Wir versuchen ja schon immer in unseren wöchentlichen Rating-News einen Bezug dazu zu nehmen, wie sich die Zahlen vor allem im Vergleich zu den Vorjahren entwickelt haben. WWE selbst schiebt die schlechten Zahlen ja gerne auf die NFL oder derzeit die NBA, im Jahresvergleich wird dann aber schnell klar, dass man in den Vorjahren bei der gleichen Konkurrenzsituation dennoch deutlich bessere Ratings eingefahren hat. Um bei der ganzen Angelegenheit aber noch etwas mehr ins Detail zu gehen, schauen wir uns auch mal die dazu passenden Zuschauerzahlen der Houseshows an und bringen das ganze übersichtlich auf den Punkt.
Nehmen wir dazu den gerade abgelaufenen Mai. So wurden die Liveevents im Mai dieses Jahres von durchschnittlich 3.900 Zuschauern besucht, Monday Night RAW verzeichnete dabei im Schnitt 9.000 Zuschauer. Im Jahr 2015 konnte man hingegen noch durchschnittlich 5.600 Karten für die Houseshows an den Fan bringen, gleichzeitig hatte man aber mit 8.400 eine etwas geringere Zuschauerzahl bei den RAW-Shows. Genaue Informationen darüber, wie viele von diesen Leuten in diesem Jahr auch für den Eintritt bezahlt haben, liegen leider noch nicht vor. Die vergangenen Monate haben aber gezeigt, dass bei Houseshows ein Rückgang von rund 30% zu verzeichnen ist, bei RAW lag der Rückgang bei rund 7%.
Dabei macht es bei den Liveevents keinen Unterschied, wer als Headliner der Tour auftritt. Alles durchgerechnet haben sowohl die Touren mit Dean Ambrose, als auch die mit Roman Reigns einen Durchschnitt von 3.900 Zuschauern pro Halle, dies impliziert aber auch, dass der Wert des WWE World Heavyweight Championships selten geringerer war als heutzutage. Houseshows mit dem Champion waren in der Vergangenheit grundsätzlich immer deutlich besser besucht.
Schauen wir uns zum Vergleich auch noch die RAW-Ratings an. Die wöchentlichen Unterschiede könnt ihr ja gut unseren regelmäßigen Ratingsnews entnehmen, daher nur kurz ein Blick auf den Durchschnitt. Dieser lag im Mai bei 2,27 Punkten und 3,26 Millionen Zuschauern. Ein Jahr zuvor konnte RAW immerhin noch 2,66 Ratingpunkte und 3,69 Millionen Zuschauer erzielen. In Prozenten ausgedrückt: Das Rating ging um 10,9% zurück, die reale Zuschauerzahl sogar um 11,7%. Und nur um zu verdeutlichen, wie dramatisch diese Entwicklung eigentlich ist: 2014 hatte man Werte von 2,81 Punkten bei 3,91 Millionen Zuschauern, 2013 lag man bei 2,89 Punkten und 4,04 Millionen Zuschauern.
Auch für SmackDown sieht es nicht besser aus. Im Mai stand ein Durchschnittswert von 1,61 Punkten bei 2,26 Millionen Zuschauern zu Buche. Trotz des Wechsels auf das USA Network und dem damit verbundenen Zuwachs an potentiellen Zuschauern, waren das im Jahresvergleich deutlich geringere Werte. Im Mai des Vorjahres lag man immerhin noch bei 1,83 Ratingpunkten und 2,51 Millionen Zuschauern. Auch hier ist das prozentuale Minus in einem ähnlichen Bereich wie bei RAW, das Rating verlor 12%, die Zuschauer gingen um 10% zurück. Diese bedenkliche Entwicklung gab ja auch letztendlich den Ausschlag dafür, dass SmackDown ab dem 19. Juli live am Dienstag läuft. Zur Vervollständigung noch die Zahlen für die Jahre davor. 2014 lag man bei 1,75 Punktenund 2,40 Millionen Zuschauern (am Freitagabend), das Jahr davor bei 1,83 Punkten und 2,46 Millionen Zuschauern.
Quelle: Wrestling Observer Newsletter
Diskutiert auch im Forum über diese Entwicklung!
7 Antworten auf „WWEs Zuschauerentwicklung im Detail: Dramatischer Rückgang bei Houseshows, Ratings etc.“
Für das Live Event sind Frankfurt sind immer noch viele Plätze unbelegt. Auch in den vorderen Bereichen. Wird wohl nicht so wie vor 2 Jahren. Ich sag nur Tim Wiese
@Marco Haber,
das lag aber in FFM auch daran, dass hier im Vergleich zu Hamburg ziemlich die B Elf auf dem Platz stand. In Hamburg hatten die Fans Rollins u. Cena, während der ME in FFM Roman Reigns gegen Big Show war….
Es werden immer mehr leere Plätze geben, denn wer wirft sein geld für so eine Seifenoper raus wo eh alles abgesprochen ist. Das ganze Wrestling ist eh nur noch reine verarsche, sonst nichts mehr
@Badbones: Völlig am Problem vorbei. Wrestling ist eine abgesprochene Seifenoper, und das ist schon seit fast 20 Jahren allgemein bekannt. In der Attitude Era waren die Ratings doppelt und dreifach so gut, und das war die Zeit, als der Chef himself, Vinvent Kennedy McMahon, sich bei Raw ans Mikro gestellt hat und gesagt hat, dass alles geskriptet ist. Das ist also nicht das Problem. Sonst würde ja auch keiner Filme oder Fernsehserien kucken, da ist ja auch alles geskriptet. Das Problem ist eher, dass die Shows schlecht geskriptet ist, weil der Chef himself nicht mehr in der Lage ist zu erkennen, was das Publikum will.
Vince Zeit ist abgelaufen.
Das kann man am besten bei Sami Zayn erkennen. Ein guter Booker würde sagen: „Obwohl ich kein Fan von Sami Zayn bin, ist er beim Publikum beliebt. Hätte ich nie gedacht, also werden ich Sami Zayn pushen, weil er gut ankommt beim Publikum.“
Vince ssgt in Bezug zu Sami Zayn: „Hähhhh warum wird er so bejubelt? Ich kann es nicht verstehen. Die Fans haben sowieso keine Ahnung. Ich werde Reigns pushen, obwohl die Fans ihn nicht haben wollen.“
Hallo Wrestling Society,
ich möchte mich an dieser Stelle auch mal zu dieser Thematik äußern, da ich die WWE bereits seit 1995 regelmäßig verfolge. Der Trend, den Wandel, den WWE seit dem hingelegt hat, ist erstaunlich. Damals gab es ausgearbeitete Gimmicks, Charaktere, mit denen sich der Fan identifizieren konnte, Menschen, die als Wrestlinggimmick in den Ring stiegen, die dem Fan nahe waren. Bret Hart und Shawn Michaels, die Männer der Herzen, Diesel, der Hochhaus große Smasher, Tatanka, den Indianer, Doink The Clown, einen Sumo Wrestler, einen Müllmann, Fitnessstars, Westernhelden und und und. Und jetzt? Ich sehe da keine Gimmicks mehr, nichts Schillerndes. Goldust hat noch überlebt, kann sich über einen Kultstatus unter den Fans freuen. Was macht WWE? Verheizt den Sohn von Dusty Rhodes seit Jahren in der Undercard. Mit The New Day, Enzo und den Vaudevillains sind noch einige Versuche da, die Gimmicksparte am Leben zu halten: Mit Erfolg! Warum also nicht wieder zurück zu den richtigen Gimmicks, statt nur einem Namen, einer Wrestling-Hose und keine Geschichte, kein Work dahinter?
Wie hatte ich mich auf das WWE Network gefreut, als es für Deutschland verfügbar war. Sofort angemeldet. Leider hatte ich mich im Vorfeld nicht gut genug informiert, denn Raw und Smackdown gibt es dort nur mit erheblicher Verspätung zu sehen. Alle anderen Produktionen sind für mich uninteressant, bis auf die PPVs natürlich. Letztlich habe ich mich dazu entschieden, das Network wieder zu kündigen. WWE reizt mich zur Zeit nicht mehr. Die Entwicklung kam vor 1 bis 2 Jahren, jetzt habe ich mir seit einem guten viertel Jahr keine Sendung mehr angesehen. Gründe dafür sind auch die Widersprüchlichkeit, die WWE selbst gibt. Shane verliert gegen den Undertaker und kommt einn Tag später trotzdem als Showleiter raus? Das ist doch voll dämlich, als Fan, der mitdenkt, fühl ich mich an dieser Stelle verarscht. Und das war nicht die einzige Sache, wo WWE mal eben aus einem Hin schnell wieder ein Her gemacht hat. Im Management fehlt ein deutlicher Faden, der getreu eingehalten wird. Mir scheint, als hätte da jemand jeden Tag eine andere Laune und so müssen dann auch fix die Shows umgeschrieben werden. Heute ist Ryder der Champ – morgen eben mal wieder nicht. Und wie lange sollen die Fans noch Roman Reigns als Champion ausbuhen? WWE hält an Namen fest, die wirklich keiner sehen möchte. Im Shield hat er gewirkt. So wirkt er einfach nicht. Was fehlt? Natürlich das Gimmick! Er ist einfach da. Er ist einfach Roman Reigns. Nix Besonderes. Kein durchgeknallter Wahnathlet wie Dean Ambrose, den die Zuschauer nur zu gern als Champ sehen würden. WWE setzt vehement seinen Stil durch, und wiederholt Jahr für Jahr seine Fehler, die zu dem Quotentief führen: Sie hören nicht auf die Fans!
Und Lesnar und Undertaker schön und gut. Aber es wird zu durchsichtig. Klar, der Taker kommt kurz vor WM zurück und bekommt seine kurze Fehde, damit er anschließend wieder verschwinden kann. Nix als Marketing und Geldmache, keine Story mehr, die dahinter steckt, keine Liebe zum Business. Und wenn die Kommentatoren dann auch noch verpflichtet sind, das Comeback dermaßen zu hypen, wie toll die Rückkehr vom Undertaker ist, kann ich nur gähnend reagieren. A, weil es abzusehen war, und B, weil er eh bald wieder weg ist. Das ist nicht mal ein richtiges Comeback, wenn man es schon 1 Jahr vorab weiß. Mit Lesnar als Champion haben sie das seinerzeit sehr gut hin bekommen, als er nur alle 3-4 Wochen zu sehen war und Manager Paul Heyman den Rest promoted und gepusht hat. Das war glaubwürdig.
Ich bin gespannt, wie das weiter geht. Mit Gimmicks wie den neuen Latinos a la Primo und Epico brauchen sie auch nicht kommen. Wer möchte zwei verweichlichte Typen sehen, die an einer Blume riechen? Oh my goodness!!! Das sind zwei technisch hoch begabte Wrestler und sie sind nach ihrem Gimmickwandel von den Matadores schon jetzt wieder im Abgrund zu finden. Einzige Rettung wäre Carlito, der sich zusammenschließt und gegen New Day fehdet. Aber Carlito betont es in vielen Interviews immer wieder: WWE ist nicht sein Stil. Mal sehen, ob er dem Motto treu bleibt.
Beste Grüße
Jetzt mal im Ernst !!!! Wundert das denn wirklich irgend jemanden das die Ratings immer weiter fallen ??? Wer will denn z.b noch Reigns sehen der am Mikrofon die Agilität eines Holzstocks hat ?? Oder das tausensde Match von Ziggler gg Corbin ??? Da ist mir NXT tausend mal Lieber.Habe mir gestern die letzte NXT Ausgabe angesehen und habe beim Endsegment zwischen Balor und Nakamura echte Gänsehaut bekommen.Einfach weil diese beiden das präsentieren was dem Rest der WWE einfach fehlt..Und das ist die Leidenschaft.Shinsuke z.b hat in einem Finger mehr Charisma als Cena,Orton,Reigns und co zusammen.Wenn es wirklich zum Match dieser beiden Ausnahmekönner kommt ist ein 10 Sterne Match garantiert.Nicht so wie beim kommenden MITB PPV…..Da ist von vorne herein Langeweile Garantiert..Wer z.b glaubt den Ernsthaft das Rollins Helmut Reigns den Titel abnimmt ???