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Over the Taker & more: Die Woche 05.09. – 11.09.2011

12.09.11, von "wrestling-infos.de"

Da dachte ich doch erst, dass ich einen Knick in der Optik hätte, als ich plötzlich auf unserer Startseite las, dass Jeff Hardy verurteilt worden sei. Und in der Tat, es war tatsächlich passiert. Gespannt suchte ich die Zahl Zehn – für die zehn Jahre Bau, die sich Hardy locker hätte einfangen können, wenn man es ernst gemeint hätte. Die Zehn fand ich dann auch, aber die Maßeinheit passte nicht. Hardy wird für zehn Tage eingebuchtet, was er problemlos zwischen zwei Tapingblöcken von TNA abstottern kann, so dass niemand seinen Knast bemerken wird. Der Richter hat ihm ausdrücklich erlaubt, weiterzuarbeiten, so dass man sich bestimmt auf einen passenden Hafttermin einigen wird. Außerdem bekommt er 30 Monate Bewährung, muss 10000 Dollar latzen und an einem Drogenprogramm teilnehmen. Das Geld dürfte kein Problem sein, so dass nur die Frage offen bleibt, ob Frau/Kind/Gericht ihn nun soweit wachgerüttelt haben, dass er aus Überzeugung keine Drogen mehr anpacken will und die Bewährungszeit übersteht. Wie konnte er so glimpflich davonkommen, obwohl der in North Carolina sehr schwere Vorwurf des Opiumhandels im Raume stand? Offiziell verurteilt wurde er – wenn ich das Juristenenglisch richtig deute – für den zweifachen Versuch des Handels mit kontrollierten Substanzen sowie der einfachen Planung bzw. Verabredung zum Handel mit einer opiumhaltigen Substanz. Es gab einen Kuhhandel mit dem Staatsanwalt, so dass sich Hardy zu diesen Punkten schuldig bekannte. Die anderen Punkte wurden im Gegenzug fallengelassen. Auch berücksichtigte man, dass Hardy zuvor noch keinen schweren Ärger mit der Justiz hatte. Inoffiziell soll mir aber niemand erzählen, dass er am Ende nicht doch einen gewaltigen Promibonus hatte. Wenn er diesen Bonus nun aber nutzt, um sein Leben endlich in den Griff zu bekommen und mit seinen Dämonen abzurechenn, dann soll mir das recht sein. Versiebt er das aber, dann verdient er nichts anderes als eine saftige Haftstrafe.

Tja, wir können immer noch nicht übers Wrestling reden, denn auch Kurt Angle wurde am vergangenen Wochenende eingetütet, weil er mal wieder trotz Bewährung besoffen Auto fuhr. Auch um saublöde Ausreden ist er nie verlegen, so dass er sein Schlangenliniengegurke zwischen beiden Fahrbahnbegrenzungen und das längere Fahren auf dem Mittelstreifen damit begründete, dass er die Abfahrt zu seinem Hotel gesucht habe. SMS soll er beim Fahren dabei auch geschrieben haben. Der von einer Zeugin alarmierte Cop – in den USA wird das Melden von auffälligen Fahrern ausdrücklich gewünscht und mit vielen Schildern unter Angabe einer Telefonnummer landesweit beworben – hielt Angle an und roch angeblich starken Alkoholmief. Angle gab zu, drei Bierchen geschlürft zu haben. Nun gibt es in einem Bierland wie Deutschland große Debatten, ob man das nicht zu sehr hochkochte, dass Angle beim Pusten die Höchstgrenze vor Ort um 0,1 Promille überstieg und später auf der Wache auch deutlich drunter lag, was sogar auf die Ungenauigkeit der Pusteröhrchen der Straßencops schließen lassen könnte. Natürlich sind Promillegrenzen juristisch festgesetzt und sagen nicht immer etwas über die reale Gefahr durch den Fahrer aus, aber so etwas während seiner Bewährungszeit wegen Suff am Steuer zu machen, ist beeindruckend dämlich. Und eines ist besonders wichtig: das Pusteröhrchen kommt erst nach dem Reaktionstest zum Einsatz, und diesen Reaktionstest soll Angle nicht bestanden haben. Über Promillegrenzen kann man streiten, aber wenn man nicht mehr angemessen reagieren kann, dann fährt man unter Einfluss. Und das gilt es zu verhindern, weil es für die meisten Toten auf den Straßen sorgt. Nun gilt es abzuwarten, welche Konsequenzen das für Angle rechtlich und bei TNA hat. Dass Eric Bischoff schwer enttäuscht ist, muss noch lange nicht heißen, dass man Angle nicht wenigstens den Titel abnimmt.

So, nach dieser Sonderausgabe von Aktenzeichen XY kommen wir aber endlich zum Wrestling. In der Vorwoche konnte euch CM Punk mit 41% mal wieder am meisten begeistern, auch wenn Randy Orton auf dem zweiten und dritten Platz zusammengenommen 44% ansammeln konnte. Das Kafigmatch gegen Christian hatte nämlich 25% und Orton für seine Leistung insgesamt 19% abgeräumt. Seine 3% für das Match gegen Dolph Ziggler machen den fetten Braten kaum noch fetter.

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TNAs No Surrender 2011

Oh yeah, es ist wieder PPV-Zeit. Die Match Card liest sich eher mittelmäßig, aber es könnte trotzdem eine ordentliche Veranstaltung werden. Da ich am Sonntag mal wieder bei unserem Roundtable mitschreibe, gibt es hier nur die Kurzfassung und eine Sortierung nach eigenem Interesse.

TNA TAG TEAM CHAMPIONSHIP MATCH – Mexican America(c) vs. The Pope & Devon: Also an dieser Spontanansetzung interessiert mich gar nichts – nicht einmal der Ausgang.
Tipp: Mexican America

Matt Morgan vs. Samoa Joe: Morgan ist für mich einer der langweiligsten Typen im ganzen Roster, so dass mich dieses Match nur dahingehend interessiert, ob Morgan vom Zerstörer Joe versenkt wird oder nicht.
Tipp: Samoa Joe

BOUND FOR GLORY SERIES MATCH – Bully Ray vs. James Storm: Es fällt es mir sehr schwer, das Bound-for-Glory-Series-Turnier aufgrund seiner Willkür und Beliebigkeit ernst zu nehmen. Falls Ray wieder im Schonwaschgang aufläuft und nur würgt, verdreht und drückt, könnte es das schlechteste Match des Abends werden – dank Storm aber eben auch nicht.
Tipp: Bully Ray(natürlich unfair)

TNA WORLD HEAVYWEIGHT CHAMPIONSHIP MATCH – Mr. Anderson vs. Kurt Angle(c) vs. Sting: Da Angle aus Sting und Anderson ansehnliche Matches herauskitzeln konnte, könnte dieses Match zumindest ziemlich ordentlich werden. Ich erwarte Immortal-Chaos, aber man muss Vince Russo lassen, dass bei aller Willkür und Unlogik derzeitiger Storylines absolut alles passieren kann.
Tipp: Kurt Angle

TNA KNOCKOUTS CHAMPIONSHIP MATCH – Winter vs. Mickie James(c): Das gefällt mir nicht besonders, dass unsere Kati für Mickie den Lückenfüller spielen muss. Ich wäre extrem überrascht, wenn Winter tatsächlich den Titel zurückholen dürfte.
Tipp: Mickie James

BOUND FOR GLORY SERIES MATCH – Bobby Roode vs. Gunner: Dies müsste eines der besseren Matches des Abends werden, wobei beide den Sieg verdient hätten. Man muss Gunner lobend bescheinigen, dass er – wie ein kürzliches Interview deutlich zeigte – ein wahrer Wrestlingfan durch und durch ist, wofür er auch große Opfer in Kauf nimmt. Die Security-Knalltüte, die auf seinem Gürtel herumkaut, ist er definitiv nicht mehr, denn seine Matches werden besser.
Tipp: Bobby Roode

X-Division #1 Contender’s Match: Kid Kash vs. Jesse Sorensen: Wie bei Kendrick schon angedeutet, glaube ich nicht, dass Sorensen schon Herausforderer werden darf. Damit wird Kash gewinnen, was Kendrick als logischen Gegner übrig lässt.
Tipp: Kid Kash

X DIVISION CHAMPIONSHIP MATCH – Brian Kendrick(c) vs. Austin Aries: Dies könnte gleich mal das beste Match des Abends werden, auch wenn durch Kashs erwartetem Sieg für mich nur Kendrick als Sieger in Frage kommt.
Tipp: Brian Kendrick

Kurz bevor ich meine Kolumne verspätet veröffentliche, sehe ich, dass sich TNA womöglich selbst gespoilert hat und indirekt den ein oder anderen Titelwechsel durchsickern lässt. Da bin ich gespannt, aber ich spoilere hier nicht.

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Da hatten wir in unserer Therapiesitzung gerade Patient Dogus neues Rollenspiel „Die Hölle der NXT-Dämonen“ beendet, dessen Endgegner ein zehn Meter großer Hornswoggle war, der durch Krächzen schädliche Schallwellen erzeugte, als plötzlich MrWrestleMania27 vor mir stand. „Vergiss The Rock, The Klumpen oder wie der Langweiler heißt, ich habe das perfekte Booking: das Main Event von WrestleMania wird ein zweistündiges Soft Man Match zwischen David Otunga und Great Khali. Wer die wenigsten Aktionen zeigt, gewinnt. Geil, was? Das hat es vorher noch nie gegeben!“, jubelte er. „Dann überleg dir mal wieso!“, werfe ich vorsichtig ein, während ich am Grad des Irrsinns in seinen Augen versuche, die richtige Irrenkategorie zu finden. „Und als Opener knallen wir einen Megawemser raus: ohne Zeitlimit geht das Match so lange, bis Hornswoggle einen Tombstone gegen Mark Henry zeigen kann. Geil, was?“ Ja, so geil wie ein aufgeplatzter Augapfel. Auf der Irrenskala von Eins bis Zehn müsste er locker auf eine 13 kommen. „Da hast du aber Schwein, denn Triple H ist gerade hier auf der Suche nach neuen Superbookern, die noch mieser als Mr. X sind. Dort drüben im Konferenzraum“, laberte ich ihn voll. „Der Raum mit dem Gitter?“ – „Das ist nur ein zierendes Lakritzmuster.“ Freudig zitternd stürmte er los in Richtung Gummizelle, während er rief: „Hey Trips, ich habe den Knaller: Kaitlyn wird erster weiblicher World Heavyweight Champion!“ Baff! Tür zu, Schlüssel weggeschmissen. Das klang ja alles besser als NXT, aber bei WrestleMania? Ne, der braucht erst einmal im Sinne Roddy Pipers einen Reality Check.

Aber kommen wir zum eigentlichen Wochenrückblick. Vielen Dank auch an Jeff-HHHDXHBK-Hardy, ZackAttack, Dogu Alman King, Spear, Randy van Daniels, TheAwesomeMiz, JME, Buwistick, travis o’connor, Nexus 3D, RKO_ImAwesome, DonJuan, K-M, Sin cara und MrWrestleMania27 für ihre Bewertungen.

WWE RAW
„Eine Show Supershow zu nennen kann fast nur in die Hose gehen, und am Ende der ersten Stunde blieben nur die unterhaltsamen Promos von Punk/Nash/Triple H und R-Truth/Miz positiv hängen. Was war passiert? Nash wurde entlassen und zog mit Laurinaitis ab, und Miz/R-Truth luden sich selbst als Herausforderer von Air Boom ein. Das war es auch. Dass Beth Phoenix Kelly Kellys Herausforderin im öden Match gegen Eve Torres werden würde, war natürlich auch klar – genauso wie, dass das Match Mahal/Khali vs. Air Boom reine Zeitverschwendung war.
Die zweite Stunde begann mit einem zu langen und weitgehend langweiligen Match zwischen R-Truth und CM Punk, bei dem nur Punk mit einigen wenigen Aktionen überzeugen konnte. Doch dann spoilerte Triple H sich selbst, denn er vereinbarte mit Punk ein No-DQ-Match, bei dem im Falle einer Niederlage Triple H von seinem Posten, den er bis zum Tod inne haben dürfte, zurücktreten müsse. Damit sinken Punks Siegeschancen auf unter fünf Prozent. Die FDP weiß, wie schmerzhaft das sein kann. Dann durfte Broski Ryder Werbung für seine Internetshow machen, denn einen anderen Sinn hatte die weitere Zeitverschwendung Ryder/Lawler vs. McGillitunga nicht. Ähnlich unbedeutend aber technisch besser war das Match Orton gegen Slater, der wieder andeutete, dass er durchaus was auf dem Kasten hat. Letztlich war er aber nur ein klarer Umnietgegner für Orton, auch wenn er besser gegenhalten durfte als Barrett gegen Cena in der Vorwoche. Zum Main Event brachte Del Rio seine Freunde mit – die ihn während der Show allesamt abblitzen ließen, als er Verbündete gesucht hatte. Damit waren auch die Backstage-Szenen alle für die Katz gewesen. So sahen wir aber wenigstens ein ordentliches Eliminination Match zwischen Cena/Sheamus/Morrison/Riley und Swagger/Ziggler/Christian/Barrett, das aber natürlich mit einem Supercena endete, der Swagger und Ziggler im Alleingang schlachtete. Na ja, man kann niemanden groß herausstellen, sondern eher das Zusammenspiel der acht führte zu unterhaltsamen Minuten.
Wäre das Main Event ein Gegurke geworden, hätte diese Supershow – ha, ha – nur drei schwache Punkte bekommen. Das gute Elimination Match mit üblichem Cena-Ende machte aus Super-RAW aber wenigstens ein Durchschnitts-RAW ohne echte Höhepunkte, die man zwingend gesehen haben sollte. Das gibt in meiner Kolumne ziemlich sicher 5 Punkte.“

Einige Tage später stelle ich nun in der Tat fest, dass ich mich an kaum etwas erinnere, was aber im Augenblick bei allen Shows auch von TNA ein großes Problem ist und hoffentlich nicht am Zustand meines Gehirns liegt. Selbst CM Punk musste als Statist rumstehen und sich anschauen, wie sich Triple H und Kevin Nash zofften. Es fällt mir sehr schwer, in dieser Woche einen Superstar der Woche zu finden, aber ich denke, CM Punk geht wegen seiner Fleißarbeit bei RAW als Preisträger in Ordnung, wenn auch nicht mit der Begeisterung, die er in den letzten Wochen mehrmals auslösen könnte. Falls Miz und R-Truth mal nicht mehr wrestlen können, dann können sie Stand-Up Comedians werden, denn ihre Dialoge sind sehr schlagfertig und amüsant. Zur Promo der Woche reichte es aber nicht.
Punkte: 5 (Jeff: 5, Zack: 5, DAK: 5, Spear: -, RvD: 5(+3=8), TheAwesomeMiz: 5(+3=8), JME: 5(+3=8), Buwistick: 8(+3=11), travis: 5, Nexus: 5(+3=8), RKO_ImAwesome: 8, DonJuan: -, K-M: 5, SinCara: 5(+3=8), MrWrestleMania27: 5(+3=8)) + 0 Sonderpunkte = 5

WWE NXT
„NXT brachte heute niemanden weiter und war auch wie immer nicht sensationell, aber hirntot nervig wurde es auch nicht. Also wer beim Auto Waschen oder beim Zimmer Streichen etwas Abwechslung brauchte, konnte sich NXT durchaus anschauen. Das Match AJ/Wuff-Wuff-Titus gegen Maxine/Bateman war besonders dank AJ recht ordentlich, genauso wie Kidd vs. Tatsu, auch wenn deren Match viel zu lang ging, eher vom Verhindern von guten Aktionen lebte und mit Rückkehrer Tatsu den falschen Sieger hatte. Tatsu war wohl auf einem Kiss-Konzert und wollte auch so cool aussehen, aber das klappte nicht, und ihm ging nach einer Gesichtshälfte der Kleister aus. Bleibt noch mein persönlicher Höhepunkt: Leitbulle Regal zeigte mal wieder den Rotznasen, wo der Hammer hängt. Hier durfte sich Darren Young natzen lassen, was teilweise sehr unterhaltsam wurde. NXT war durchaus nette Unterhaltung für zwischendurch und bekommt in meiner Kolumne dafür auch unglaubliche 5 Punkte.“
Außer noch einmal die gnadenlose Überflüssigkeit von NXT zu betonen gibt es hier auch nichts mehr zu sagen. Dass NXT die mieseste Show der Woche wurde – schon wieder – kann ich wohl bald als gegeben voraussetzen.
Punkte: 5 (Jeff: -, Zack: -, DAK: -, Spear: -, RvD: -, TheAwesomeMiz: 2, JME: 2, Buwistick: 0, travis: 2, Nexus: -, RKO_ImAwesome: 0, DonJuan: -, K-M: -unendlich, SinCara: 3, MrWrestleMania27: 3) + 0 Sonderpunkte = 5

WWE Superstars
„Galt bei Superstars in letzter Zeit das Motto ‚Weder Masse noch Klasse‘, so verbesserte man sich hier zu ‚Masse statt Klasse‘. Stolze fünf Matches hatten wir, aber die ersten vier konnte man ungebremst in der Pfeife rauchen. Man konnte Strahlemann Mason Ryan beim Squashen von JTG, Hawkins/Reks beim Weghauen von NXT-Fallobst Wau-Wau Titus O’Neal/’D’ya hea‘ wha’m say’n‘?‘ Percy Watson, Alicia Fox bei irgendwas gegen die durchaus talentierte Tamina und Clay beim wöchentlichen Zermatschen eines lokalen Fallobstes bewundern. Clay ist beeindruckend, aber nicht in jeder Woche in gleicher Form. Interessant wurde nur das Hauptmatch zwischen Daniel Bryan und Heath Slater, denn Bryan nahm Slater ganz schön hart ran. In einigen Szenen dachte ich, er wollte ihn wirklich zerbrechen oder zermatschen. Slater machte auch gut mit, verlor aber natürlich. Das Match war nicht superspannend, technisch aber sehr interessant. Eigentlich würde ich nur für das letzte Match zwei Punkte zücken, aber das fühlt sich irgendwie zu wenig an. Daher gibt das in meiner Kolumne wohlwollende 5 Punkte.“
Da es in dieser Woche in keiner Show echte Knallermatches gab, wurde die Technikdemonstration von Bryan und Slater am Ende sogar völlig ungefährdet das Match der Woche. Diese Entscheidung teilen offenbar auch meine Patienten mit klarer Mehrheit.
Punkte: 5 (Jeff: -, Zack: -, DAK: -, Spear: -, RvD: -, TheAwesomeMiz: 5, JME: 5(+1=6), Buwistick: 5(+1=6), travis: 8, Nexus: 5(+1=6), RKO_ImAwesome: 5, DonJuan: -, K-M: 5(+1=6), SinCara: 5(+1=6), MrWrestleMania27: 5(+1=6)) + 1 Sonderpunkte = 6

Impact Wrestling
„Das war das Timing des Jahrhunderts – oder sehr respektlos geplant! Am Donnerstag wurde Jeff Hardy wegen mehrerer Drogendelikte zu Knast und Geldstrafe verurteilt, und Stunden später trat er bei Impact Wrestling erstmals seit Monaten wieder auf – allerdings als Resultat eines Tapings von letzter Woche! Dadurch verblasste bei mir ganz ehrlich das Interesse auf den Rest der Show. Der andere Delinquent Kurt Angle konnte da mit seiner Festnahme am Wochenende wegen Sprit am Steuer nicht gegenhalten. Wenn er als TNA-Champion in den Bau wandert und dann ein Taping ausgestrahlt wird, wird er mein Interesse haben. Zustände sind das! Zurück zur Show: man musste am Anfang bei Mr. Anderson genau hinhören, um zu schnallen, was er eigentlich sagen wollte. Auch Sting redete was, was nach mehreren Minuten letztlich nur das Main Event anwärmte. Danach musste ich was verpasst haben, oder seit wann sind Devon und der Pope beste Kumpels und wollen scheinbar Tag Team Champions werden? Ihr Sieg gegen British Invasion war aber trotz Devons schwachem Finish ganz nett, auch wenn British Invasion mehr als das verdient hätte. Und dann sahen wir, warum zig Wrestler wochenlang das Bound-for-Glory-Series-Turnier bestritten hatten: damit Knallkopp Gunner, Brüllaffe Bully Ray und Beer Money den Herausforderer auf den Champ stellen können. Das hätte man auch einfacher haben können. Ihre Promo besonders von Ray und Bobby Roode war aber insofern interessant, weil doch einige Wahrheiten über das Wrestlinggeschäft ausgesprochen wurden. Sehr schön war danach das Fun Match zwischen Eric Young und Broski Robbie E, denn Young und Broski machten so ihre Faxen, aber während das bei Broski auch alles war, zeigte Young darüber hinaus einige tolle Aktionen. Da sollte sich auch Santino Marella mal eine Scheibe für seine Fun Matches von abschneiden. Allerdings hatte man vergessen, Suppe Rob Terry zu verklickern, dass ein Bodyguard beim Wrestling seinem Herrn und Meister BEI den Matches hilft und nicht erst NACH der Niederlage aufkreuzt. Das muss unser Süppchen noch lernen. Damit endete die erste Stunde und hinterließ einen in keinster Weise sensationellen aber auch keinen schlechten Eindruck. Ach ja, Mickie Jameses hässlicher Köter knurrte Karen Jarrett an, was für gute Menschenkenntnis spricht, aber ich glaube, dass das Knurren wie die vielen Buher und Jubler in der oft regungslosen Halle ebenfalls vom Band kam. Und Karen: nein, Velvet Sky muss keine Pfunde am Hintern verlieren. Der Traumkörper bleibt, wie er ist! Klar, Schrippe?
Weniger Gerede und mehr Action gab es dann zu Beginn der zweiten Stunde. Mr. Andersons DQ-Sieg gegen Champ Kurt Angle war zwar recht ansehnlich, aber durch Stings Eingreifen als Enforcer und den Massenangriff durch die Immortal-Pappnasen bekam das Match eine sehr hässliche und schon fast nervende Wendung. Deutlich besser machten es mal wieder die tollen Knockouts, denn James/Sky mussten sich nach einem actionreichen Match Winter/Love geschlagen geben. Das war gute Unterhaltung, auch wenn unsere Kati bzw. Winter wieder ihr rotes Zeug in Mickies Gesicht rotzte. Böse, böse, aber das tödliche Zeug scheint im Mund keinen Schaden anzurichten, wie man bei Winter ja sehen konnte. Egal, der Spinner des Abends – und das meine ich als Kompliment – war zweifellos Brian Kendrick, der als Büroschnösel herauskam, nur um Austin Aries zu zeigen, wie er auf gar keinen Fall sein wolle. Tolle Promo! Danach passierte das Undenkbare: wir bekamen ein gutes und sauberes Main Event serviert! Tatsächlich, im Four Corners Match der erwähnten vier Turnierfinalisten natzte ausgerechnet der Außenseiter Gunner seinen selbsternannten Boss Bully Ray und staubte den Sieg ab. So etwas lag zwar in der Luft, war dann aber doch eine Überraschung. Lustig war auch, wie Samoa Joe wie Bud Spencer vor dem Match herauskam und dem ganzen Verein die Assel von der Zwiebel husten wollte. Leider hatte Matt Morgan was dagegen und verhinderte das leider, indem er sich selbst mit Joe kloppte. Aber da war doch noch was?
Und ob! Da kam er also tatsächlich heraus: Jeff Hardy trat auf und übernahm die volle Verantwortung für das Versaubeuteln des Main Events bei Victory Road, bei dem er alles und jeden im Stich gelassen habe. Seine Ankunft in der Halle sei ziemlich frostig verlaufen, weil viele Leute immer noch schwer angeätzt seien, was Hardy voll und ganz verstehe. Er könne nur um eine zweite Chance bitten. Danach ging er. Hardy wirkte klar im Kopf, aber definitiv niedergeschlagen und emotional. Jetzt hat er es in der Hand. Wenn er sein Leben jetzt nicht in den Griff bekommt, dann kann er es wegschmeißen.
Wow, nach der Labersülzpromo am Anfang musste ich doch feststellen, dass trotz kleinerer Holperer und überflüssiger Backstage-Szenen der gesamte Rest der Show ansehnlich bis gut war. Leider fehlte ein echtes Knallermatch, aber dafür gab es mehrere unterhaltsame Momente. Der PPV-Sonntag wurde würdig angeheizt, und ich spendiere in meiner Kolumne höchstwahrscheinlich 8 Punkte.“

Ich bin scheinbar der einzige in meiner Klapse, der diese Show relativ unterhaltsam fand – besonders im Vergleich zu den WWE-Shows. Ich kann noch gar nicht fassen, dass ich tatsächlich Schreihals Bully Ray zusammen mit Bobby Roode die Promo der Woche zuspreche, denn wie die beiden erst ein Loblied auf Beer Money hielten und dann über die Macken, den Egoismus und die Realitäten eines Wrestlers diskutiert hatten, war sowohl interessant als auch sehenswert. Während der Schwallpromo am Anfang hätte ich es nicht für möglich gehalten, aber am Ende wird Impact Wrestling sogar meine Show der Woche. Sachen gibts!
Punkte: 8 (Jeff: -, Zack: -, DAK: -, Spear: -, RvD: 5(+1=6), TheAwesomeMiz: 5, JME: 5, Buwistick: 5, travis: -, Nexus: -, RKO_ImAwesome: 5, DonJuan: -, K-M: -, SinCara: 5(+1=6), MrWrestleMania27: -) + 3 Sonderpunkte = 11

WWE SmackDown
SmackDown war in dieser Woche wieder sehr einfach gestrickt und nur begrenzt sehenswert. Mark Henry darf weiterhin den Zerstörer spielen, was grundsätzlich nicht falsch ist, da er nun einmal so ein überstarker Brecher ist, der diese Rolle auch glaubhaft ausfüllen kann. In dieser Show waren sowohl Promo als auch Match gegen Big Zeke allerdings außer dem üblichen beeindruckenden Krafteffekt nichts Besonderes. Auch sein späterer Angriff auf Randy Orton hatte wieder Schmackes, aber bei dieser Dominanz scheint es fast sicher zu sein, dass er niemals den Titel holen wird. Einen von mir aus kurzen Titelrun hätte er sich aber verdient, nachdem er nun schon so lange dabei ist. Dass Kelly Kelly Natalya pinnen durfte, ignoriere ich genauso wie den vermeintlichen Split vom Great Khali und Jinder Mahal. Wörter können nicht beschreiben, wie gar nicht mich dieses zickige Ehepaar nervt. Mahal kann zu FCW zurückgehen, und Khali könnte als NXT-Rookie mit dem Wrestling anfangen… Neben dem ordentlichen aber unbedeutenden Match zwischen Sheamus und Wade Barrett, das der Fella natürlich gewann, gab es aber zwei interessante Segmente, die definitiv nennenswert sind. Sin Cara begann nach dem kurzen aber guten Match gegen Tyson Kidd zu sprechen! Leider war es nur Hunico und nicht der angebliche Englisch-Versager Mistico. Trotzdem spricht er endlich, und man merkt mal, was für eine Qual das sein muss, mit so einer Maske aufzutreten. Er nuschelte durch seine Maske, so dass ich mich frage, was für ein Kraftakt es ist, vernünftig zu atmen, besonders wenn man mal außer Puste gerät. Daniel Bryan pöbelte Hunico auch an, denn auch er freute sich, endlich mal mit „Cara“ reden zu können. Es endete in einer Klopperei, nach der sich Bryan in seinem eigenen LeBell Lock wiederfand. Das könnte eine richtig tolle Fehde mit herausragenden Matches werden. Für alle Nostalgiker war natürlich der Höhepunkt der Woche das Aufeinandertreffen zwischen Orton und Cody Rhodes, die einst in Legacy-Tagen das Roster unsicher machten. Das Match war auch gut, so dass es ein würdiger Abschluss für die Show war.
Punkte: 5 (Jeff: -, Zack: -, DAK: -, Spear: -, RvD: 3, TheAwesomeMiz: 3, JME: 3, Buwistick: -, travis: 5, Nexus: 5, RKO_ImAwesome: 5, DonJuan: -, K-M: 8(+3=11), SinCara: 5, MrWrestleMania27: 5) + 0 Sonderpunkte = 5

Betrachten wir nun den Abschaum und verleihen den Preis „Dreck der Woche“, der an den Spitzenreiter der nachfolgenden Liste vergeben wird. Herzliches Beileid!
Bottom-Five Liste des Grauens:
1. Jeff Hardy: Tja, begründet ist es oben lang und breit, aber ein aktiver Wrestler, der wegen Drogendelikten zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wird, hat hier nichts anderes als den ersten Platz verdient.
2. Kurt Angle: Auch unser Wrestling-Pinocchio tat alles, um auch eine Gefängnisstrafe zu bekommen. Gratulation, jetzt könnte er es geschafft haben. Eine Verhaftung ist auch ein guter Grund für den ersten Platz, aber Hardy war einfach unschlagbar.
3. unbesetzt: Dieser Platz bleibt leer, damit die Knastvögel unter sich sein können.
4. Karen Jarrett: Schrippe Karen als Knockout-Chefin ist immer noch unverdaulich und so abstoßend wie ein zehnjähriger Title Run von Jeff Jarrett. Dass aber ausgerechnet diese Tortenvernichterin Velvet Sky für zu fett hält und unbedingt Pfunde purzeln sehen will, ist ein Sakrileg für die heiße Velvet und zeigt, auf welches Niveau Karen die Knockouts drücken will.
5. Rob Terry: Da haben sich ja zwei gefunden. Der Meister aller Suppen will nun tatsächlich der Bouncer, Bodyguard oder weiß der Geier was von Broski Robbie E werden. Das ist hoffentlich nicht sein Lebensziel, denn nach Broskis Match aufzutauchen, um dessen Gegner Eric Young plattzumachen und seine üblichen ausdruckslosen Posen hinzukaspern, die als Heel und Face absolut identisch sind, zeigte auch hier seine Nutzlosigkeit. In seinem Arbeitszeugnis wird stehen: „Er war stets bemüht, sein Wissen zu erweitern.“

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5 Antworten auf „Over the Taker & more: Die Woche 05.09. – 11.09.2011“

Metal sagt:

wer liest denn sowas

Philipp sagt:

Ich zum Beispiel , die artikel sind immer lustig und gut geschrieben und wenn es dich nicht interessiert. Eifach die klappe halten

Darktaker sagt:

Ich und viele andere

Goldberg3:16 sagt:

@Metal

Gibt es nicht irgendwo ein nettes kleines Wacken Forum, wo du Dinge posten kannst, die die Leute auch interessieren?

Wie meine beiden Vorposter schon geschrieben haben, gibt es hier eine Menge Leute, did die Kolumne von Overtaker lieben und Woche für Woche begierig darauf warten.

An Overtaker:

Mach weiter so. Bist der beste.

wer hat Goldberg3:16, Darktaker und Philipp hier wohl nen daumen runter gegeben?hmm…lass mal überlegen…

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