fight gegen Martin Kampmann am ehesten reizen würde, da dieser sein einziger Bezwinger während seiner UFC Karriere war. Der Fight zwischen Penn und MacDonald ist für UFC 152, möglicherweise als Co-Main Event geplant.

– Zum Abschluss noch eine Meldung über den ehemaligen UFC Light Heavyweight Champion Mauricio „Shogun“ Rua. Anfang der Woche machte dieser nämlich Schlagzeilen, da Dana White veröffentlichte, dass Rua lieber entlassen werden wollte als gegen den Newcomer Glover Teixeira zu fighten. Nachdem Thiago Silva ausfiel wurde für Rua ein neuer Gegner gesucht, White schlug einen Fight mit Teixeira vor, den Rua allerdings ablehnte, was White bei einem laut eigener Aussage Klassemann und Topdraw wie Rua nicht verstehen konnte, weshalb er eine Entlassung androhte, woraufhin Rua entgegnete, dass er diese eher nehmen würde als den Fight gegen Teixeira. White war aber vor allem über die Begründung sauer, denn Rua sagte, dass er nicht fighten wolle, da Teixeira kein Top Ten Fighter sei, den Fight gegen Brandon Vera dann aber akzeptierte, obwohl dieser ebenfalls kein Top Ten Fighter ist.

Quellen: MMAJunkie.com, fightline.com, YouTube.com

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