Vor zwei Wochen verteidigte Stipe Miocic (18-2) im Main Event von UFC 220 erfolgreich seine Heavyweight Championship gegen Francis Ngannou und stellte damit einen neuen Titelverteidigungsrekord in der Gewichtsklasse auf. Der Amerikaner schaffte es, als erster Heavyweight Champion den Gürtel drei Mal erfolgreich zu verteidigen. Dabei ging Miocic sogar als Underdog in den Titelkampf gegen Ngannou. Im Co-Main Event desselben Events konnte Daniel Cormier (20-1, 1 NC) seinen Light Heavyweight Gürtel gegen Volkan Oezdemir verteidigen und damit auf die Siegerstraße zurückkehren.
Ein Problem, was beide Champions nach ihrer Titelverteidigung hatten, war die Frage, wer der nächste Herausforderer auf den Titel wird. Während Miocic seinen Gürtel drei Mal gegen den #1 Contender verteidigen konnte, bleibt im Heavyweight eigentlich nur noch der ehemalige Titelträger Cain Velasquez übrig. Das Problem hierbei ist jedoch, dass Velasquez seit UFC 200, also Juli 2016, nicht mehr ins Octagon gestiegen ist und immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen hat. Er ist zwar seit einem Monat wieder im Training und bereitet sich laut seinen Coaches auf sein Comeback vor, jedoch haben wir den Mexikaner beinahe zwei Jahre nicht mehr im Octagon gesehen, weshalb ein sofortiger Titelkampf auf Kritik stoßen könnte.
Die Situation in der Light Heavyweight Division ist dabei nicht viel klarer. Nach dem Rücktritt von Anthony Johnson und dem erneuten positiven Dopingtest von Jon Jones verlor die Division im vergangenen Jahr gleich zwei ihrer besten Fighter. Von den Top Contendern konnte einzig Alexander Gustafsson zuletzt mehr als einen Kampf in Folge gewinnen und wurde von vielen Experten als kommender Gegner Cormiers gesehen. Das Problem hierbei ist, dass die beiden bei UFC 192 bereits gegeneinander angetreten sind und Cormier sich via Split Decision durchsetzen konnte.
Durch die fragwürdigen Herausforderer in beiden Gewichtsklassen hat die UFC nun verkündet, dass es am 7. Juli bei UFC 226 zu einem Champion vs. Champion Kampf zwischen Miocic und „DC“ kommen wird. Der Fight wird im Heavyweight ausgetragen und Miocics Titel wird auf dem Spiel stehen. Damit hat Cormier die Gelegenheit, der zweite Kämpfer in der UFC Geschichte, nach Conor McGregor, zwei Titel zur gleichen Zeit zu halten. Er wäre der fünfte Two-Division Champion in der Historie der Promotion. Miocic hingegen kann seine Position als eines der besten Heavyweights aller Zeiten festigen.
Außerdem wurde bekannt gegeben, dass die beiden Champions die 27. Staffel von „The Ultimate Fighter“ coachen werden. In der neuen Auflage der Reality Sendung werden insgesamt 16 ungeschlagene Featherweights und Lightweights um einen UFC Vertrag kämpfen. Die Dreharbeiten der Staffel werden in dieser Woche starten. Ausgestrahlt wird „TUF 27“ wöchentlich ab April. Unter den Teilnehmern befindet sich mit John Gunther (6-0) unter anderem auch ein Teamkollege des UFC Heavyweight Champions Stipe Miocic.
Obwohl Cormier noch vor kurzem meinte, dass eine Rückkehr ins Heavyweight eher unwahrscheinlich sei und er seinen Rücktritt im März 2019 verkündete, zeigte sich „DC“ erfreut über die Gelegenheit, einen zweiten Titel zu gewinnen. Bekanntlich absolvierte der 38-jährige seine ersten 13 Profikämpfe in der höchsten Gewichtsklasse und konnte dort unter anderem die ehemaligen UFC Champions Frank Mir und Josh Barnett bezwingen. Sein Teamkollege Cain Velasquez freut sich auch über die Titelgelegenheit seines Freundes und ist gespannt, wie der Kampf ausgehen wird.
Ein weiterer Super Fight, über den schon eine Zeit lang diskutiert wird, ist das mögliche Aufeinandertreffen zwischen Demetrious Johnson (27-2-1) und T.J. Dillashaw (15-3). Der Flyweight Champion hatte bereits bei UFC 215 die Gelegenheit, auf Dillashaw zu treffen, allerdings bevorzugte „Mighty Mouse“ einen Kampf gegen den damaligen #1 Contender Ray Borg. Einige Wochen später konnte Dillashaw den Bantamweight Titel gegen Cody Garbrant gewinnen und forderte daraufhin Johnson zu einem Super Fight heraus.
Mittlerweile äußerten sich sowohl Demetrious Johnson, als auch UFC Präsident Dana White über den möglichen Kampf. Beide Männer erklärten, dass dies der Fight sei, den die Fans sehen wollen und kündigten an, den Traumkampf zu verwirklichen. „DJ“ erklärte dabei jedoch, dass er ein Teil einer großen Card sein möchte, da dieser Kampf als Main Event kein Mega Event wäre. Er wäre einverstanden, als Co-Main Event für einen großen PPV zu agieren. Des Weiteren meinte Johnson, dass er im Juli zurückkehren wolle. Damit deutet alles auf eine Rückkehr bei UFC 226 hin. Doch die International Fight Week könnte sogar noch einen dritten Super Fight erhalten.
So erklärte Cristiane „Cyborg“ Justino (19-1, 1 NC) über Twitter, dass sie ihre Women’s Featherweight Championship bei UFC 226 gegen Amanda Nunes (15-4) verteidigen werde. Beide Frauen zeigten in den vergangenen Wochen Interesse an den Super Fight und Nunes erklärte bereits mehrfach, dass sie der erste weibliche Two-Division Champion der UFC werden möchte. Nina Ansaroff, die Lebensgefährtin von Nunes, meinte allerdings, dass dies Fake News seien, Nunes keinen Vertrag unterschrieben habe und noch nichts Beschlossen sei.
Bislang hätte Nunes noch kein Angebot der UFC erhalten, jedoch kündigte Ansaroff an, mit der Bantamweight Championesse zu reden, um auf eine Einigung zu kommen. Es scheint also, dass es auch zu diesem Super Fight kommen könnte. „Cyborg“ betonte bereits mehrfach, dass sie unbedingt bei UFC 226 antreten möchte, weshalb uns ein PPV mit drei Super Fights erwarten könnte. Sollten die Kämpfe offiziell bestätigt werden, erfahrt ihr es hier.
Quellen: MMAFighting.com, MMAJunkie.com
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