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Welterweight Champion Tyron Woodley wirft UFC Rassismus vor! – Gehirnanomalie zwingt Pionierin Aisling Daly zum Rücktritt! – Babywünsche bringen George Sullivan erneut in Dopingverdacht! – Dopingsünder Felipe Olivieri trotz Einspruchs für zwei Jahre gesperrt!

01.02.17, von Benjamin "Cruncher" Jung

Welterweight Champion Tyron Woodley wirft UFC Rassismus vor!

Seit seinem Titelgewinn im August letzten Jahres ist der Name des amtierenden UFC Welterweight Champions Tyron Woodley (16-3-1) in allerlei Munde, allerdings nicht nur wegen seiner starken Leistungen innerhalb des Octagons, sondern auch wegen seiner doch recht kontroversen Verhaltensweisen außerhalb des Käfigs. Bekanntlich nahm er Robbie Lawler (27-11, 1 NC) das Gold bei UFC 201: Lawler vs. Woodley mit einem sehenswerten Knockout in der ersten Runde ab. Anschließend lieferte er sich ein Wortgefecht mit dem offiziellen Herausforderer #1 Stephen Thompson (13-1-1), der ihm zu seinem Sieg gratulierte und ihn respektvoll zu einem Title Fight herausforderte. Woodley gab Thompson jedoch vor Millionen von Zuschauern einen Korb und begründete seine Absage damit, dass ihm „Wonderboy“ von der Starpower her nicht ausreichen würde. Er würde viel lieber „Money Fights“ gegen Georges St-Pierre oder Nick Diaz bestreiten, als sich mit dem sportlichen Top Contender auseinanderzusetzen. (KLICK!) Mit diesen Aussagen machte sich Woodley, der auch schon im Vorfeld des Lawler Fights nicht unbedingt in der Gunst der Fans stand, endgültig zum „Bad-Boy“.

Interessanterweise wollte er diese Rolle in der darauffolgenden Zeit nie so wirklich akzeptieren. Entgegen seiner Erwartungen bookte die Ultimate Fighting Championship doch den auf sportlicher Ebene sinnvollsten Fight gegen Thompson für UFC 205: Alvarez vs. McGregor im November 2016. Im Vorfeld des Kampfes waren die Rollen klar verteilt. Thompson, der eh schon als einer der sympathischsten Fighter überhaupt galt, wurde hier zum glasklaren Fan-Liebling, während Woodley bei jeder Pressekonferenz lautstarke Buhrufe erntete, was dieser allerdings überhaupt nicht nachvollziehen konnte. Bei UFC 205 im New Yorker Madison Square Garden lieferten sich Woodley und Thompson dann ein hartumkämpftes Duell, welches letztendlich in einem Majority Draw endete. Aufgrund dieser Kontroverse forderten viele Fans und Experten ein direktes Rematch zwischen den beiden. Nahezu alle waren sich in diesem Fall einig, Thompson habe eindeutig eine zweite Chance verdient. Nur Woodley war wieder anderer Meinung. Rund um den Jahreswechsel herum sträubte sich der 34-Jährige vehement vor diesem Rückkampf.

Erneut forderte er Super-Fights gegen den amtierenden UFC Middleweight Champion Michael Bisping, den anderen Top Contender im Welterweight Demian Maia und den amtierenden UFC Lightweight Champion Conor McGregor. Auch diese Forderungen ließen den Beliebtheitsgrad von Woodley bei den Fans nicht sonderlich ansteigen. Letztendlich hatte er mit seinen Äußerungen aber auch keinen Erfolg, denn der UFC Präsident Dana White bookte als Main Event für UFC 209 am 04. März 2017 in der T-Mobile Arena in Las Vegas, Nevada das Championship Rematch zwischen Woodley und Thompson. (KLICK!) Alle brachten für diese Ansetzung Verständnis auf, selbst Demian Maia, der dadurch noch länger auf seinen Titelkampf warten muss. Lediglich Woodley fühlte sich mal wieder respektlos behandelt. Und diesem Ärger machte der selbsternannte „Chosen One“ vor kurzem mit extremen Anschuldigungen gegenüber der Promotion Luft.

Im Rahmen des UFC 209 Media Days in Los Angeles bezeichnete er sich selbst als der am miesesten behandelte Champion der UFC Geschichte. Er gab an, zum neuen Gesicht der afroamerikanischen Mixed Martial Arts Szene werden zu können und damit die Lücke ausfüllen zu können, die durch den Rücktritt von Box-Superstar Floyd Mayweather entstanden ist. Woodley selbst glaubt, er habe alle Attribute, um ein ähnliches Star-Level wie Conor McGregor und Ronda Rousey zu erreichen, wenn ihn die UFC ähnlich stark promoten würde. Hier sind seine genauen Aussagen vom UFC 209 Media Lunch, bei dem auch „Wonderboy“ Thompson anwesend war:

„Ich denke, ich bin der einzige afroamerikanische Fighter im UFC Roster, der diesen Markt vollständig tragen kann. Besonders nach dem Rücktritt von Floyd Mayweather. Aber dafür müsste man diese Community zunächst erstmal weiterbilden.“

„Die meisten Leute in dieser Community denken, Mixed Martial Artisten sind einfach nur ein paar verrückte Weiße, die sich gegenseitig den Kopf eintreten und zwischendurch mal den Begriff „Bruder“ einstreuen. Sie sehen es nicht als Karate, Wrestling, BJJ, Taekwondo und Sambo. Sie sehen es nicht als eine wunderschöne Kampfkunst, die so viele verschiedene Kampfstile vereint. Ich denke, es ist die Aufgabe der UFC, diese Denkweise zu verändern.“

„Wenn die UFC das nächste Level erreichen möchte, dann wäre New York meiner Meinung nach die perfekte Chance gewesen. Das Mecca des Hip Hops. Wenn sie mich etwas besser vermarktet hätten, hätten sie mit mir diesen Markt erschließen können. Sie hätten eine ganz andere Zielgruppe hinzugewinnen können. Damit hätte man die jungen Leute von den Straßen fernhalten und ihre Entwicklung zum Positiven wenden können. Immerhin geht es im MMA Sport um Respekt.“

„Bestimmte Athleten beweisen der UFC, dass man sie gut vermarkten kann. Daraufhin stellt sich die Promotion hinter diese Fighter. Sie fangen an, sie besonders zu pushen. Ich bin ein Ehemann. Ich bin ein Vater von vier Kindern. Ich bin ein Gym Besitzer. Ich bin ein Schauspieler. Ich bin ein Experte. Ich bin ein Stuntman. Ich bin ein Christ. Egal mit welchem Schwerpunkt man einen Fighter vermarkten möchte, mit mir würde es funktionieren. Ich habe bereits alles durchgemacht. Ich stamme aus einer Familie mit 14 Kindern und ich habe es geschafft, erfolgreich zu sein. Was gibt es an mir bitte nicht zu vermarkten? Ich kämpfe wie ein Tier. Ich nehme keine leistungssteigernde Substanzen. Warum wollen sie mich nicht größer vermarkten?“

Das vollständige Interview findet ihr hier:

Damit wurde die aktuelle Stimmungslage von Woodley schon sehr deutlich, allerdings hatte er ein paar Stunden zuvor noch einen draufgesetzt. Dort warf er seinem Arbeitgeber sogar eine rassistische Verhaltensweise gegenüber seiner Person vor. So sagte er in einem Interview bei ESPN:

„Sobald ich in diesem Sport das Thema „Rasse“ ins Gespräch bringe, bin ich sofort rassenhetzerisch. Ich kann das aber mit ganz klaren Argumenten untermalen. Kein anderer Champion wurde jemals schlechter als ich behandelt. […] Ich bin mir sicher, wenn ich eine andere Hautfarbe hätte, würden sie anders mit mir umgehen.“

„Demetrious Johnson, der beste Pound for Pound Fighter der Welt, ebenfalls ein Afroamerikaner. Warum bekommt er nicht die große Bestätigung? Warum verdient er nicht am meisten Geld? Wo ist der Unterschied? Denkt mal darüber nach. Sobald Jon Jones auch nur auf einer Bananenschale ausrutscht, machen sich die Medien sofort über ihn her. Die Menschen mit einer anderen Hautfarbe, als wir, erhalten einfach so viele zusätzliche Chancen.“

„Ich bin mit Abstand der am miesesten behandelte Champion der UFC Geschichte. Das ist Fakt. Am 04. März 2017 werde ich allerdings meinen Titel erneut verteidigen. Ich werde einfach da weitermachen, wo ich aufgehört habe.“

„Ich kämpfe für meine Familie. Ich kämpfe für Gott. Ich kämpfe für mein Vermächtnis. Ich kämpfe allerdings nicht für Ruhm. Ich kämpfe nicht für Geld, auch wenn das einige Menschen vielleicht nicht wahrhaben wollen. Ich gehe da raus und möchte zu einer Legende werden. Ich versuche, das beste Welterweight der Geschichte zu werden. Dafür muss ich Thompson ein weiteres Mal ausknocken und dann muss ich noch drei oder vier weitere Großmäuler mundtot machen. Spätestens dann bin ich zweifelsohne das beste Welterweight auf diesem Planeten.“

Wir halten also fest, Woodley fühlt sich aufgrund seiner Hautfarbe mies behandelt, sowohl von der UFC, als auch von den Fans, und wirft ihnen deswegen Rassismus vor. Dies sind schon ziemlich harte Vorwürfe. Bisher hat sich die UFC dazu nicht öffentlich geäußert. Dafür hat der amtierende UFC Welterweight Champion aber nochmal in der MMA Hour von Ariel Helwani nachgelegt. Hier sagte er:

„Rassismus ist ein sehr sensibles Thema. Viele Menschen mögen es nicht. Ich glaube, ich könnte meine Meinung auch noch so lange erklären, bis ich blau im Gesicht werden würde, manche Menschen würden immer noch nicht meiner Meinung sein. Sie würden dann immer noch denken, dass ich mich nur als das Opfer darstellen möchte.“

„Wonderboy versteht es auch nicht, aber das bedeutet ja nicht, dass dieses Problem nicht existiert. Ich denke, die Leute, die dies nicht durchgemacht haben, werden es auch nie nachvollziehen können. Sie verstehen das einfach nicht.“

„Wenn man sich mal die Historie unseres Sports anschaut – und nicht nur unseres Sports, die Historie der amerikanischen Gesellschaft -, dann gibt es so viele Dinge, die unterschwellig rassistisch sind, was aber vielen Menschen gar nicht auffällt.“

„Wenn es kein Problem wäre, warum sollte mein Promoter dann auf mich zukommen, um das Problem mit mir gemeinsam zu lösen? Hut ab, dass die UFC dies tut, denn sie hätte es nicht tun müssen.“

„Mir geht es eigentlich auch gar nicht nur um schwarz und weiß. Mir geht es generell um Punkte, die nicht richtig sind, Punkte, die nicht fair sind. Niemand sollte aufgrund seiner Rasse, seiner Hautfarbe, seines Geschlechts oder seines sozioökonomischen Status‘ diskriminiert werden. Wir sind alle Menschen.“

Das vollständige Interview findet ihr hier:

Quellen: MMAJunkie.com, MMAFighting.com, YouTube.com, UFC 209 Media Lunch, ESPN, MMA Hour

Diskutiert HIER mit vielen weiteren Fans über dieses heikle Thema! KLICK!!

Gehirnanomalie zwingt Pionierin Aisling Daly zum Rücktritt!

Die UFC Women’s Strawweight Pionierin Aisling Daly (16-6) hat in der vergangenen Woche via Facebook ihren Rücktritt vom aktiven Mixed Martial Arts Sport verkündet. Der Grund dafür ist laut der 29-Jährigen eine Gehirnanomalie, die bei einer Magnetresonanztomographie (MRT) ihres Kopfes festgestellt wurde. So habe das MRT hier und da kleinere Reste einer Gehirnblutung aufgezeigt, die Daly vor einigen Monaten erlitten hatte. Daher werde sie ihre Karriere nun mit sofortiger Wirkung beenden, da sie ihrer Meinung nach eh keine medizinische Freigabe mehr erhalten würde, selbst wenn sie weiterkämpfen wollte. Hier ist ihr vollständiger Post:

“I’ve been sitting on this for the past while and it’s about time I made it official. I will be retiring from the sport of MMA.

This past year a routine brain scan showed up evidence of an abnormality, the remnant of a small haemorrhage that had taken place at some point in the months previous. It would be unlikely I would be medically cleared to compete again, even in the event I could find a doctor who would clear me it would be very unwise for me to continue to compete with the risks involved.

My career has ended prematurely but I’m very grateful for my long list of achievements, I am and will always be ‘Ais the first’ for so many things, my legacy set in stone in the history of Irish mixed martial arts. I am the countries first ever world champion, the first and only female to ever do it. I’m very proud of the barriers I’ve broken down and the doors I have opened to others coming behind me both male and female. I have and always will give back to the sport which has given me so much.

I would like to thank from the bottom of my heart the fans who have supported me tirelessly through various parts of the journey. It has been one hell of a ride. Without this support there is no sport of MMA as we know it.

I would like to thank my good friends and close team mates , those not bound by blood but whom I still consider family who have helped me through this difficult time and throughout my career. There is no substitute for the genuine loyalty built between people over years of blood, sweat and tears.

I am truly my most grateful for my wonderful family, who were there to pick up the pieces throughout my entire carreer and especially now when my dream fell apart. This would have been intolerable without their help, emotionally and financially. They say you can’t choose family but I would want no other.

I could not have picked a better night to end my fighting career than the night of UFC Dublin, from the spine tingling walk out, the war of a fight, to the emotional victory, the culmination of a career’s work. To be an Irish woman competing in the premier league of mixed martial arts her in home town. The experience will likely not be rivalled in my life time. The perfect farewell even if I didn’t know it at the time. MMA competion was always going to be just a part of my life, and what a thrilling chapter it was.

Now starts the next chapter of my life. I’m very fortunate to have grown up within such an outstanding organisation as SBG. I am equipped with the skills to be an exceptional coach and member of the martial arts community and I look forward to seeing what challenges lie ahead for me.

“New Beginnings are often disguised as painful endings.”― Lao Tzu

#TheQueenofIrishMMA #AisTheFirst #SBG #SBGSwords #SBGIreland #happy #proud #grateful #MMA #UFC #retirement #worldchampion #blackbelt #legend #SafeMMA #IMMAF #fightersafety #WMMA #FMMA

Daly begann ihre Profilaufbahn im Jahr 2007. Innerhalb von nur zweieinhalb Jahren baute sie einen beeindruckenden MMA Record von 9-0 mit acht vorzeitigen Siegen auf. Ihre gesamte Karriere über trainierte sie beim SBG Ireland Camp in Dublin, welches bekanntlich auch die Heimat des irischen Mega-Stars Conor McGregor ist. Im Jahr 2010 gelang ihr dann endgültig der Durchbruch in Amerika. In dieser Zeit machte sie sich unter anderem bei Bellator, Cage Warriors und Invicta einen Namen, bevor sie dann im Sommer 2014 von der Ultimate Fighting Championship unter Vertrag genommen wurde.

Zunächst trat sie bei The Ultimate Fighter 20 an, schied dort jedoch im Viertelfinale aus. Dennoch erhielt sie eine zweite Chance unter dem UFC Banner. Sie besiegte im Rahmen des Finalevents Alex Chambers (5-3) via Submission in der ersten Runde. Es folgten eine Unanimous Decision Niederlage bei UFC 186 gegen Randa Markos (6-4) und zuletzt ein Unanimous Decision Sieg bei der UFC Fight Night 76 gegen Ericka Almeida (7-2). Sie beendet ihre Laufbahn mit einer Bilanz von 16 Siegen und sechs Niederlagen.

Gerüchten zufolge soll Daly nun bei SBG Ireland als Trainerin einsteigen. Wir von Wrestling-Infos.de möchten uns bei ihr für ihre tollen Leistungen im MMA Sport bedanken und ihr für die Zukunft alles Gute wünschen.

Quellen: MMAJunkie.com, MMAFighting.com

Babywünsche bringen George Sullivan erneut in Dopingverdacht!

George Sullivans zähester Gegner dürfte in den vergangenen Jahren ohne Zweifel die United States Anti-Doping Agency (USADA) gewesen sein. Bereits am 24. August 2016 wurde das UFC Welterweight des Dopings überführt bzw. er überführte sich eigentlich selbst. Der 35-Jährige hatte nämlich bei einem zufälligen Test am 13. Juli letzten Jahres auf einem Fragebogen der USADA angegeben, dass er das Hormon IGF-1 eingenommen habe. Dieses Hormon wirkt genau wie Insulin und steht deshalb auf der Liste der verbotenen Substanzen, was Sullivan jedoch nicht wusste.

Anschließend stellte ein Sprecher der USADA klar, dass bereits das Eingeständnis, eine verbotene Substanz eingenommen zu haben, als Doping Verstoß zählen würde. Obwohl Sullivan also nicht positiv getestet wurde, sprach die USADA dennoch eine Sperre für ihn aus. Diese belief sich allerdings nicht auf die sonst üblichen zwei Jahre, sondern lediglich auf ein Jahr, und außerdem wurde sie retroaktiv auf den 31. Januar 2016 – am Tag zuvor stieg Sullivan (17-5, 1 NC) zuletzt ins Octagon der Ultimate Fighting Championship und verlor im Rahmen von UFC on FOX 18: Johnson vs. Bader via Knockout in der ersten Runde gegen Alexander Yakovlev (23-8-1) – zurückgesetzt. Wir berichteten darüber HIER und HIER.

Eigentlich sollte Sullivan in anderthalb Wochen bei UFC 208: Holm vs. De Randamie gegen Randy Brown (9-1) seine Rückkehr feiern, allerdings rasselte er am 14. Januar diesen Jahres ein weiteres mal durch einen Dopingtest. Dies bestätigten sowohl die UFC, als auch die USADA am vergangenen Donnerstag. Hierbei handelte es sich um einen unangekündigten „out-of-competition“ Test. Aus diesem Grund wurde Sullivans Sperre, welche eigentlich gestern vorbei gewesen wäre, auf unbestimmte Zeit verlängert. Die USADA wird den Fall nun intensiver untersuchen und am Ende ein finales Urteil fällen.

Da das Missverständnis aus dem vergangenen Jahr nicht als offizielles Vergehen zählt, wäre dies das erste Vergehen des „Silencers“. Dieses würde normalerweise eine Sperre von zwei Jahren nach sich ziehen. Es könnte aber auch sein, dass die USADA die letztjährige Sperre zumindest teilweise mit einbeziehen wird und sich die Sperre dadurch noch etwas länger verlängern wird. Sollte sich dieser Dopingverdacht tatsächlich bewahrheiten, wäre Sullivan der erste Fighter, der seit dem Beginn der UFC-USADA Zusammenarbeit im Juli 2015 zweimal positiv getestet wurde.

Die UFC veröffentlichte hierfür eine offizielle Pressemitteilung:

“The UFC organization was formally notified today that the U.S. Anti-Doping Agency (USADA) has informed George Sullivan of a potential Anti-Doping Policy violation stemming from an out-of-competition sample collection taken on January 14, 2017.

“Sullivan is currently serving a one year suspension under the UFC Anti-Doping Program, for his use of a product containing the prohibited substance Insulin Growth Factor -1 (IGF-1). Sullivan was due to end his current suspension on January 31, 2017, and compete on the UFC 208 card in Brooklyn, New York, against Randy Brown. However, USADA has provisionally suspended Sullivan based on the new potential anti-doping violation, and the UFC has removed Sullivan from the UFC 208 card. The UFC is currently seeking a replacement to face Randy Brown.

“USADA, the independent administrator of the UFC Anti-Doping Policy, will handle the results management and appropriate adjudication of this case. It is important to note that, under the UFC Anti-Doping Policy, there is a full fair legal review process that is afforded to all athletes before any sanctions are imposed.

“Consistent with all previous potential anti-doping violations, additional information or UFC statements will be provided at the appropriate time as the process moves forward.”

Kurz darauf gab Sullivan in einem Statement auf seiner offiziellen Facebook Seite eine Erklärung ab, in der er den positiven Test als Missverständnis bezeichnete und ankündigte, dass sein Hausarzt die Sache schon bald mit der USADA klären werde. Hier ist sein vollständiger Post:

„Hey Leute, die erneute USADA Geschichte ist nur ein Missverständnis. Es geht dabei um eine Fruchtbarkeits-Pille, die ich vor drei Wochen eingenommen habe, weil meine Frau und ich ein Baby machen wollen. Dr. Morgan sendet bereits morgen alle notwendigen Papiere zur USADA, um dieses Problem aus der Welt zu schaffen. Ich bin traurig, dass es überhaupt erst soweit kommen musste, aber wir werden das aufklären. Ich habe alle Dokumente vorliegen, um das Ganze zu beweisen. Ich liebe meine Frau und uns bedeutet es unheimlich viel, eine Familie zu starten. Gott segne euch alle!“

Wir müssen nun also erstmal abwarten, ob Sullivan wirklich erneut gesperrt wird oder ob das Ganze doch nur ein Missverständnis war und sein Arzt dieses schnell aufklären kann. Fakt ist, sein UFC 208 Kampf gegen Brown dürfte mit ziemlicher Sicherheit nicht stattfinden. Bisher wurde dies aber noch nicht offiziell bestätigt.

Quellen: MMAJunkie.com, MMAFighting.com

Dopingsünder Felipe Olivieri trotz Einspruchs für zwei Jahre gesperrt!

Im März 2016 berichteten wir HIER über den positiven Dopingtest des brasilianischen UFC Lightweights Felipe Olivieri (14-5, 1 NC). Der 31-Jährige wurde im Rahmen seines Fights bei UFC on FOX 18: Johnson vs. Bader im Januar desselben Jahres gegen Tony Martin (10-3) von der United States Anti-Doping Agency (USADA) positiv auf Methyltestosteron, eine leistungsfördernde Substanz, getestet. Olivieri verlor den Kampf zwar sowieso via Technical Submission in der dritten Runde, allerdings sollte sein Dopingvergehen natürlich trotzdem nicht ungeahndet bleiben.

Somit gab die USADA am 10. März 2016 bekannt, dass man Olivieri mit sofortiger Wirkung für zwei Jahre gesperrt habe. Olivieri wollte dieses Urteil jedoch nicht akzeptieren, weshalb er dagegen Einspruch einlegte und die Dopinggeschichte nochmal von einem externen Schiedsgericht untersuchen ließ. Sein Camp brachte dabei eine Verteidigung hervor, in der die Sorgfalt und die Kompetenz des von der World Anti-Doping Agency (WADA) akkreditierten Labors angeklagt wurden. Diese Klage enthielt drei Schlüsselargumente: 1. Die Aufbewahrung seiner Probe sei nicht ordnungsgemäß gewesen. 2. Die unzähligen Proben für die olympischen Spiele in Rio hätten seine Probe verseucht. 3. Das Labor habe inzwischen ihre Akkreditierung verloren.

Richard H. McLaren, ein Richter der McLaren Global Sport Solutions, entschied aber, dass die Argumente #1 und #2 beide nicht belegbar seien und das dritte Argumente erst wesentlich später – im Juni 2016; drei Monate, nachdem Olivieri’s Probe analysiert wurde – gültig gewesen wäre. McLaren sagte:

„Nur weil dem Labor die Akkreditierung drei Monate später entzogen wurde, bedeutet dies nicht gleich, dass die Analyse im März fehlerhaft war.“

Mit dieser Entscheidung hat die zweijährige Sperre nun also endgültig Bestand. Der Nova União Schützling wird erst im März 2018 wieder ins Octagon der Ultimate Fighting Championship steigen dürfen. Eine Antwort darauf blieb von Olivieri bisher allerdings aus. Die News wurde auf der offiziellen Website der USADA bestätigt und in einem ausführlichen Statement erläutert. Hier ist das originale USADA-Statement:

“USADA announced today that an independent Arbitrator for McLaren Global Sports Solutions, Inc. (MGSS) has rendered a decision in the case of UFC® athlete, Felipe Olivieri, of Rio de Janeiro, Brazil, and determined that Olivieri should receive a two-year period of ineligibility for his anti-doping policy violation.

“Following an out-of-competition urine test on January 11, 2016, Olivieri, 31, tested positive for the presence of 5α-tetrahydromethyltestosterone and 5β–tetrahydromethyltestosterone, which are metabolites of methyltestosterone. Methyltestosterone is a non-specified substance in the class of Anabolic Agents and prohibited at all times under the UFC Anti-Doping Policy, which has adopted the World Anti-Doping Agency (WADA) Prohibited List. Under the UFC Anti-Doping Policy, the standard sanction for a policy violation involving a non-specified substance is a two-year period of ineligibility. If an athlete exercises his or her right to contest the imposition of the standard sanction, as Olivieri did, that case must be heard by independent arbitrators, per the UFC Anti-Doping Policy.

“Olivieri contested the asserted doping offense by arguing that the laboratory results for his urine sample should be disregarded based on alleged breaches of the chain of custody and an alleged lack of competency by the testing laboratory. In rejecting the athlete’s claims, the Arbitrator concluded that Olivieri failed to establish that the sample chain of custody and analysis, which was conducted by the WADA-accredited laboratory in Rio de Janeiro, had been compromised. Because Olivieri did not present any mitigating evidence with respect to his level of fault during the appeal process, the Arbitrator imposed the standard period of ineligibility for Olivieri’s doping offense.

“Olivieri’s two-year period of ineligibility began on March 10, 2016, the date of his provisional suspension.

“This decision, as well as other UFC Anti-Doping Policy arbitral decisions, can be found here.

“Pursuant to the UFC Anti-Doping Policy, all UFC athletes serving a period of ineligibility for an anti-doping policy violation are required to remain in the USADA registered testing pool and make themselves available for testing in order to receive credit for time served under his or her sanction. Furthermore, if an athlete retires during his or her period of ineligibility, the athlete’s sanction will be tolled until such time the athlete notifies USADA of his or her return from retirement and once again makes him or herself available for no-advance-notice, out-of-competition testing.

“USADA conducts the year-round, independent anti-doping program for all UFC athletes. USADA is an independent, non-profit, non-governmental agency whose sole mission is to preserve the integrity of competition, inspire true sport, and protect the rights of clean athletes. In an effort to aid UFC athletes, as well as their support team members, in understanding the rules applicable to them, USADA provides comprehensive instruction on the UFC Anti-Doping Program website (www.ufc.usada.org) regarding the testing process and prohibited substances, how to obtain permission to use a necessary medication, and the risks and dangers of taking supplements as well as performance-enhancing and recreational drugs. In addition, the agency manages a drug reference hotline, Drug Reference Online (www.ufc.globaldro.com), conducts educational sessions, and proactively distributes a multitude of educational materials, such as the Prohibited List, easy-reference wallet cards, and periodic athlete alerts.”

Quellen: MMAJunkie.com, MMAFighting.com

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