– Falls man sich in letzter Zeit auf Twitter, Facebook oder MMA Seiten herumgetrieben hat, ist einem vielleicht eine große Kampagne aufgefallen. Viele Fans fordern nämlich dazu auf Tim Sylvia ein Comeback in der UFC zu ermöglichen. Sylvia, der laut eigener Aussage darüber ebenfalls überrascht war, hofft, dass diese Aktion seinen Standpunkt gegenüber der UFC verbessert:
Ich habe einen Fehler gemacht. Es war falsch. Es tut mir leid. Ich hab’s vermasselt. Aber gebt mir bitte eine zweite Chance.
Es war ein dummer Fehler, vor allem unter dem Hintergrund wie sich dann alles entwickelt hat. Aber ich weiß dass Dana (White) und Lorenzo (Fertitta) und alle diese Leute 2. Chancen gegeben haben. Tito Ortiz ist einer von denen die eine bekommen haben, BJ Penn, Mark Coleman, die Jungs die den Vergewaltigungswitz auf Twitter gemacht haben (Anmerkung: Gemeint ist Miguel Torres) und all diese Sachen. Selbst Nate Marquardt bekommt bei Strikeforce eine zweite Chance.
Sylvia ist seit dem Jahr 2008 eine unerwünschte Person bei der UFC. Obwohl er noch einen Fight im Vertrag stehen hatte fragte er die Promotion nach seiner Entlassung, da ihm sowohl das Gehalt als auch die Vertragsregelungen nicht mehr passten. Der Wunsch wurde ihm erfüllt, sodass Sylvia sich seinen Traum erfüllen konnte und mit Affliction Entertainment unterschrieben, um gegen Fedor Emelianenko zu kämpfen. Es war ein kurzes Vergnügen, denn nach etwas mehr als 30 Sekunden musste Sylvia in einem Rear-Naked Choke aufgeben. Anschließend verlor er noch auf peinliche Art und Weise nach 9 Sekunden gegen den damals 47-jährigen Ex-Boxer Ray Mercer.
Seitdem läuft es mit einem 6-1 Record, darunter 5 Finishes, zwar recht gut, jedoch muss man ebenfalls konstatieren, dass es außerhalb der UFC nur noch wenige Herausforderungen im Heavyweight gibt. Alles was Sylvia will sei eine zweite Chance. So kündigte der 36-jährige, der noch bis in’s Alter von 40 Jahren kämpfen möchte, an, dass er seine Karriere dort beenden will wo er die meiste Zeit (2002-2008) verbracht und die größten Erfolge (2x UFC Heavyweight Champion) gefeiert hat. Sein Wunsch sei so groß, dass es ihm nicht ein Mal um das Geld, sondern nur um den Wettbewerb gehe:
Das Geld interessiert mich nicht. Ich habe dieses Statement abgegeben. Ich brauche keine Menge Geld. Ich will einfach meine Karriere in der UFC beenden und vorher gegen die Besten antreten. Ich habe sogar das kühne Statement gemacht, dass ich keine feste Antrittsgage haben will. Gebt mir einfach nur den Siegerbonus oder das Geld für einen Bonus Award. Selbst der Titel interessiert mich nicht.
Nachdem die Kampagne für Sylvia immer bekannter wurde, wurde auch Dana White nach seiner Meinung gefragt. Dieser sagte, dass Sylvia nach seinem Abgang von UFC nur durch die Niederlage gegen Mercer noch ein Mal auf seinem Radar erschien und zeigte sich unwissend über Sylvias anschließenden Run in kleineren Promotions. Außerdem stellte White fest, dass die Heavyweight Division nun viel reifer ist als zu der Zeit, in der Sylvias Fights gegen Andrei Arlovski so ziemlich das einzig Interessante an der Division war:
Wenn du auf die Zeit zurück blickst in der Tim Sylvia in der Heavyweight Division war, kann ich jedes mal nur sagen: „Das war der Zeitpunkt an dem wir die schwächste Heavyweight Division in der Geschichte der Company hatten“. Er und Arlovski haben sich jedes Wochenende ausgeknockt.
White ist sich also nicht sicher ob Sylvia mit der neuen Generation noch mithalten kann. Sylvia hingegen gibt sich selbstbewusst und sieht sich in der Lage mit jedem der Division mitzuhalten, inklusive dem Champ Junior dos Santos („Er hat Defizite in seinem Gesamtpaket“) und dem nächsten Herausforderer Alistair Overeem („Er hat einen besseren Körper als ich, aber ich denke ich bin genau so stark und ein ebenso guter Striker“). Vor allem im Vergleich zu den Fightern auf der Stufe darunter sieht er sich sowohl als besserer Kämpfer, als auch als besserer Mann der Buys zieht:
Ich weiß nicht warum sie mich nicht zurück holen, aber ich weiß dass ich besser Leute ziehen kann als die Hälfter dieser Jungs. Ich weiß dass ich mehr Leute ziehen kann als (Pat) Barry, (Christian) Morecraft, (Matt) Mitrione und (Cheick) Kongo. Selbst wenn sie etwas gegen mich haben sollten, wäre es aus ihrer Sicht zumindest des Geldes und Marketings wegen sinnvoll mich einzusetzen.
Ich will den Fans einfach nur eine großartige Show bieten. Das wollen die Fans sehen, sie haben gesprochen. Die Fans haben gesprochen und sie haben gesagt, dass sie mich in der UFC zurück sehen wollen. Gebt mir zumindest nur eine Chance.
Quelle: MMAJunkie.com
