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Reaktion auf den Fall Brock Lesnar: USADA verkündet neue Anti-Doping Regeln – Coaches und Cast für die nächste TUF Staffel bekannt gegeben

19.02.17, von Benjamin "Cruncher" Jung

USADA verkündet neue Anti-Doping Regeln

In dieser Woche verkündete die United States Anti-Doping Agency (USADA), dass ab dem 01. April 2017 einige neue Anti-Doping Regeln in Kraft treten werden. Ziel dieser neuen Regelungen soll es sein, neuen oder zurückkehrenden Fightern – die beispielsweise in der Vergangenheit entlassen wurden – einen Kampf im Octagon zu erleichtern. Gleichzeitig soll es aber Kämpfern, die aus dem vermeintlichen Karriereende zurückkommen, erschwert werden, einen weiteren Kampf im Octagon zu bestreiten. Damit reagierte die nationale Anti-Doping Agentur der USA auf eine Reihe kürzlicher Vorfälle.

So mussten sich nach der alten Regelung alle Neuverpflichtungen oder Rückkehrer vier Monate im Voraus bei der USADA melden, bevor sie einen Kampf im Octagon bestreiten durften. In dieser Zeit befanden sie sich im Testing Pool der Agentur, sodass zu jedem Zeitpunkt eine zufällige und unangekündigte Dopingprobe möglich war. Im konkreten Fall von Angela Hill (6-3) verhinderte diese Regelung jedoch einen Kampf. Die amtierende Invicta FC Strawweight Championesse sollte ursprünglich bei „UFC 207“-PPV am 30. Dezember 2016 auf Jéssica Andrade (16-5) treffen. Da sich Angela Hill jedoch noch keine vier Monate im Testing Pool befand, musste der Kampf zuerst abgesagt werden und wurde mit einer Sondergenehmigung auf die UFC Fight Night 104 am 04. Februar 2017 verschoben.

Um solche konkreten Fälle in Zukunft zu verhindern, sieht die neue Regelung nun vor, dass Neuverpflichtungen und Rückkehrer sich in Zukunft nur noch einen Monat im Voraus vor einem UFC Kampf im Testing Pool befinden müssen. Sollte ein ehemaliger UFC Fighter als Ersatz für einen verletzten Kollegen kontaktiert werden, nimmt sich die USADA das Recht eine Ausnahmegenehmigung auszusprechen. Neuverpflichtungen, die noch nie im Octagon standen, müssen jedoch zwingend mindestens einen Monat vor ihrem ersten Kampf Teil des Testing Pools sein.

Verschärft wurde die Regel hingegen für Athleten, die aus dem Karriereende zurückkommen. Für sie wurde das Zeitfenster im Testing Pool von vier auf sechs Monate erhöht. Bekanntlich müssen sich die Fighter schriftlich bei der USADA melden, sofern sie wieder aktiv auftreten wollen. Damit reagiert die Agentur auf den prominenten Fall Brock Lesnar (5-3, 1NC).

Der ehemalige UFC Heavyweight Champion verkündete Anfang Juni des vergangenen Jahres seine Rückkehr in den MMA Sport und trat nur einen Monat später beim „UFC 200“-PPV gegen Mark Hunt (12-10-1, 1NC) im Octagon an. Möglich gemacht hatte dies eine Ausnahmegenehmigung, sodass Lesnar keine vier Monate im Testing Pool verbringen musste. Der Fall wurde schlussendlich zum PR-Desaster, da Brock Lesnar sowohl vor als auch am Tag des Kampfes positiv auf verbotene Estrogenblocker getestet wurde. Brock Lesnar wurde anschließend für ein Jahr gesperrt und mit einer Geldstrafe von 250.000 US-Dollar belegt. Am vergangenen Dienstag gab Brock Lesnar dann sein erneutes Karriereende vom MMA Sport bekannt.

Darüber hinaus müssen sich alle Fighter, die in der Vergangenheit bereits positiv auf verbotene Substanzen getestet wurden, in dem sechsmonatigen Zeitfenster mindestens zwei Dopingtests unterziehen, bevor sie einen Kampf für die Ultimate Fighting Championship bestreiten dürfen. Kämpfer die aus nachvollziehbaren Gründen eine therapeutische Ausnahmegenehmigung für bestimmte Mittel haben oder von der USADA erhalten, werden nicht bestraft. Sollte ein Kämpfer eine Ausnahmegenehmigung haben, diese aber nicht gegenüber der USADA bekannt machen, wird dies als Dopingvergehen gewertet. Sollte ein Kämpfer vor Unterzeichnung des UFC Vertrages gedopt haben und dies gegenüber der USADA angeben, wird er im Fall eines positiven Tests auf dieses Mittel nicht gesperrt, muss sich danach aber ebenfalls für sechs Monate in den Testing Pool begeben und zwei negative Dopingtests vorweisen.

Außerdem wurde der Zeitraum für Dopingtests während des Eventwochenendes angepasst. So dauerte dieser bisher von sechs Stunden vor den Weigh Ins bis sechs Stunden nach dem Ende eines Events an. Nun beginnt die Testphase am Mittag des Vortages eines Events und endet, nachdem ein Fighter nach seinem Kampf von den Ärzten untersucht wurde. Die USADA hat nach der ärztlichen Untersuchung noch bis zu einer Stunde lang Zeit, um eine Dopingprobe durchzuführen.

Als letzte Maßnahme wurde verkündet, dass geständige Kämpfer in Zukunft bessere Chancen auf ein geringeres Strafmaß haben. So erhielt beispielsweise bereits Nate Diaz (19-11) nach seiner Niederlage gegen Conor McGregor (21-3) beim „UFC 202“-PPV im August 2016 nur eine offizielle Verwarnung, da er einen Marihuanakonsum bei der Pressekonferenz nach dem Kampf zugegeben hatte. Während der In-Competition Phase ist ein positiver Test auf Marihuana eigentlich strafbar. Unter dem damals geltenden Zeitfenster der In-Competition Testphase – die wie oben beschrieben bis zu sechs Stunden nach einem Event galt – hätte Diaz also gesperrt werden müssen, während er nach den neuen Regeln ohnehin ohne Strafe davon gekommen wäre, da die ärztliche Untersuchung bereits abgeschlossen war.

In der Vergangenheit hatten bereits Lyoto Machida (22-7) und Mirko Filipovic (35-11-2, 1NC) die Einnahme von verbotenen Substanzen zugegeben und wurden daraufhin für zwei Jahre gesperrt. Besonders der Fall Mirko Filipovic war kurios, da dessen Dopingprobe anschließend negativ aus dem Labor zurückkam. Da er aber ein Vergehen eingeräumt hatte, wurde er nach dem alten Regelwerk trotzdem mit der vollen Härte bestraft.

Damit passte die USADA erstmals seit Beginn der Zusammenarbeit mit der Ultimate Fighting Championship im Juli 2015 ihre Regeln an. Die Anti-Doping Agentur und die MMA-Promotion wiesen in Statements darauf hin, dass alle Änderungen auf den bisherigen Erfahrungen und dem Feedback der Fighter basieren. Die Zusammenarbeit entstand, nachdem die Ultimate Fighting Championship für striktere Tests plädierte, dies jedoch finanziell nicht von den offiziellen Athletic Commissions, die bis dato als Regulierungsbehörde für die Tests zuständig waren, getragen werden konnte. Seitdem ist die nationale Anti-Doping Agentur der USA als Drittpartei für die Tests verantwortlich, während die UFC die Kosten dafür trägt.

Quellen: MMAJunkie.com, MMAFighting.com

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Coaches und Cast für neue TUF Staffel bekannt gegeben

In zwei Monaten startet mit der zweistündigen Premiere am 19. April auf Fox Sports 1 die bereits 25. Hauptstaffel der bekannten „The Ultimate Fighter“ Serie der UFC. Die beiden Teams der als „TUF 25: Redemption“ vermarkteten Staffel werden dabei vom neuen UFC Bantamweight Champion Cody Garbrandt (11-0) sowie seinem Vor-Vorgänger und ehemaligen Alpha Male Teammitglied T.J. Dillashaw (14-3) als Coaches angeführt. Wie gewohnt kommt es nach Beendigung der Staffel auch zu einem Kampf der beiden Coaches.

Während der Staffel wird die Vergangenheit des Team Alpha Males sicher eine große Rolle spielen. So gab Garbrandt sowohl Teamleader Urijah Faber (34-10) als auch Teammitglied Danny Castillo (17-10) als Teil seines Trainerstabs bekannt, während Dillashaw unter anderem von Matt Brown (20-16) und dem ehemaligen Team Alpha Male Head Coach (21-14) unterstützt wird. Bekanntermaßen führte ein heftiger Streit zwischen Faber und Ludwig zum Abgang des Head Coaches, woraufhin auch Dillashaw das Team verließ.

Die Dreharbeiten für die Staffel begannen bereits im Januar in Las Vegas, aber erst in dieser Woche wurde der Cast bekannt gegeben. Spätestens nun lässt sich feststellen, dass der Name der Staffel Programm ist. Unter dem Motto Wiedergutmachung befinden sich nämlich nur ehemalige TUF Mitglieder und UFC Fighter unter den Teilnehmern, darunter mit TUF 2 Sieger Joe Stevenson (33-16) und TUF 19 Sieger Eddie Gordon (8-4) sogar zwei ehemalige Gewinner. Mit James Krause (23-7) gibt es auch einen Teilnehmer, der ohnehin noch unter Vertrag steht und zuletzt zwei Mal in Folge siegreich das Octagon verließ.

Insgesamt treten in dieser Staffel 14 Fighter in der Welterweight Division an, die zusammen eine Erfahrung von 68 Kämpfen unter dem UFC Banner mitbringen. Wie üblich erhält der Sieger einen garantierten UFC Vertrag und darüber hinaus noch ein Preisgeld von 250.000 Dollar.

Eine komplette Übersicht der Teilnehmer findet ihr hier:

Seth Baczynski (20-14 MMA, 5-6 UFC), 35, TUF 11 (Viertelfinale)
Mehdi Baghdad (11-5 MMA, 0-2 UFC), 31, TUF 22 (Achtelfinale)
Justin Edwards (9-5 MMA, 2-5 UFC), 34, TUF 13 (Achtelfinale)
Tom Gallicchio (19-9 MMA, 0-0 UFC), 30, TUF 22 (Achtelfinale)
Eddie Gordon (8-4 MMA, 1-3 UFC), 33, TUF 19 (Sieger)
Hayder Hassan (6-3 MMA, 0-2 UFC), 34, TUF 21 (Finale)
James Krause (23-7 MMA, 4-3 UFC), 30, TUF 15 (Vorrunde)
Julian Lane (11-6-1 MMA, 0-0 UFC), 29, TUF 16 (Achtelfinale)
Dhiego Lima (12-5 MMA, 1-3 UFC), 28, TUF 19 (Finale)
Ramsey Nijem (9-6 MMA, 5-5 UFC), 28, TUF 13 (Finale)
Gilbert Smith (12-6 MMA, 0-1 UFC), 35, TUF 17 (Vorrunde)
Joe Stevenson (33-16 MMA, 8-8 UFC), 34, TUF 2 (Sieger)
Jesse Taylor (30-15 MMA, 0-1 UFC), 34, TUF 7 (Finale)
Hector Urbina (17-10-1 MMA, 1-2 UFC), 29, TUF 19 (Viertelfinale)

Quelle: MMAJunkie.com

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