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Rückblick auf UFC 207: Amanda Nunes besiegt Ronda Rousey in 48 Sekunden! – Außerdem: Titelwechsel im Co-Main Event, einige dominante Performances und eine kontroverse Decision

31.12.16, von Benjamin "Cruncher" Jung

Mit UFC 207: Nunes vs. Rousey stand am heutigen Abend der letzte UFC PPV dieses Jahres auf dem Programm. Beworben wurde das Event mit dem großen Comeback von „Rowdy“ Ronda Rousey (12-2), die zuletzt im November 2015 das Octagon betrat und überraschenderweise gegen Holly Holm verlor. Seitdem wurde es sehr ruhig um Rousey, da sie die meisten Medienveranstaltungen vermied, weshalb sehr viele Experten die langjährige Titelträgerin nicht einschätzen konnten. Gegen Amanda Nunes (14-4) versuchte Rousey, den Titel, den sie so lange hielt, wieder zurückzuerobern. Außerdem setzte Dominick Cruz (22-2) im Co-Main Event seine Rivalität gegen das „Team Alpha Male“-Camp fort, als er auf Cody Garbrandt (11-0) traf. Dabei ging es um die UFC Bantamweight Championship.

Amanda Nunes besiegt Ronda Rousey in 48 Sekunden!

Im heiß erwarteten Main Event machte Amanda Nunes kurzen Prozess mit ihrer Gegnerin und zeigte der Welt, dass sie das beste weibliche Bantamweight auf dieser Welt ist. Von Anfang an dominierte die Brasilianerin Ronda Rousey, die im gesamten Kampf keinen einzigen sauberen Treffer landen konnte. Allerdings schien „Rowdy“ bereits vom ersten Schlag des Champions hart angeschlagen gewesen zu sein. Nunes landete eine präzise Kombination nach der anderen und Rousey fand keine Antwort auf die Strikes der Brasilianerin. Nach nur 48 Sekunden sah Referee Herb Dean genug und brach den Kampf ab, nachdem Rousey völlig benommen im Stand immer mehr Schläge einstecken musste.

Nach dem Kampf feierte Nunes den größten Erfolg ihrer Profikarriere und kündigte an, den Titel niemals abgeben zu werden. Außerdem hoffe sie, dass sie nun endlich den Respekt und die Anerkennung der Medien erhalten werde. Rousey verließ nach dem Fight sofort das Octagon und sprach nicht mit Joe Rogan. Bereits vor dem Kampf spekulierten viele Experten und auch UFC Präsident Dana White, ob Rousey im Falle einer Niederlage noch einmal einen Kampf bestreiten wird. Sie sprach im Vorfeld bereits darüber, dass dies einer ihrer letzten Kämpfe sein könnte. Nach dieser vernichtenden Niederlage könnte es also das letzte Mal gewesen sein, dass wir Ronda Rousey im Octagon gesehen haben.

Amanda Nunes wird mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit als Nächstes gegen die Siegerin des Fights zwischen Valentina Shevchenko (13-2) und Julianna Pena (8-2) antreten. Shevchenko und Nunes kämpften bei UFC 196 bereits gegeneinander. Damals sicherte sich die Brasilianerin eine Unanimous Decision, allerdings übernahm Shevchenko in der letzten Runde die Überhand und schien den Fight unter Kontrolle zu haben. Pena ist bislang noch ungeschlagen in ihrer UFC Karriere und konnte unter anderem Cat Zingano bezwingen, die wiederum Amanda Nunes besiegen konnte.

Cody Garbrandt gewinnt Bantamweight Championship gegen Dominick Cruz

Im Co-Main Event rechneten Experten im Vorfeld mit zwei unterschiedlichen Ausgängen. Entweder würde der amtierende UFC Bantamweight Champion Dominick Cruz seinen Herausforderer Cody Garbrandt dominieren und sich eine Decision sichern oder „No Love“ würde den Champion in den ersten Runden KO schlagen und den Titel gewinnen. Schlussendlich trat jedoch keine der beiden Prognosen ein, allerdings haben wir trotzdem einen neuen Champion!

Cody Garbrandt präsentierte sich von Anfang an in fantastischer Verfassung und konnte den meisten Attacken von Dominick Cruz entkommen. Außerdem landete er einige Power Punches und die eigentlich unglaubliche Striking Defense von Cruz schien auf einmal Lücken zu enthalten. Cruz schien mit der Zeit wieder besser in den Kampf zu kommen, allerdings landete Garbrandt in der vierten Runde dann insgesamt drei Knockdowns und Cruz schien hart angeschlagen zu sein, obwohl er immer weiter nach vorne ging und versuchte seinen Gegner zu attackieren. In der letzten Runde hatte der Champion wieder die Oberhand, allerdings kam sein Comeback zu spät.

Garbrandt gewann den UFC Titel via Unanimous Decision (48-46, 48-47, 48-46) und ist damit der insgesamt vierte Bantamweight Champion der UFC Geschichte. Außerdem ist er der erste Fighter, der Cruz im Bantamweight besiegen konnte. Seine einzige Karriereniederlage musste Cruz im Jahr 2007 im Featherweight gegen den Mentor von Garbrandt Urijah Faber einstecken, allerdings besiegte er „The California Kid“ insgesamt noch zwei Mal in seiner Karriere und entschied diese Rivalität für sich. Den ersten Herausforderer auf Garbrandts Titel scheinen wir nun auch schon zu haben.

T.J. Dillashaw mit weiterer dominanter Performance, eine kontroverse Decision und Grappling-Spektakel im Opener

Wie vorhin bereits angedeutet, könnte der nächste Herausforderer auf die UFC Bantamweight Championship bereits feststehen. Mit T.J. Dillashaw (15-3) und John Lineker (29-8) traten die beiden Top Contender der Gewichtsklasse gegeneinander an und bereits im Vorfeld wurde dem Sieger ein Titelkampf versprochen. Der ehemalige Champion Dillashaw überrollte seinen Gegner mit seinem unglaublichen Footwork und Timing. Lineker fand dafür über die drei auch keine Antwort, so dass Dillashaw eine Unanimous Decision für sich entscheiden konnte. In seinem Post-Fight Interview forderte er Dominick Cruz und Cody Garbrandt heraus und kündigte an, den Titel wieder zurückzugewinnen.

Der Welterweight bout zwischen Dong Hyun Kim (22-3, 1 NC) und Tarec Saffiedine (16-6) war auch sehenswert, allerdings überraschte die Entscheidung der Punkterichter eine Menge Leute. Obwohl Saffiedine seinen Gegner über die drei Runden stets treffen konnte, während dieser den ehemaligen Strikeforce Champion wild attackierte, sahen zwei der drei Judges Kim vorne. Der Südkoreaner bestimmte zwar das Tempo des Kampfes, allerdings landete Saffiedine mehr und vor allem die härteren Treffer. Von 20 Medienmitgliedern werteten 16 den Fight an Saffiedine, während nur zwei Kim vorne sahen.

Im Opener der Main Card konnte Ray Borg (10-2) das Publikum mit seinem dynamischen Grappling überzeugen. Der Amerikaner setzte sich gegen Louis Smolka (11-3), der seinerseits selber als hervorragender Grappler gilt, durch und ließ seinem Gegner vor allem am Boden keine Chance. Borg schien Smolka immer einen Schritt voraus zu sein und setzte auch einige Submissions an, allerdings konnte Smolka diese stets abwehren. Schlussendlich gewann Borg via Unanimous Decision und verbesserte seinen UFC Record auf 4-2.

Lest euch hier alle Ergebnisse von UFC 207 durch:

UFC 207: Nunes vs. Rousey Ergebnisse aus Las Vegas, Nevada, USA (30.12.2016)

Diskutiert HIER mit vielen weiteren Fans über das Event! KLICK!!




2 Antworten auf „Rückblick auf UFC 207: Amanda Nunes besiegt Ronda Rousey in 48 Sekunden! – Außerdem: Titelwechsel im Co-Main Event, einige dominante Performances und eine kontroverse Decision“

Ich glaube das war Rouseys letzter Fight.

Joe Dirt sagt:

Wow.. einfach nur wow.. !! Ronda Rousey wurde regelrecht zerstört.. !! Und der Co-Main Event war auch spitzenklasse.. !! Cody Garbrandt erinnert sehr an Conor McGregor.. nur besser.. und unbesiegt.. !!

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