Kategorie | W-I Kolumnen

Over the Taker & more: TNA No Surrender 2011

12.09.11, von "wrestling-infos.de"

Wie erwartet begann No Surrender natürlich mit einem Gedenken an die Terroranschläge vom 9. September 2001 vor genau zehn Jahren. Selbstredend würde Jesse Neal wieder seine Uniform tragen, und ich habe erst heute erfahren, dass Rositas Vater beim Einsturz des World Trade Centers ums Leben kam. Da sieht man, wie klein und brutal die Welt doch ist. Aber los gehts.

X-Division #1 Contender’s Match: Kid Kash vs. Jesse Sorensen: Es war fast zu erwarten, dass dies der Opener werden würde, denn mit einem X-Division-Match kann man nicht viel falsch machen. Das war auch sehr nett, auch wenn man von den Xlern etwas höhere Erwartungen hat. Aber egal, Sorensen gewann tatsächlich, was mich überraschte. Nach meinen Prognosen – und hier hatte ich daneben gehauen – würde das später wohl Aries zum Favoriten machen.

BOUND FOR GLORY SERIES MATCH – Bully Ray vs. James Storm: Ich hatte befürchtet, Ray könnte im Schonwaschgang laufen, aber er lief im Schonwaschgang und stellte die Waschmachine gar nicht an. Der Kerl darf einfach kein Titelmatch bekommen. Und was machte er? Er gewann auch noch, natürlich unsauber. Da hatte ja ein zugedröhnter Jeff Hardy noch mehr im Ring gezeigt. Ich bin für jeden im Turnier, solange es nicht Ray ist. Hoppla, meine Zehnägel sind aufgerollt.

TNA KNOCKOUTS CHAMPIONSHIP MATCH – Winter vs. Mickie James(c): Das Kopfkratzen geht weiter. Unsere Kati ist zum zweiten Mal Championess. Schön, aber zum zweiten Mal war die einzige Chance das Rotzen des roten Zeugs. Das Match war an sich nicht schlecht, aber es wäre ohne Schiri glaubhafter geworden. Wie üblich geschahen unfaire Dinge vor seinen Matschaugen, und die rote Suppe (nein, nicht Rob Terry) war für ihn auch nicht wirklich verdächtig. Das macht unsere Winter leider zu einer sehr ruhmlosen Championess, zumal der Titel fast so oft wechselt wie damals der WWE-Hardcore-Titel. Es tut mir sehr leid, aber die Freude für unsere Export-Knockout bleibt mir leider im Halse stecken. Das hat sie nicht verdient. Niemandem bricht ein Zacken aus der Krone, wenn Winter mal sauber gewinnt. Schade.

TNA TAG TEAM CHAMPIONSHIP MATCH – Mexican America(c) vs. The Pope & Devon: Von diesem Match hatte ich nicht viel erwartet, und es wurde letztlich ein Handicap Match, denn Rosita und Sarita gaben den Herausforderern ordentlich Zunder. Zu meiner Überraschung gefiel mir das Match sogar so gut, dass ich die Titelverteidigung völlig in Ordnung fand.

Matt Morgan vs. Samoa Joe: Hier war zu befürchten, dass Morgan gewinnen würde, auch wenn ich es nicht gehofft hatte. Trotzdem schenkten sich beide nichts, so dass das Match sehr ordentlich wurde. Da ich aber wie bei den Tag Team Champs wegen der Kurzfristigkeit der Storylines nicht wirklich mitfiebern konnte, lehnte ich mich einfach zurück und genoss die Show. Und das klappte eben auch bei diesem Match.

BOUND FOR GLORY SERIES MATCH – Bobby Roode vs. Gunner: Mir fiel auf, dass diese Veranstaltung gerade mal 98 Minuten gelaufen war, als dieses sechste Match bereits beendet war. Das klang nach einer kurzen Veranstaltung. Das Match selbst war ordentlich, aber es erzeugte keine Spannung, was heute eh ein großes Problem war. Roode gewann, und Eric Bischoff setzte für heute das Turnierfinale an! Ok, jetzt weiß ich, warum die ersten Matches relativ kurz waren. Schöne Überraschung, das muss man ihnen lassen, aber leider war Moppel Ray beteiligt.

X DIVISION CHAMPIONSHIP MATCH – Brian Kendrick(c) vs. Austin Aries: Wow, es überrascht niemanden, wenn ich sage, dass dies mit Abstand das beste Match war. Da die Fehde auch noch unterhaltsam aufgezogen worden war, interessierte einen hier der Matchausgang auch. Nach Sorensens Sieg lag auch der Titelwechsel in der Luft, aber nach so einem Match darf dann auch jeder gewinnen. Gratulation an Aries – sein Match gegen Sorensen wird für viele Zuschauer in der Tat etwas ganz Neues sein, da viele die beiden bis vor wenigen Wochen bei TNA noch nie gesehen haben.

BOUND FOR GLORY SERIES FINAL – Bully Ray vs. Bobby Roode: Vorteil: das Turnier ging endlich zu Ende! Nachteil: Bully Ray war im Match. Das Wunder eines anderen Finalisten blieb aus, und so durfte Ray in einer Show zwei ungenügende Matches zeigen, was dieses Turnier endgültig zur Lachnummer machte. Hätte Moppel Ray hier auch noch gewonnen – und hätte somit ganz Beer Money geplättet – dann hätte ich diese Veranstaltung in der Luft zerrissen. Aber so lag ich auch mit diesem Tipp völlig daneben, und Roode ist tatsächlich der Herausforderer auf den Champion. Die Szenen, bei denen er aber von den Fans begeistert gefeiert wurde, waren sehr schön. Kann er wirklich ein neues Top Face werden? Das werden sehr interessante Wochen.

9/11 holte uns dann erneut ein, denn Rosita durfte tatsächlich über ihren verstorbenen Vater sprechen. Eine sehr schöne Geste.

TNA WORLD HEAVYWEIGHT CHAMPIONSHIP MATCH – Mr. Anderson vs. Kurt Angle(c) vs. Sting: Aha, Angles Sufffahrt hat ihn also nicht den Titel gekostet. Das reicht bei TNA eben nicht, um in Ungnade zu fallen. Und so verteidigte er seinen Titel in einem guten Match, das aber – wen überraschte es? – unnötig durch Hogans Eingriff gegen Sting zu Angles Gunsten entschieden wurde. Damit wurde das dritte Angle-Match in Folge absolut bescheurt beendet. So haben wir aber wenigstens mit Angle vs. Roode vielleicht das geilste Main Event, das bei Bound for Glory möglich sein wird. Wenn man da keinen Mist baut und das Match fair durchzieht, dann wird das ein mehr als würdiges Titelmatch.

TNA ist wirklich ein Saftladen! Man hatte tatsächlich die Titelwechsel zu Winter und Aries bei lokaler Houseshow-Werbung bereits gespoilert, während man aber auf der eigenen Homepage, wo man auch für das PPV-Event zahlen sollte, die neuen Matches erst – wenn überhaupt – im Laufe des Wochenendes auf die Homepage gepackt hatte. Bei dieser Veranstaltung waren eigentlich fünf der neun Matches gut anzuschauen, zwei waren so la-la, und nur die beiden Ray-Matchers waren totale Sockenschüsse, die das Turnier endgültig ruiniert haben. Das war eigentlich ganz ordentlich, auch wenn nur die Matches um Aries und Angle wirklich gut waren. Wie mehrfach erwähnt litt diese Veranstaltung darunter, dass man bei mehreren Matches nicht mitfieberte, weil die Ansetzungen kurzfristig und/oder bescheuert zustande kamen. Da kam nur selten Stimmung auf. Es ist schwer, diese Show zu bewerten, so dass ich auf unsichere vier Punkte komme.

Wie fandet ihr No Surrender? Klickt hier, um an der Umfrage teilzunehmen und mit anderen Fans zu diskutieren.
…oder klickt hier, um in alten Kolumnenausgaben zu stöbern.




2 Antworten auf „Over the Taker & more: TNA No Surrender 2011“

Lita 86 sagt:

Vier Punkte bei fünf guten Kämpfen ist mMn etwas zu streng.

Selbst wenn der Fehdenaufbau von TNA totaler Müll ist, was definitiv zutrifft.

TheKb3006 sagt:

war das nicht am 11.september oder hab ich da was verpasst

Schreibe einen Kommentar

Wir müssen Kommentare teilweise manuell freigeben, deswegen kann es etwas dauern, bis dein Kommentar erscheint.

Ich stimme der Datenschutzerklärung zu





Wrestling-Infos.de Exklusivinterviews
W-IonYouTube