Interviewhighlights der Woche: Al Snow spricht über Mobbing, Simon Gotch erklärt die Umstände seines Abgangs von der WWE, Adam Rose mit interessanten Anekdoten + MEHR!

05.05.17, von Benjamin "Cruncher" Jung

Viele aktuelle und ehemalige Wrestler und Wrestlerinnen waren im Laufe der Woche in verschiedenen Interviewformaten zu Gast und standen Rede und Antwort. Wir haben für euch die Highlights zusammengefasst! Viel Spaß beim Diskutieren!

– Al Snow sprach mit Memorabilia Guy über ein derzeit sehr hitzig diskutiertes Thema in der Wrestlingwelt – Mobbing.

– Josh Barnett von USA Today sprach mit dem ehemaligen WWE Superstar Simon Gotch über die Umstände seines Abgangs von der WWE.

– Der ehemalige TNA Star Gunner sprach mit WSVN-TV über ein mögliches Engagement bei NXT, seine Zeit bei TNA und mehr.

– Ebenfalls bei WSVN-TV zu Gast, war Adam Rose. Der ehemalige WWE Superstar sprach einige interessante Anekdoten an und erzählte, wen er sich als Abschiedsgegner wünschen würde und vieles mehr.

– Quellen: Memorabilia Guy, USA Today, WSVN-TV

Ihr wollt euch mit anderen interessierten Lesern über diese Aussagen austauschen? Dann besucht uns doch mal in unserem Forum! KLICK!

Al Snow
Mobbing im Wrestlinggeschäft:

„Ich weiß nicht wo ich da anfangen soll. Ich halte überhaupt nichts von Menschen, die andere fertig machen. Heutzutage ist es zum Glück nicht mehr so schlimm wie früher. Als ich 1982 ins Wrestlingbusiness eingestiegen bin, war es voll von harten Kerlen. Die älteren Wrestler haben die jüngeren Wrestler durchgehend auf die Probe gestellt. Sie wollten wissen, ob sie dich brechen, dich nach Hause schicken könnten. Das war damals Gang und Gäbe. Man musste sich seinen Platz im Geschäft über eine sehr lange Zeit verdienen. Deswegen musste und muss man sehr emotional sein, wenn man im Wrestlinggeschäft Fuß fassen will. Damit möchte ich das Ganze nicht gutheißen, aber es ist leider immer noch so. Nicht in dem Maße wie früher, aber es findet immer noch Mobbing statt. Man darf nicht labil sein, wenn man eine Karriere als Wrestler anstrebt. Du musst diesen Leuten standhalten können. Einmal hatte ich ein Match in St. Louis. Mein Gegner hat mir so oft gegen den Kopf geschlagen, dass ich auf dem linken Auge, für eine halbe Stunde blind war. Also ich spreche da aus eigener Erfahrung. Auch wenn ich es definitiv nicht gutheiße, wenn du dich entscheidest, deinen Weg als Wrestler zu machen, dann stimmst du damit quasi zu, dich dem ganzen was da Backstage passiert auszusetzen.“

Simon Gotch
Ob die Vertragsauflösung in beidseitigem Einvernehmen stattfand:

Sie sind damit an mich herangetreten und ich habe zugestimmt. Sie haben mir mitgeteilt, dass mein Charakter einfach ausgedient hat, ich habe zugestimmt. Sie haben mir gesagt, dass sie gerne die Kündigungsklausel in meinem Vertrag ziehen würden, ich habe zugestimmt. Es war auch nicht so, als hätte ich das nicht gewollt. Ich war nicht mehr glücklich und es war der richtige Schritt. Es war vermutlich das Beste für alle Beteiligten. Aiden English bekommt eine Chance sich als soliden Solowrestler zu präsentieren und ich bekomme die Chance zu zeigen, dass ich mehr als nur der Charakter bin, den ich verkörpert habe. Unsere beiden Karrieren werden davon profitieren.

Über den Backstagevorfall vor seiner Entlassung:

Die eigentliche Geschichte hat sich bei WrestleMania ereignet. Ich saß im Cateringbereich und mein Stuhl war ein bisschen morsch scheinbar. Irgendwann ist der Stuhl unter mir zusammengebrochen. Ich als Entertainer habe versucht, daraus eine lustige Einlage zu machen. Ich rief: „Schnell. Jemand muss mich pinnen!“ Ich dachte, dass der Typ der angelaufen kam, einer von unserer Technikcrew war, war er aber nicht. Er arbeitete in der Arena. Also, er wollte mir aufhelfen und ich habe gesagt: „Nein, man! Du sollst mich pinnen!“ Aber er dachte ich wäre hingefallen und wollte mir einfach nur helfen. Also war ich ein bisschen genervt und habe den Stuhl weggetreten und liegen lassen. Online habe ich dann gelesen, ich wäre in den Stuhl gefallen und hätte eine riesige Szene draus gemacht. Nichts davon stimmt.

Gunner
Bei WWE zu unterschreiben:

Das ist mein größter Traum. Wenn ich daran denke, dann spricht immer der 5-Jährige Junge aus mir, der immer noch seinen WrestleMania Moment will. Die WWE ist so eine tolle Company. Ich hätte unglaublich gerne die Chance mich bei NXT oder im Main Roster zu präsentieren. Auch als ich noch bei TNA war, war mein größtes Ziel die WWE. Ich bin erst 34, also warum nicht?

Mit wem er gerne bei NXT fehden würde:

Ich habe immer unglaublich gerne mit Eric Young gearbeitet. Das ist eigentlich verrückt, da wir bei TNA höchstens zwei oder drei Matches gegeneinander hatten. Trotzdem denke ich, dass Eric Young ein richtig guter Worker ist und ich gerne eine Fehde gegen ihn führen würde.

Nie einen Main Event Run bei TNA hingelegt zu haben:

Das wurmt mich immer noch irgendwie. Einmal, da waren Magnus und ich zusammen im Main Event. Damals in Manchester, Großbritannien. Das Wrestlinggeschäft ist merkwürdig. In der einen Sekunde noch, da bist du ganz oben und auf einmal dann ganz unten. Zur richtigen Zeit werde ich meine Chance bekommen und diese Zeit ist bald. Ich glaube es ist eher TNA’s Verlust, dass man mir den Main Event Run nie gegeben hat.

Seine Zeit bei der US Marine:

Dort habe ich gelernt, niemals aufzugeben. Am Anfang habe ich noch an mir gezweifelt, aber mit der Zeit festigte sich der Gedanke, dass ich etwas schaffe, was außer mir nicht viele Menschen vollbringen würden. Dasselbe gilt fürs Wrestling. Es gibt Zeiten, zu denen man am liebsten alles hinschmeißen will, aber wenn man seine Ziele erreichen will, dann muss man kämpfen.

Adam Rose
Darüber, dass Vince McMahon angeblich fast den Bunny gespielt hätte:

Zwei Stunden vor RAW fand ein Meeting statt, um zu entscheiden, wen man unter das Bunnykostüm stecken sollte. Ich wollte, dass Justin Gabriel es macht, da er mein bester Freund ist, seit ich 15 bin. Sein Vater hat mich trainiert und wir kennen uns unser ganzes Leben. Also sagte ich den Offiziellen, dass sie ihn die Rolle spielen lassen sollten. Mir wurde gesagt, dass man Gabriel ja kaum noch kennen würde und er deshalb nicht die entsprechenden Reaktionen ziehen würde. Als man dann Vince McMahon für die Rolle vorgeschlagen hat, habe ich überhaupt nichts mehr verstanden. Ich habe gefragt, wo da der Sinn ist. Mir wurde nur geantwortet, dass man keine Ahnung hat, was man machen soll. Also warum nicht einfach einen verrückten Milliardär unter das Kostüm stecken.

Sein Wunschgegner für ein Abschiedsmatch:

Da gibt es ein paar Leute, mit denen ich gerne mein letztes Match worken würde. Bull Dempsey wäre einer davon, da wir schon sehr lange befreundet sind. Und natürlich Justin Gabriel, wir sind diesen Weg gemeinsam beschritten. Vermutlich also er.

Über Braun Strowman als Rosebud:

Viele wissen nicht, dass Braun einer der nettesten Menschen der Welt ist. Er hat diese Countrystimme. Wenn er Countrymusik singt, dann verliebt man sich fast in ihn. Er hat einfach diese unglaubliche Stimme. Er war mein Rosebud General, da er die anderen im Zaum gehalten hat.

Der „Trustfall“:

Das war das aller schlimmste. Wir wollten es eigentlich nur bei meinem Debüt machen und danach nie wieder. Das nächste was ich weiß ist, dass wir diesen Trustfall über ein Jahr lang immer wieder gemacht haben. Mit Statisten, die ich nicht einmal kannte. Das war wirklich eine furchtbare Zeit.

 




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