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Over the Taker & more: Die Woche 14.11. – 20.11.2011

20.11.11, von "wrestling-infos.de"

Einer flog übers Kuckucksnest – dieses Mal aber nicht Jack Nicholson in einem genialen Film, sondern der Nestüberflieger heißt in dieser Woche Matt Hardy, der mal wieder den ultimativen Bock geschossen hat. Die Meldungen dazu sind noch recht neu, so dass im Detail noch Fakt und Fiktion verwischen können. Tatsache scheint aber wohl zu sein, dass Hardy die Gerichtsauflagen verletzt hatte, indem er aus einer Reha-Einrichtung geschmissen wurde. Bei seiner Ankunft in North Carolina ist er dann am Flughafen direkt verhaftet worden und kann nun für eine Kaution von einer Million Dollar aus dem Knast geholt werden. Neue Mugshots gibt es angeblich auch. Ob das neue oder alte sind, kann ich nicht mehr nachvollziehen. Es gibt zu viele. Und ob Hardy jemanden mit einer Million findet oder eine Bail-Out-Firma die Summe übernimmt, ist noch unklar. Falls eine Bail-Out-Firma die Million riskieren möchte, müsste Hardy – oder wer auch immer – wohl mindestens 100.000 Dollar hinterlegen. Bei Erscheinen vor Gericht müsste dann auf die geliehenen 900.000 ein netter Batzen Zinsen gezahlt werden. Taucht Hardy nicht auf, ist die Million weg, und Hardy hätte Kopfgeldjäger an der Backe. Die Chancen stehen also gut, dass Hardy erst einmal im Bau bleibt, was vielleicht gar nicht mal so falsch und zum Schutz vor sich selbst auch am besten wäre. Aber was war passiert? Angeblich benahm sich Hardy in der Reha ungewöhnlich und fiel durch einen deshalb angesetzten Pustetest, der ihm einen zu hohen Alkoholgehalt bescheinigte, wofür er aus der Klinik geschmissen wurde. Hardy pochte darauf, dass das von seinem Mundwasser gekommen sei. Sollte er das Mundwasser nicht getrunken haben, so verflüchtigt sich Alkohol aus dem Mund recht schnell, so dass ein zweiter Test negativ hätte sein müssen. Und dass man Alkoholikern in der Reha ein Mundwasser mit Alkohol – gibt es ja auch ohne – erlaubt, kann ich mir auch nicht vorstellen. Was in der Klinik passiert ist, wissen wir nicht, so dass ich da auch nicht weiter spekulieren möchte.

Auch hatten TNA und Jesse Neal wohl voneinander genug, denn Neal wollte TNA verlassen, wenn er nicht endlich Tag-Team-Gold erlangen würde. Das erlangte er nicht, und es scheint, als hätte er an diesem Wochenende noch Auftritte für TNA, aber dann war es das für ihn. TNA soll angeblich vorgehabt haben, ihn in die Aufbauliga Ohio Valley Wrestling zu stecken, was für ihn wohl der endgültige Todesstoß war. Ab nächster Woche steht er wieder für Bookings zur Verfügung, und man fragt sich, wie es mit Shannon Moore und Neals Herzensdame Toxxin bei TNA weitergehen wird. Ich will den Teufel nicht an die Wand malen, aber die beiden wären sofort und problemlos entbehrlich, so dass hier wohl nur die Fürsprache durch Moores guten Freund Jeff Hardy helfen kann.

Bei den Abstimmungen habt ihr wieder eine deutliche Sprache gesprochen. Euer – und auch mein – absoluter Höhepunkt der Vorwoche war mit 40% das Match zwischen William Regal und seinem ehemaligen Schüler Daniel Bryan. Da musste TNA schon mit den Spitzenleuten AJ Styles und Christopher Daniels in einem Match anrücken, um mit 17% Silber zu holen. Dicht dahinter folgte mit 14% die Promo zwischen Alberto Del Rio und CM Punk. Komplett abgesoffen ist bei euch TNAs letztes PPV-Event Turning Point, das die meisten Klicks mit 34% bei einem lausigen Punkt, mit 12% bei zwei müffigen Punkten und mit 11% bei immerhin vier Punkten bekommen hat. Hoffentlich kratzt sich Kreativobermacker Bruce Prichard mal an der Birne, denn solch eine schlechte Abstimmung hat noch kein PPV hervorgebracht.

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Am Sonntag kommt eines der überlebenden traditionellen PPV-Events zurück, nämlich Survivor Series. Wir bekommen wenigstens ein richtiges Survivor Series Match, was ich schade finde, denn in der guten alten Zeit waren diese PPVs voll davon, was ich eine schöne Abwechslung fand. Aber schauen wir mal:

Divas Champion Beth Phoenix vs. Eve (Lumberjill Match): Hiervon erwarte ich mir nicht viel, und es wird womöglich nur ein Beruhigungsmatch, wenn zuvor ein Heel etwas zum Entsetzen des Publikums erreichen konnte. Hier darf nur eine gewinnen.
Tipp: Beth Phoenix

World Heavyweight Champion Mark Henry vs. Big Show: Wie Matches dieser beiden aussehen, konnten wir vor ein paar Wochen schon sehen, als der Ring zu Bruch ging. Ähnlich wird es auch hier ablaufen, und mehr als ein paar Wow-Effekte werden wir hier nicht bekommen. Beide können problemlos gewinnen, und wir müssen abwarten, wie das danach weitergehen soll. Leider gibt es kaum Gegner für die beiden. Ich schmeiß eine Münze und tippe auf Big Show.
Tipp: Big Show

John Cena & The Rock vs. The Miz & R-Truth: Dies dürfte das Main Event werden, und es ist zu befürchten, dass R-Truth und The Miz zu reinen Erfüllungsgehilfen degradiert werden, damit Rock und Cena ihre Fehde pushen können. Eine Niederlage für Rock und Cena ist wohl nur möglich, wenn einer der beiden den anderen natzen will. Leider steht alles, was im übergroßen Schatten von Rock steht, völlig in der Bedeutungslosigkeit, und so wartet alles nur auf dieses Match. Das Publikum wacht vielleicht nur bei CM Punk und bei diesem Match auf. Schade.
Tipp: The Rock & John Cena

WWE Champion Alberto Del Rio vs. CM Punk: Sehr schön, hier treffen mal wieder zwei würdige Champions aufeinander. Ihre Promos und Matches sind gut, so dass sie hier hoffentlich ein Hammermatch präsentieren dürfen, so dass der Titel mal wieder wertvoller wird. Ich gönne den Titel beiden, aber mit dem Titel könnte Punk der Megastar von RAW werden, der sich ohne Rücksicht auf Kollateralschäden durch das Roster redet und wrestlet. Del Rio darf den Titel gerne behalten, aber ich hoffe auf Punk.
Tipp: CM Punk

United States Champion Dolph Ziggler vs. John Morrison: Ich schätze, dass dies der Opener werden wird, da Ziggler ja auch noch später antreten muss. Die Zeichen stehen immer noch auf einen baldigen Abschied von Morrison, so dass ich klar von einer Titelverteidigung ausgehe. Sollte Morrison trotzdem den Titel holen, dann dürfte das automatisch auf eine Vertragsverlängerung schließen lassen. Besonders wenn es Morrisons PPV-Abschied sein sollte, dann könnte es sein, dass dies ein Spitzenmatch wird. Den Luxus bekommen viele Alumnis bei WWE, dass man in den letzten paar Auftritten noch einmal richtig durchstarten darf.
Tipp: Dolph Ziggler

Randy Orton, Sheamus, Mason Ryan, Kofi Kingston & Sin Cara vs. Wade Barrett, Cody Rhodes, Jack Swagger, Hunico & Dolph Ziggler (5-on-5 Traditional Survivor Series Tag Team Match): Den Aufbau für dieses Match kann man ziemlich vergessen, aber bei Survivor Series will ich entsprechende Matches sehen. Und da hier etliche gute Wrestler versammelt sind, hoffe ich, dass hier 20-30 Minuten richtig Pommes gegeben wird. Das Match wird sicherlich Team Orton gewinnen, sei es durch Orton und/oder Sheamus.
Tipp: Team Orton

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Aber kommen wir zum eigentlichen Wochenrückblick. Vielen Dank auch an ZackAttack, Dogu Alman King, Spear, Randy van Daniels, TheAwesomeMiz, JME, Buwistick, travis o’connor, Nexus 3D, RKO_ImAwesome, K-M, Sin cara, RatedPhenom, xXxTim1997xXx, PhillipHD und DX-Taker für ihre Bewertungen.

WWE RAW
„Diese dreistündige Superdupershow begann gleich mit dem vermutlichen Tiefpunkt der Woche. Michael Coles affiger Wettkampf gegen Jim Ross war eine reine Zeitverschwendung, was CM Punk dann in einer sehr unterhaltsamen Promo sehr deutlich machte. Krächzer Laurinaitis laberte auch noch etwas rum, aber alle wollten sehen, wie Cole in Punks Anaconda Vise endete. Das war eine nette Entschädigung. Interessanter wurden dann die ersten Überraschungen: Mick Foley tauchte endlich vor der Kamera auf, und Cody Rhodes hat ein verändertes Gimmick ohne Maske. Das präsentierte er auch im ordentlichen Match mit Hunico gegen Kofi und Sin Cara. Er gewann das Match natürlich, aber leider fand das Match in erheblichem Maße in der Werbung statt. Vergessen konnte man Zigglers DQ-Niederlage gegen Mason Ryan, womit die erste Stunde bereits rum war. Wer erst dann einschaltete – also zur gewohnten Sendezeit – wurde gleich von Mick Foley begrüßt. Allerdings musste man sich dann 20 Minuten anschauen, wie er Cena zusammen mit Gästen im „Das ist ihr Leben“-Stil volllaberte. Ob Bull Buchanan oder Cenas Vater, ich fand es viel zu lang geraten und besonders unterhaltsam war es auch nicht. Aber das ist natürlich reine Geschmackssache. Ob Rocks erster Auftritt – wortlos reinkommen und Foley mit einem Rock Bottom umhauen – so clever war, glaube ich auch nicht, denn er erste Auftritt ist doch meistens der, der das Publikum ausrasten lässt. Wurde auch noch gewrestlet? Ja, aber in der Werbung, auch wenn Sheamus erwartungsgemäßer Sieg gegen Jack Swagger ganz nett war. Es ging weiter mit allerhand Gelaber, ehe – natürlich wieder in der Werbung – auch noch gewrestlet wurde. Die Niederlage von Punk/Big Show gegen Del Rio/Henry war wie Ortons No Contest gegen Barrett reines Geplänkel für Survivor Series, teilweise aber nett anzuschauen. Tja, und schon war man am Ende, denn The Rock sollte die letzten 20 Minuten bekommen. Auf halbem Weg wurde er aber von Miz und R-Truth unterbrochen, die um Schläge baten, und mit Cena als Unterstützung für Rock bekamen sie die auch. Inhaltlich brachten die letzten 20 Minuten nichts, aber es war ziemlich unterhaltsam.

Mit den Inhalten konnte man kaum zwei Stunden unterhaltsam füllen, aber das auf drei Stunden zu strecken, war ziemlich einschläfernd. Das Wrestling wurde genutzt, um Werbeblöcke platzieren zu können, und was ist an Cena und Rock so toll, dass man so ein Gewese machen muss? Ich kann es nicht nachvollziehen und bin davon seit langer Zeit gelangweilt bis genervt. Diese Show wird aber bestimmt heftigste Reaktionen auslösen. Ich gehöre zu denen, wie über weite Strecken gelangweilt waren. […] Nur die Abschlusspromo brachte trotz fehlendem Inhalt doch wenigstens mächtig Stimmung in die Bude, was in diesen Wochen selten genug ist. Das dürfte auch klarer Favorit für die Promo der Woche werden. Aber das ganze Wrestlingjahr an diesen wenigen guten Auftritten aufzuhängen ist falsch.“
Erst wollte ich fünf Punkte geben, weil ich die Abschlusspromo recht unterhaltsam fand, aber ich stelle mit etwas Abstand fest, dass von den drei langen Stunden außer Punks Promo und der Abschlusspromo kaum etwas Unterhaltsames hängengeblieben ist. Und so gebe ich im Nachhinein doch nur drei Punkte, zücke aber für die Abschlusspromo die Promo der Woche.
Punkte: 3 (Zack: 1, DAK: 10, Spear: 2, RvD: 8(+1=9), TheAwesomeMiz: 5, JME: -, Buwistick: 3(+1=4), travis: 2, Nexus: -, RKO_ImAwesome: -, K-M: 3(+1=4), SinCara: 8(+1=9), RatedPhenom: -, Tim: 8, Phillip: -, DX-Taker: 3) + 1 Sonderpunkte = 4

WWE NXT
„Was soll man zu diesem Ringgerümpel groß sagen? Es wurde rumgelabert, wie müllig NXT eigentlich sei – einschleimen zählt nicht! -, und die lächerlichen 15 Minuten Wrestling waren weitgehend unter aller Kanone. Es gab wieder Fischwitze, und JTG durfte in einem grottigen Match Tatsu besiegen, was Tatsu in dieser Form wirklich nicht verdient hat. Was kann man Positives sagen? Hawkins und Reks sind am Mic nicht ganz schlecht, und Napfsülze Percy Watson kann im Ring wie in dieser Woche beim Sieg gegen Bateman durchaus eine gute Figur machen. Wie man so allerdings Rookies pushen will, bleibt ein Rätsel. Das war es dann aber auch. […] Ach ja, und Darren Young ist nach seiner Suspendierung wieder da. Das juckt keine Sau, aber es ist peinlich lustig, dass man tatsächlich einfach den Kopf in den Sand gesteckt hat und nun wie selbstverständlich wieder zur Tagesordnung übergeht, als wäre nichts gewesen.“
Dumm gelaufen! Ich wollte wegen des Matches mit Watson erst zwei Punkte geben, aber dann kam Superstars mit ähnlichen (zu kurzen) Matchzeiten, wofür ich keinen großen Punktregen ausgeschüttet habe. Vergleicht man dann aber die beiden Shows, dann stinkt NXT doch deutlich ab. Watson bekommt Sonderpunkte – er hat ja beim Match nicht gesprochen -, aber die Show selbst bekommt die Vollrasur, wie sie Bello O’Neil mit seiner Blankbirne wohl bekommen hat. Das wird auch wie üblich die mieseste Show der Woche, aber das muss ich wohl nicht mehr erwähnen.
Punkte: 0 (Zack: -, DAK: -, Spear: 0, RvD: -, TheAwesomeMiz: 2, JME: -, Buwistick: -, travis: 0, Nexus: -, RKO_ImAwesome: -, K-M: -, SinCara: 0, RatedPhenom: -, Tim: 0, Phillip: -, DX-Taker: 0) + 0 Sonderpunkte = 0

WWE Superstars
„Aha, gibt es bei WWE sozusagen ein Nord-Süd-Gefälle? Ist vielleicht ein dämlicher Vergleich, aber es ist interessant, dass mit dem Ablauf der Show die Matches immer besser aber dabei auch immer kürzer wurden. War das Acht-Minuten-Gekloppe um Alex Rileys Sieg gegen den McIntyre’schen Oberdrew noch nett, war der Clash der Wrestling-Dynastien in Form der siegreichen Colons Primo und Epico gegen die Usos schon um einiges besser – aber leider nur noch gute fünf Minuten lang. Wenigstens war hier mal wieder richtiges Tag Team Wrestling zu sehen. Der erwartete Leckerbissen zwischen dem siegreichen Tyson Kidd und seinem Dauerrivalen Trent Barreta ging leider nur vier Minuten, aber die vier Minuten waren klasse. Hätten sie so noch ein paar Minuten weitergemacht, dann wäre das Match der Woche wohl eine klare Sache gewesen. Kidds Brainbuster gegen den Ex-Dudebuster Barreta sah brachial aus und war ein würdiger Abschluss. Die beiden können gerne in jeder Woche ein Match haben. Das wird auch nach 50 Matches nicht langweilig. Man sieht eben auch, wie gut sie sind, wenn man sie lässt. Damit man aber wieder bis zum Abkotzen RAW-Rückblicke vorspulen konnte, blieben nur 17 Minuten für Wrestling übrig, was natürlich zu wenig ist. Auch wenn ich gerne mehr geben würde, so gibt es in meiner Kolumne nur sehr, sehr starke 5 Punkte.“
Diese Wrestlingwoche war insgesamt eher schwach, so dass Superstars schon fast Show der Woche hätte werden können, was ziemlich peinlich gewesen wäre. Aber soweit kam es nicht…
Punkte: 5 (Zack: -, DAK: 5, Spear: 5, RvD: -, TheAwesomeMiz: 5, JME: -, Buwistick: 5, travis: 5, Nexus: -, RKO_ImAwesome: -, K-M: -, SinCara: 5, RatedPhenom: -, Tim: 8, Phillip: -, DX-Taker: 5) + 0 Sonderpunkte = 5

Impact Wrestling
Fange ich bei Bruce Prichards Seifenoper mit den guten oder den schlechten Dingen an? Bringen wir erst den Mist hinter uns, der uns vor und nach dem starken Mittelteil vorgewürgt wurde. Die Hauptstory war natürlich Bobby Roodes Kampf gegen die Reste von Fortune, mit denen er gar nichts mehr am Hut haben will. In dem Umfeld kam James Storm nun auf die paranoide Idee, dass AJ Styles den Titel stehlen wollte. Aha, machte zwar keinen Sinn, aber das tun Seifenopern eh nie. Und Storm erfuhr auch schmerzhaft, wer ihm in der Vorwoche den Kopp abgehauen hatte: es war Kurt Angle! Warum? Egal. Wir brauchen aber auch einen neuen Gegner für Samoa Joe, und das geht mittlerweile immer so ab: Joe oder jemand anderes ist backstage nach einer Promo der Gelackmeierte und entsprechend geladen. Jemand oder Joe kommt dann hinzu und wünscht sozusagen allen nur Liebe und Freue und findet es seltsam, was passiert ist. Wie reagiert man bei TNA auf sowas? 20 Sekunden später töten sich beide. So, so. Mal sehen, ob Storm nun Joe und Angle gleichzeitig an der Backe hat. Eine wahre Pest hat nun jedoch Jeff Hardy am Wickel. Der meldete nach seiner Rückkehr erstmals Anspruch auf den Titel an, wurde aber von Vieh Karen Jarrett minutenlang angerotzt, wie ätzend Hardy doch sei, während Jeff Jarrett doch so ein steiler Hengst sein soll. Blablabla! Näheres folgt in der Liste des Grauens!

Also musste es das Wrestling richten. Broksi Robbie E machte sich in einem Gullimatch gegen Devon zum Affen, das auch noch dazu diente, um die armselige Story um Devon, seine Blagen und den Pope wieder anzuheizen. Wurde die Fehde nicht als langweilig und nutzlos eingestampft? Garrett Bischoff durfte mal wieder Gunner zum Trottel machen, indem er ihn besiegen durfte, was so spannend war wie das Schälchen Reis, das in Südost-China umgekippt sein soll. Das tat mir für Gunner wirklich leid. In einem weiteren unbedeutenden Match holten sich Crimson und Matt Morgan die Tag-Team-Titel von Mexican America – gähn! Damit dürfte die Division wohl bald so bedeutend sein wie bei WWE.

Die Show klingt bisher absolut zum Kotzen, was? Aber ich hatte einen starken Mittelteil erwähnt, der das Anschauen wenigstens zeitweise sehenswert machte. Die scheinbar einzigen Vertreter der X-Division zeigten ein gutes Tag Team Match, das auch von den Spannungen der Heels Austin Aries und Kid Kash lebte, die deshalb letztlich auch gegen Jesse Sorensen und Brian Kendrick verloren. Das war gute Unterhaltung, genauso wie das folgende lange Knockout Gauntlet Match, um Gail Kims Herausforderin zu bestimmen. Auch wenn drei der zehn Teilnehmerinnen aus Zuckerwatte waren und widerstandslos weggesquasht wurden, so gefiel mir der Rest doch ziemlich gut. Velvet-Sky-Fans sind natürlich angeätzt, dass Rückmatches wohl nur optional sind und Velvet daher kein Rückmatch bekommt, aber trotzdem setzten Velvet, Angelina Love und die Gewinnerin Mickie James dem Match ihre Stempel auf. Man hat tatsächlich die „echten“ Knockouts in die zweite Reihe gestellt, um den WWE-Diven ihr Rampenlicht zu geben. Gail hatte bei Turning Point nach dem Tag-Team-Titel mit Madison Rayne nun auch noch den Einzeltitel bekommen. Das ist mir zuviel Aufmerksamkeit für die beiden, auch wenn wenigstens Gail den älteren Fans noch bestens in Erinnerung sein dürfte, denn die war schon früher bei TNA eine große Nummer. Trotzdem bekam Mickie ihren Platz nicht nachgeschmissen. Sie hatte – zumindest in diesem Match – viel gezeigt. Velvet hatte natürlich in den Monaten zuvor deutlich mehr gebracht, so dass ihre Fans wie gesagt angefressen sein dürften. Und so sind diese beiden Matches für mich die einzigen Gründe für Punkte, was nur zum Trostpreis reicht.
Punkte: 3 (Zack: 3, DAK: -, Spear: -, RvD: 3, TheAwesomeMiz: 1, JME: -, Buwistick: -, travis: -, Nexus: -, RKO_ImAwesome: -, K-M: -, SinCara: 1, RatedPhenom: -, Tim: 2, Phillip: -, DX-Taker: -) + 0 Sonderpunkte = 3

WWE SmackDown
Bei SmackDown wurde überdeutlich, dass sich alles nur auf The Rock und Co. konzentrierte. Diese Show wurde irgendwie gefüllt, wobei nur Big Show und Mark Henry zumindest im Fernduell beide direkt auftraten und Promos halten durften. Der Rest – wenn überhaupt – trat in mäßigen bis schlechten Matches gegeneinander an. Und das war es im Wesentlichen auch. Im Main Event waren Orton und Sheamus gegen Barrett und Rhodes siegreich, was wohl mal wieder eine Vorschau auf den Ausgang des Matches am Sonntag sein könnte. Ansonsten scheint Kaitlyn von der kleinen süßen AJ genervt und enttäuscht zu sein – wie kann man nur? -, und Christian verabschiedete sich wohl erst mal mit einer beeindruckenden Promo, wie böse die Welt doch sei und alle möglichen Leute – Teddy Long insbesondere – für seine Verletzung verantwortlich seien. Tja, der Rest war das Übliche. Die Show war insgesamt nett anzuschauen, aber das war es dann auch, und ich gebe mittelmäßige fünf Punkte. Da mir auch kein Superstar der Woche einfallen will, gebe ich diesen Titel an Christian, der sich trotz Verletzung in die Halle schleppte, um noch eine Hasspromo zu halten, bevor er wohl erst mal verschwinden wird. Gute Besserung mit dem Knöchel!
Punkte: 5 (Zack: 5, DAK: 8, Spear: -, RvD: 5, TheAwesomeMiz: 3, JME: -, Buwistick: 3, travis: -, Nexus: -, RKO_ImAwesome: -, K-M: 5(+3=8), SinCara: 8(+3=11), RatedPhenom: 5, Tim: 8, Phillip: -, DX-Taker: 5(+3=8 )) + 0 Sonderpunkte = 5

Ring of Honor Wrestling
Ja, sollte es denn gar keine gute Show in dieser Woche geben? Aber hallo! Ring of Honor haute auf die Sahne, dass einem schwindelig wurde. Die Promos, die sich vermehrt in die Halle herein und aus dem sterilen Backstagestudio heraus verlagern, werden langsam interessanter, aber ich schaue RoH ehrlich gesagt nur wegen des Wrestlings. Und das waren in dieser Woche 23 Spitzenminuten, die zu keiner Zeit langweilig wurden. Es gab zwei Tag Team Matches, die klarmachten, dass weder WWE und leider auch nicht mehr TNA die Heimat von spektakulärem Tag Team Wrestling sind, sondern der Kelch ist an RoH weitergereicht worden. Die Young Bucks und die Bravado Brothers flogen fünf Minuten durch die Gegend, als bräuchten sie einen Flugschein, ehe sich Eddie Edwards und Davey Richards 18 Minuten lang mit Roderick Strong und Michael Elgin kloppten. Was da für Aktionen zustande kamen, war einfach nur irre. Beide Matches schossen das Match der Woche unter sich aus, und das zweite Match wurde es dann ziemlich deutlich. Also viel mehr kann man aus einer einstündigen Show nicht rausholen, so dass ich hier ohne Bedenken die Höchstpunktzahl und die Show der Woche zücken kann. Wahnsinn!
Punkte: 12 (Zack: -, DAK: -, Spear: 10(+3=13), RvD: 10(+3=13), TheAwesomeMiz: -, JME: -, Buwistick: 8(+3=11), travis: -, Nexus: -, RKO_ImAwesome: -, K-M: -, SinCara: -, RatedPhenom: -, Tim: 8, Phillip: -, DX-Taker: -) + 3 Sonderpunkte = 15

Betrachten wir nun den Abschaum und verleihen den Preis „Dreck der Woche“, der an den Spitzenreiter der nachfolgenden Liste vergeben wird. Herzliches Beileid!
Bottom-Five Liste des Grauens:
1. Matt Hardy: Wie oben beschrieben, hat Sprit Hardy mal wieder allen gezeigt, dass er nie um Dummheiten verlegen ist. Mit Mundwasser zu gurgeln führt ganz bestimmt nicht zu einer Verhaftung mit einer Kaution von einer Million Dollar. Das hätte man schnell klären können. Sollte er allerdings z.B. einen Bluttest verweigert haben, dann würde das – im amerikanischen Verkehrsrecht ist es zumindest so – als Schuldeingeständnis gewertet. Aber da müssen wir abwarten, was noch kommt. Hardy hat aber noch nicht alles vollgetwittert, so dass man wohl davon ausgehen kann, dass er noch sitzt. Die Konkurrenz ist in dieser Liste stark, aber Hardy war mal wieder unschlagbar.
2. Michael Cole: Jeder, der RAW gesehen hat, würde eine hohe Platzierung für Cole und seinen stimmungsvernichtenden Wettbewerb gegen Jim Ross fordern, denn wenn eine dreistündige Show mit solch einer grauenvollen ersten Viertelstunde beginnt, dann wäre eine Quotenapokalypse mehr als verständlich. Das war schon NXT-Qualität, und damit den Supertanker von WWE auslaufen zu lassen, ist unentschuldbar.
3. Karen Jarrett: Pfui Spinne, Schachtel Karen quiekte Jeff Hardy minutenlang an und verhaspelte sich dabei massenhaft, stockte, als wüsste sie nicht, wie sie weitere Minuten vollgöbeln könnte und zeigte, warum Reden manchmal Silber und Schweigen manchmal Gold sein kann. Das wäre fast für NXT zu schlecht gewesen. Ich verstehe ja, dass Hardy wegen dem Mist seiner Vergangenheit hier einige Strafe einstecken muss, aber das war zu viel. Ein paar Stunden Waterboarding hätten es doch auch getan.
4. JTG: JTG hatte bei NXT nicht geredet. Also wie kann er trotzdem hier landen? Ganz einfach, er wrestlete. Er durfte Yoshi Tatsu in einem unglaublich schlechten Match auf dämliche Weise besiegen, so dass man wirklich merkte, wie sehr Talentverweigerer JTG Tatsu richtig runterzog. Das ging mir dermaßen auf den Senkel, dass JTG hier wieder antreten muss, ohne hirntoten Mist sülzen zu müssen.
5. Percy Watson, Titus O’Neil: Wow, die beiden NXT-Vernichter landeten mit ihren Fischwitzen und ihrem Stuss, den sie jede Woche aushusten, nur auf dem fünften Platz. Gegen die knallharte Konkurrenz war einfach nicht mehr drin. Da müssen sie wohl erst wieder einen Zackenbarsch auspacken und Blubbergeräusche machen. Einfach nur bescheuert!

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9 Antworten auf „Over the Taker & more: Die Woche 14.11. – 20.11.2011“

SapienSani sagt:

Indeed

Kevko sagt:

Genau meine Meinugn Tyson Kidd und Trent Baretta dürften ruhig mal öfters in den Ring.

TheScorpion sagt:

Kakao;

RandyOrtonChamp sagt:

soweit ganz gut was ich nur nicht verstehe ist das raw sooo langweilig und einschläfernt gewesen sein soll.
ich mein es ging um das aufbauen und heiß machen auf die survior series! und rocky war nach langem mal wieder da… und alles andere war eig auch nicht wirklich schlecht! was wird erwartet damit raw 10punkte bekommt??
finde das manchmal alles bischen zu negativ angesehen und viel schlecht geredet wird… ! meine meinung!

Overtaker sagt:

@RandyOrtonChamp, ich weiß, an RAW scheiden sich Woche für Woche die Geister. Grundsätzlich herrscht die ewige Frage: wieviel Wrestling erwartet man, und wie gut muss es sein? Das ist natürlich eine reine Geschmacksfrage, die jeder für sich selbst entscheiden muss. In dieser Woche wurde es aber auf die Spitze getrieben, indem jedes „längere“ Match über vier Minuten als Werbepause genutzt wurde. Das ist zwar meistens so, aber von der Matchzeit wurde die dritte Stunde nur zum Labern genutzt, und das von Cole und Konsorten. Hier hat man sich mit der dritten Stunde meiner Meinung nach übelst ins Knie geschossen, was für mich erheblich zum langweiligen Charakter der Show beigetragen hat. Man merkte, wie bemüht die Leute waren, die drei langen Stunden irgendwie zu füllen, als hätte man sich morgens gefragt: „Was machen wir heute eigentlich drei Stunden lang?“ Wenn ich dann merke, dass die Matches reines Füllmaterial werden, dann langweilt mich das sehr. RoH hat es vorgemacht, wo man völlig ohne Not als PG-Programm ein Spitzenwrestling gezeigt hat, als wäre das die letzte Show vor dem Weltuntergang. Mir fehlt besonders bei RAW die Botschaft an die Fans von richtigem Wrestling, dass man bei RAW an der richtigen Adresse sein kann, obwohl der Schwerpunkt auf der Unterhaltung liegt. Ich finde, es ist nicht zuviel verlangt, dass die wichtigste Wrestlingshow der Welt zumindest teilweise gutes Wrestling zeigt. Und weniger ist manchmal mehr. Nur weil man drei Stunden Sendezeit bekommen kann, muss man das nicht nutzen, wenn man eh nicht viel Inhalt hat. Die Sendezeit muss auch interessant gefüllt werden. Aber auch das empfindet natürlich jeder anders. Da siehst du auch das Problem mit wohl jeder Kolumne, denn sie kann nur die Meinung des Autoren darstellen und nicht für die Allgemeinheit sprechen. Hätte ich zehn Punkte gegeben, hätten andere hier gepostet, wie ich denn für so eine „Labershow“ so viele Punkte geben könnte. Ich fürchte, bei RAW werden wir uns alle niemals einig werden. Daher ist es immer wichtig, dass du und auch andere eure Meinungen sagt, besonders wenn es so sachlich und konstruktiv ist wie in deinem Fall.

RandyOrtonChamp sagt:

@overtaker

ich finde deine kolumme auch dieses mal sehr gelungen und ich lese die eig jeden sonntag… nur manchmal finde ich so wie dieses mal das du manche sachen zu negativ bewertest oder sich das so anhört als ob du keinen spaß am wrestling gucken hast.. oft wird auch bemängelt das es in der wwe oder generell im wrestling zu wenig überraschungen gibt… ich meine wie will man heutzutage die fans und vorallem die wrestling fans die jeden tag in wrestling foren oder sonst iwo aktiv sind mit iwas überraschen?? die ganzen spoiler und alleine was hier auf dieser seite jeden tag zulesen ist verät doch schon 1woche im vorraus was passiert….
von daher ist das alles sehr schwierig heutzutage… klar gabs bessere zeiten für die wwe und auch für das wrestling generell aber ich finde gerade im vergleich zu den letzten 1-2 jahren die wwe dieses jahr wieder deutschlich besser! einzig die ganzen wwe / world title wechsel gehen mir gegen den strich!!

hornswoggle-fan sagt:

weiss net mal was RoH ist und wills nicht wissen.

aber sonst super artikel und sehr interessant, obwohl
ich die woche eigentlich sehr viel besser in erinnerung
habe und eigentlich recht zufrieden bin mit wwe und tna.

naja muss ja nicht jedem gefallen.

Overtaker sagt:

@RandyOrtonChamp, was mangelnde Überraschungen angeht, hast du völlig recht. Dessen bin ich mir aber bewusst, und ich denke, du hast das eher generell gemeint und nicht auf meine Kolumne bezogen. Wenn ich schreibe, dass z.B. „alles das Übliche“ ist, dann beziehe ich das auf inhaltlichen Stillstand, wenn es z.B. das 300. Match zwischen Sheamus und Christian in diesem Jahr gegeben hat. Die waren ja nicht schlecht, aber ob man die Hälfte davon verpasst hat, macht keinen Unterschied. Dein Vorwurf meiner Lustlosigkeit in Bezug aufs Wrestling kommt leider immer wieder mal von verschiedenen Lesern auf, was ich sehr bedaure, aber zu einem gewissen Grad ist es leider wahr. Der „Fluch“ mit dieser Kolumne ist, dass das Wertungssystem nur Sinn macht, wenn es Woche für Woche durchgezogen wird. Das schließt natürlich auch die Wochen, die wirklich langweilig waren und die Wochen, in denen ich in der Tat keine Lust hatte, weil im „wahren Leben“ oft andere Prioritäten herrschen und man die Shows irgendwie „reinquetschen“ muss, mit ein. Meine „Patienten“ haben den Luxus, nicht alle Shows sehen zu müssen, was die wenigsten mittlerweile auch machen, was durchaus ein Indikator für die Qualität ist. Ich bewerte nichts, was ich nicht mit eigenen Augen gesehen habe, so dass ich alles anschaue. Und das führt dann wohl des öfteren zu einer Wrestlingüberdosis, die dann das Gesamtbild trübt. Ich möchte zwar nicht, dass das passiert, aber offenbar kann ich das nicht garantieren. Da muss ich mal überlegen, ob ich da was am Gesamtkonzept ändern muss.

cross the line sagt:

@Overtaker: Erstmal meinen Respekt an Dich, dass Du das bisher immer so konsequent durchziehst. 😉
Deine Kolumnen sind in meinen Augen immer gut und vor allen Dingen mit viel Humor geschrieben. Ich lese diese grundsätzlich sehr gerne, nur kommentiere ich diese ungerne, weil ich mich eher auf „eine“ Wrestlingliga konzentriere und nur quasi andere und auch Deinen Blickwinkel zu anderen Ligen betrachten kann bzw. will.
Verbiegen brauchst Du Dich keinesfalls, schreib ruhig immer ehrlich Deine Meinung nieder, mehr als polarisieren kannst Du ja nicht.
Die Sache mit der gewissen „Wrestlingüberdosis“ kann ich gut nachvollziehen. Diese taucht dann und wann einfach mal auf, ich schätze Dich mal älteren Semesters, da haste sicher schon eine Menge gesehen, was Wrestling betrifft.
Da fehlen dann einfach gewisse Überraschungsmomente, oder es wiederholen sich Dinge, wo man sich fragt, das gab es doch schon einmal.
Auch wenn meine Worte sicher nicht gut ankommen werden…leg Dir mal eine kleine Pause zu. Eine unbestimmte…danach setz Dich am Besten mit Menschen zusammen, die ebenfalls gerne Wrestling schauen…trink ein Bierchen zusammen mit diesen, schaut euch gewisse Shows gemeinsam an, dann wächst das Interesse wieder.
Es gibt nichts Besseres, als einen Abend gemeinsam ein selbiges Interesse zu verfolgen und dabei Spaß haben zu können.
Wenns Dir gänzlich zu viel wird, wäre eine Art „VS.-Kolumne“ auch Klasse.
Alle 2 oder 3 Wochen schreibt jemand anderes an dieser Kolumne im direkten Wechsel.
Ist nur ein Gedankengang meinerseits. 🙂

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