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Giftpfeile fliegen zwischen Bisping und GSP – Nächster UFC Fighter unter Dopingverdacht – Alles zu Nurmagomedovs Krankenhausaufenthalt

09.03.17, von Benjamin "Cruncher" Jung

Giftpfeile fliegen zwischen Bisping und GSP

Nachdem Georges St-Pierre (25-2) im Sommer 2016 ein Comeback im MMA Sport angekündigt und Teil des Testing Pools der United States Anti Doping Agency (USADA) wurde, war lange Zeit unklar, ob es auch wirklich zu einer Rückkehr ins Octagon kommen würde. Mitte Februar kam dann allerdings die Gewissheit, als der langjährige UFC Welterweight Champion einen neuen Vertrag mit dem Marktführer unterschrieb. Anfang März wurde dann bestätigt, dass GSP seinen Comeback Kampf gegen Michael Bisping (30-7) bestreiten wird. Dabei wurde auch bekannt gegeben, dass der Titel des aktuellen UFC Middleweight Champions auf dem Spiel stehen wird.

Seitdem fliegen die verbalen Giftpfeile nur so zwischen GSP und Bisping, was man zumindest von dem Engländer gewohnt ist. Höhepunkt des Ganzen war eine Pressekonferenz in der vergangenen Woche. Nachdem Bisping verspätet bei der Pressekonferenz aufgetaucht war, begann er sofort mit einigen Beleidigungen gegenüber GSP. Dieser machte sich über Bispings heisere Stimme lustig und vermutete, dass Bisping noch betrunken sein, was dieser mehr oder weniger einräumte. Bereits die ersten Minuten gaben den Ton der hitzigen Pressekonferenz vor, in der Bisping den Kanadier fortwährend attackierte, während dieser sich wie üblich nicht aus der Reserve locken ließ. GSP ließ lediglich verlauten, dass Bisping Größe sein einziger Vorteil sei. In allen anderen Dingen sei er ihm überlegen. Bisping stellte ihn daraufhin als angstvollen Zwerg dar, der keinen Titel mehr besitze, weil er vor möglichen Dopern davongelaufen sei, während er gegen diese Leute gekämpft habe, um seinen Titel zu gewinnen.

Auch in den darauffolgenden Tagen ging der verbale Schlagabtausch zwischen den beiden Fightern weiter. So war St-Pierre am vergangenen Montag in der MMA Hour von Ariel Helwani zu Gast und äußerte sich unter anderem folgendermaßen über Bisping:

Er hat mich etwas überrascht. Als die Pressekonferenz begonnen hat und er nicht da war, habe ich gedacht, dass er nicht mehr kommt. Als er dann ankam, fing er sofort damit an, mich anzuschreien. Es gibt viele gute Trash Talker. Conor McGregor ist einer. Chael Sonnen ist ein Experte. Ich kann mich nie mit ihnen auf einen verbalen Schlagabtausch einlassen, weil Englisch nicht meine Muttersprache ist und ich einfach kein guter Trash Talker bin. Ich spreche mit meinen Kämpfen. Ich bin kein guter Sprecher, sondern ein guter Kämpfer.

Aber ich glaube nicht, dass Michael Bisping ein guter Trash Talker ist. Er hat mir damit einen Gefallen getan, denn jedes Mal, wenn er den Mund geöffnet hat, hat er sich blamiert. Also hat er diesen Job für mich übernommen. Ich musste gar nichts sagen. Ich glaube er hat einen mentalen Komplex, weil die Leute sein ganzes Leben lang an ihm gezweifelt haben. Aber es ist egal. Wenn ich gegen ihn kämpfe, wird man sehen, dass ich auf einem anderen Level als er bin. Man wird den Unterschied sehen.

Währenddessen stellte Bisping noch einmal den Größenunterschied zwischen ihm, der früher auch im Light Heavyweight aktiv war, und GSP, der seine ganze Karriere im Welterweight verbrachte, heraus. So meinte er im Anschluss an den UFC 209 PPV folgendes:

Wenn das heute die besten Welterweights auf der ganzen Welt gewesen sein sollen, dass zerstöre ich GSP (Original: „fuck up GSP“). Das ist ein Fakt. Falls das die besten Welterweights auf der Welt sind, dann wird GSP ziemlich schnell eine Beerdigung benötigen.

In den nächsten Wochen dürfte das Thema Bisping vs. GSP also noch für einigen Gesprächsstoff sorgen. Möglicherweise wird dann auch ein Datum für den Kampf fixiert. Bis jetzt hat die UFC nur lose bekannt gegeben, dass der Kampf im Sommer stattfinden soll. Es gilt wahrscheinlich, dass die Promotion den Kampf für den PPV während der traditionellen International Fight Week im Juli ansetzen will.

Quelle: MMAFighting.com

Nächster UFC Fighter unter Dopingverdacht

Auch in dieser Woche gab die United States Anti Doping Agency (USADA) einen neuen möglichen Dopingfall bekannt. So befindet sich aktuell Ben Rothwell (36-10) unter Dopingverdacht. Wie am Dienstag bekannt gegeben wurde, wird aktuell eine Dopingprobe vom 6. Februar untersucht, die Auffälligkeiten aufweist. Bevor der Untersuchungsprozess nicht komplett abgeschlossen ist und eine etwaige Strafe verkündet wurde, wird jedoch nicht bekannt, um welches verbotene Mittel es sich handeln könnte.

Das 35-jährige Schwergewicht sollte eigentlich beim UFC 211 PPV am 13. Mai auf den ehemaligen UFC Heavyweight Champion Fabricio Werdum (21-6-1) treffen. Ob es nun noch zu dem Kampf kommt, ist fraglich. Möglicherweise sucht die UFC aktuell bereits nach einem Ersatzgegner für Werdum. Rothwell selbst wollte sich nicht detailliert zu der Meldung äußern. Er gab lediglich an, dass er sich wegen einer Krankheit behandeln lasse. Darüber hinaus bat er alle Beteiligten ihn nicht vor Ende des Untersuchungsprozesses zu verurteilen.

Sollte sich der Dopingverdacht bestätigen, könnte dies für Rothwell schwere Folgen haben. So wurde er bereits im Jahr 2013 für neun Monate suspendiert, weil sich sein Testosteronlevel außerhalb des erlaubten Bereichts befand. Er war damals einer der Kämpfer, welcher die umstrittene TRT-Behandlung in Anspruch genommen hatte. Diese Vorstrafe kann die USADA bei einer möglichen Bestrafung ebenfalls heranziehen, womit Rothwell vielleicht sogar länger als die üblichen zwei Jahre gesperrt werden könnte. Angesichts seines vergleichsweise hohen Alters könnte dies bereits gleichbedeutend mit einem Karriereende sein. Dies wäre doppelt bitter für Rothwell, der gerade mit vier Siegen aus seinen letzten fünf Kämpfen seine beste Zeit bei der UFC erlebte.

Quelle: MMAFighting.com

Alles zu Nurmagomedovs Krankenhausaufenthalt

Es war eine der größten Enttäuschungen am vergangenen Wochenende. Und damit ist nicht der Main Event des UFC 209 PPVs gemeint. Die Rede ist vom ausgefallenen Kampf zwischen Khabib Nurmagomedov (24-0) und Tony Ferguson (22-3). Damit fiel der um die Interim UFC Lightweight Championship angesetzte Kampf bereits zum dritten Mal flach. Nachdem bei den vergangenen beiden Ansetzungen sowohl Nurmagomedov als auch Ferguson einmal verletzt ausfielen, musste der Kampf nun kurz vor dem Event abgesagt werden. Der Grund dafür war der Weight Cut von Nurmagomedov, der für einen Krankenhausaufenthalt des Russen sorgte.

Da die Weigh Ins in wenigen Stunden anstanden, wurde der Kampf nach der Behandlung im Krankenhaus abgesagt. Nurmagomedov, der unter Dehydration und Leberschmerzen litt, befindet sich mittlerweile wieder in seiner Heimat Russland. In einem kurzen Social Media Statement entschuldigte er sich bei den Fans, der UFC und Ferguson und gab bekannt, dass es ihm mittlerweile wieder gut gehe. UFC Präsident Dana White zeigte sich nach dem Event unglücklich darüber, dass Nurmagomedovs Camp ihren Schützling in ein Krankenhaus gebracht hatten, ohne Absprache mit der medizinischen Abteilung der UFC zu halten.

Am Montag war Ali Abdel-Aziz, seines Zeichens Manager von Nurmagomedov, in der MMA Hour zu Gast und schilderte den kompletten Ablauf:

Normalerweise beginnen wir um 6 Uhr morgens mit dem Weight Cut. Kurz vor 4 Uhr bin ich zu meinem Raum gegangen, der direkt neben seinem liegt. Er hatte große Schmerzen und daraufhin bin ich in Panik verfallen. Er ist nicht nur jemand, den ich manage, er ist wie ein kleiner Bruder für mich. Ich wollte ihm helfen. Zuerst wollte ich den Notruf tätigen, aber wir haben ihn mit der ganzen Gruppe auf die Beine geholfen. Er konnte nicht mehr laufen. Also haben wir ihn in mein Auto gebracht und ihn sofort ins Krankenhaus gefahren. Auf dem Weg ins Krankenhaus habe ich versucht, jemanden von der UFC zu erreichen, aber es war 4 Uhr morgens.

Aus meiner Zusammenarbeit mit der UFC in den letzten acht, neun Jahren weiß ich, dass man normalerweise zwei Leute anruft, wenn etwas passiert: Den Matchmaker und Dana White. Ich habe beides versucht. Aber ansonsten wusste ich nicht, wen ich um 4 Uhr mogens anrufen soll. Ich weiß, dass Dana gesagt hat, wir hätten jemanden aus der medizinischen Abteilung der UFC anrufen müssen, aber ich habe das noch nie zuvor gemacht. Aber Dana hat recht. Ich wünschte, ich hätte es getan. Wir waren fast sieben Stunden im Krankenhaus und sie haben uns schlecht behandelt. Ich war ein bisschen beleidigt, als Dana das gesagt hat, aber er hat recht. Falls wir den UFC Arzt angerufen hätten – was ich aber zuvor noch nie habe und nicht wusste, dass wir das hätten tun sollen – dann wären wir wahrscheinlich wie Könige behandelt worden.

Ich weiß nicht, ob der Kampf hätte gerettet werden können, wenn wir in ein anderes Krankenhaus gefahren wären. Sie wollte ihm als erstes einige IVs legen (Anmerkung: In der UFC sind intravenöse Injektionen seit einiger Zeit verboten) aber er hat sich anderhalb Stunden dagegen gewehrt. Als die Schmerzen zu groß geworden sind, haben sie ihm dann eine IV mit Medikamenten verpasst und wir haben alle aufgegeben. Jetzt war sein Gewicht wahrscheinlich bei 165 Pfund und es gab keine Möglichkeit mehr, dass der Kampf hätte stattfinden können.

Abdel-Aziz sagte weiterhin, dass der Prozess des Weight Cuts derselbe wie immer gewesen sei. Nurmagomedov habe zwar einige Tage vor dem Event eine leichte Grippe gehabt, hätte aber keine Medikamente in Anspruch nehmen müssen. In Zukunft werde das Camp mit dem Weight Cut jedoch voraussichtlich acht Wochen und nicht wie bisher sechs Wochen vor dem Kampf beginnen. Für seinen nächsten Kampf peile das Team UFC 211 am 13. Mai an. Da Nurmagomedov gläubiger Muslim ist und sich an das Fasten während des Ramadans hält, würde ein Kampf zwischen dem 26. Mai und 25. Juni nicht in Frage kommen. Ob die UFC weiterhin an dem Kampf zwischen Nurmagomedov und Ferguson festhalten will, nachdem er nun zum dritten Mal nicht zustande kam, ist jedoch noch unklar.

Quelle: MMAFighting.com




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