*Update* Brock Lesnar: Update zu seinem neuen Vertrag und den neuen Plänen – Wann erfuhr Roman Reigns von der Planänderung? – Wie lange bleibt Lesnar, hielt er sich ans Skript und was ist dran am Backstagstreit mit Vince McMahon und der Konfrontation durch Shane McMahon?

Anmerkung der Redaktion: Diesen Artikel veröffentlichten wir bereits am späten Donnerstagabend. Im aktuellen Wrestling Observer Newsletter, der am Freitagmorgen veröffentlicht wurde, ging Dave Meltzer noch einmal tiefer in die Thematik ein, sodass wir den Artikel noch einmal überarbeitet haben.

Der Main Event von „WrestleMania 34“ bot mit dem dominanten Sieg von Brock Lesnar über seinen Gegner Roman Reigns einen großen Überraschungsmoment für Fans und auch viele WWE-Mitarbeiter. Dave Meltzer nahm sich des Themas im Wrestling Observer Newsletter an und gab ein paar zusätzliche Infos und Einzelheiten zum Geschehen rund um den Universal Title preis.

Demnach unterzeichnete Lesnar einen neuen Vertrag zu besseren Konditionen als zuvor, sein bisheriger Vertrag wurde also nicht einfach verlängert. Wie lange der neue Vertrag läuft ist weiter unklar, allerdings heißt es, dass er nicht nur das eine Match beim „Greatest Royal Rumble“ am 27. April beinhaltet. Der Schlüsselpunkt des neuen Deals soll aber genau diese Show sein, sodass man durchaus mit einem Titelwechsel in Saudi Arabien rechnen darf. Es herrscht das Gefühl vor, dass Reigns den Titel schon sehr bald gewinnen wird und die Zuschauerreaktionen in Saudi Arabien werden wohl Pro-Reigns sein. Der „Greatest Royal Rumble“ soll durchaus ein Grund für die Vertragsverlängerung gewesen sein, so hat Lesnar wohl erkannt, dass diese Show, welche von der saudischen Regierung finanziert wird, ein großer Zahltag für WWE und ihn selbst wird.

Insgesamt war die Planänderung aber eine kurzfristige Entscheidung, die erst im Zuge der letzten „Monday Night RAW“ vor dem PPV gefällt wurde. Anders als die meisten anderen Worker verhandelt Brock Lesnar seine Deals nicht mit Paul „Triple H“ Levesque, sondern mit Vince McMahon höchstpersönlich. Die Promo von Paul Heyman bei der Go-Home-Show – in welcher er erklärte, dass Lesnar entweder als Universal Champion oder aber gar nicht zu RAW zurückkehren werde – war also so gesehen ein Spoiler. Der Deal wurde einige Stunden zuvor ausgehandelt und Heyman, der Lesnar sehr nahe steht, wusste bereits, wie der Main Event von „WrestleMania 34“ enden wird. Der Vertrag wurde letztlich aber erst am Tag von „WrestleMania 34“ unterzeichnet!

Um die Überraschung auch wirklich real wirken zu lassen, wurden nur sehr wenige Personen in den neuen Matchausgang eingeweiht. Selbst Roman Reigns kam laut Aussage Meltzers am Sonntag in dem Glauben in die Arena, die Show mit dem Titelgürtel zu verlassen. Ob Reigns aufgrund der geänderten Pläne verärgert war oder die Entscheidung professionell aufnahm, ist bisher allerdings nicht bekannt. Ohnehin soll Reigns auch weiterhin irgendwann den Titel von Brock gewinnen, ob schon in diesem Monat in Saudi Arabien ist aber wie bereits eingangs erwähnt unklar. Bei WWE ist man aber kurz vor der „Grandest Stage of them All“ doch noch zur Erkenntnis gelangt, dass die Fans auf einen Sieg von Reigns nicht sonderlich positiv reagieren würden und so entschied man sich schließlich, die Rolle rückwärts zu vollziehen.

Auch der Referee erfuhr bspw. erst zu Beginn des Matches vom Ausgang und bekam die Anweisung, den Pin beim F5 auch ja richtig durchzuziehen. Hinter den Kulissen ging man ebenfalls bis zum Finish von einem Sieg des Herausforderers aus, als Endsequenz erwarteten die Mitarbeiter einen Konter aus dem F5 mit einem Spear und dem entscheidenden Pin.

Eine Frage, die sich in den letzten Tagen viele gestellt haben und die durch die angebliche Konfrontation zwischen Lesnar und Vince McMahon noch verstärkt wurde, war, ob Lesnar nicht in Eigenregie übers Ziel hinausgeschossen ist und Reigns absichtlich und ohne Absprache zum Bluten brachte. Dem war aber nicht so. Das Blut war die ganze Zeit über eingeplant, dies untermauert auch die Kameraführung, die im Gegensatz zu versehentlich beigeführten Cuts voll drauf hielt und nicht müde wurde, den stark blutenden und geschlagenen Reigns zu zeigen. Wie Dave Meltzer im Wrestling Observer Newsletter berichtet, stimmten Roman Reigns und Vince McMahon zu, dass Lesnar mit harten Elbows die Platzwunde herbeiführt. Es handelte sich also weder um ein Versehen noch um einen Bladejob. Die Blessuren, die bei Roman am Tag nach „WrestleMania 34“ zu erkennen waren, zeigten deutlich, dass es kein Bladejob war.

Generell verstieß Lesnar also nicht gegen das Skript, auch wenn die meisten WWE-Mitarbeiter nach dem Ende des Matches geschockt waren. Mittlerweile geht man auch davon aus, dass der Backstagestreit zwischen Brock und Vince McMahon nach dem Main Event ein Work gewesen sein könnte, der die Mitarbeiter täuschen sollte. Shane McMahon war offenbar nicht eingeweiht, allerdings konfrontierte er Brock nicht direkt, so wie es erste Berichte andeuteten. Nachdem Lesnar den Titelgürtel gegen eine Wand geworfen hatte, machte er sich mit Heyman auf den Weg in seinen SUV, mit dem er direkt aus der Halle gefahren wurde. Ein ahnungsloser Shane McMahon soll außer sich vor Wut gewesen sein, weil er glaubte, Brock wollte seinen Vater einschüchtern. Er folgte Lesnar & Heyman, es kam aber zu keiner Konfrontation, da die beiden die Halle bereits verlassen hatten. Derzeit glaubt man, dass Lesnar auch lange Zeit gar nicht wusste, dass Shane ihn konfrontieren wollte.

Bleibt noch die Frage nach der UFC-Zukunft des weiterhin amtierenden Universal Champions. UFC Präsident Dana White sprach in der vergangenen Woche sehr locker darüber, dass Lesnar wieder ins Octagon zurückkehren wird, lediglich der Zeitpunkt sei noch nicht bekannt. Bekanntlich muss das Biest aber noch immer eine sechsmonatige Dopingsperre aus seinem letzten UFC-Run absitzen, dafür müsste er aber erst einmal seinen Rücktritt vom Rücktritt verkünden, um wieder offiziell in den USADA Testing Pool zu kommen. Für Dave Meltzer wäre dieser Schritt das sicherste Anzeichen dafür, dass die Rückkehr zu UFC unmittelbar bevorsteht. Solange dies allerdings nicht geschieht, ist auch ein Comeback im MMA Sport nicht möglich und man darf durchaus die Frage stellen, warum Lesnar – sollte er wirklich wieder wechseln wollen – diesen Schritt noch nicht vollzogen hat. Meltzer erklärte deshalb, dass er erst an Lesnars Rückkehr zur UFC glaubt, wenn dieser sich wieder in den Testing Pool aufnehmen lässt und sich damit den strengen Dopingtests der USADA zu unterwirft. Bis dahin ist es durchaus möglich, dass Lesnar die UFC nur als Mittel zum Zweck sieht, um einen möglichst guten Deal mit WWE abzuschließen. Denn jedes Mal, wenn Brock mit einer Rückkehr zur UFC liebäugelt, öffnet Vince McMahon seine Geldschatulle ein Stück weiter.

Quelle: Wrestling Observer

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