Nach Sonderbehandlung erhebt Mark Hunt Dopingvorwürfe gegenüber Brock Lesnar – Die Doping-Fälle von Chad Mendes & Tim Means – UFC Fight Night 92 inklusive Headliner angekündigt

Nach Sonderbehandlung erhebt Mark Hunt Dopingvorwürfe gegenüber Brock Lesnar

Bekanntlich besagt die Regel 5.7.1 der UFC Anti-Doping Policy, dass ein aus dem Ruhestand zurückkehrender Fighter sein Comeback mindestens vier Monate im voraus ankündigen muss, damit er wieder in den zufälligen „out-of-competition“ Dopingtest-Pool der U.S. Anti-Doping Agency aufgenommen werden kann. Allerdings hat sich die Ultimate Fighting Championship für Sonderfälle ein kleines Luftloch gelassen. So steht nämlich weiter unten geschrieben, dass es besondere Ausnahmen gibt, sobald diese Regelung für einen Fighter „extrem unfair“ ist, und davon macht der Marktführer nun im Fall von Brock Lesnar (5-3) Gebrauch.

Wie bei UFC 199 bekannt gegeben wurde, soll der ehemalige UFC Heavyweight Champion bereits bei UFC 200 seine Rückkehr ins Octagon feiern und dort den Co-Main Event des Abends in der T-Mobile Arena in Las Vegas, Nevada gegen Mark Hunt (12-10-1) bestreiten. Zwischen der offiziellen Bekanntgabe in der vergangenen Woche und dem Fight am 09. Juli 2016 liegen allerdings nur knapp vier Wochen. Demnach verstößt der 38-Jährige eigentlich gegen die sonstige Regelung der UFC-USADA.

Die UFC erklärte jedoch in einem Statement, warum Lesnar trotz dieses Verstoßes bei UFC 200 antreten darf:

„Brock Lesnar trat zuletzt am 30. Dezember 2011 für die Ultimate Fighting Championship an, lange bevor die UFC Anti-Doping Policy eingeführt wurde. Deswegen möchten wir ihn auch wie jeden anderen Athleten behandeln, der neu zu unserer Organisation wechselt. Wir haben schon länger mit Brock verhandelt, aber World Wrestling Entertainment hat erst am vergangenen Freitag ihre Zusage erteilt, sodass wir den Fight für UFC 200 erst dann offiziell ansetzen konnten. Aufgrund dessen konnte Brock den üblichen Prozess unserer Anti-Doping Policy nicht früher durchlaufen. Die UFC hat Brock dennoch darüber in Kenntnis gesetzt, dass ab sofort alle Regeln der UFC Anti-Doping Policy für ihn gelten werden. Brock wurde sogar ausführlich von der U.S. Anti-Doping Agency unterrichtet, was ihn erwarten wird und was von ihm erwartet wird.“

Diese Sonderbehandlung kam natürlich bei Lesnar’s Gegner Mark Hunt alles andere als gut an. Das in den offiziellen UFC Heavyweight Fighter Rankings an #8 gelistete Schwergewicht sprach vor ein paar Tagen mit FOX Sports Australia über UFC 200 als Event und Lesnar als Gegner. Er sagte:

„Ich denke, er ist bis unter die Kiemen vollgestopft. Und trotzdem bin ich fest davon überzeugt, dass ich ihn ausknocken werde.

Ich bin der Meinung, dass das nicht fair ist. Ich finde, niemand sollte von der UFC Anti-Doping Policy befreit werden. Wenn die Promotion den Sport wirklich sauberer machen will, dann ist dies ein ganz schlechtes Zeichen. Es sollte egal sein, wer du bist. So ist es doch irgendwie lächerlich.

So sehr ich den Wettkampf auch liebe, das ist einfach nicht fair. Es hat nichts mit Chancengleichheit zu tun. Aber zum Glück heißt das ja nicht, dass du nicht trotzdem ausgeknockt werden kannst. Frank Mir hat auch gestopft und wurde von mir ausgeknockt. Das gleiche wird auch Brock Lesnar widerfahren.“

Das vollständige Interview mit dem 42-Jährigen findet ihr hier:

Letztendlich ist es eine schwierige Situation für alle Parteien. So ist die Argumentation von Hunt absolut nachvollziehbar, allerdings konnten auch die UFC und Lesnar aufgrund der Abhängigkeit zur WWE nicht anders handeln. Es mussten also einige Kompromisse eingegangen werden, damit dieser Fight überhaupt zu Stand kommen konnte. Das letzte Wort ist zu diesem Thema mit Sicherheit noch nicht gesprochen. Wir bleiben für euch dran.

Quellen: MMAJunkie.com, MMAFighting.com, Yahoo! Sports, FOX Sports Australia, YouTube.com/TheFightLife

Die Doping-Fälle von Chad Mendes & Tim Means

In der vergangenen Woche sorgten gleich zwei Doping-Fälle für große Schlagzeilen. Einerseits hat es Tim Means (25-7-1) schon erwischt und andererseits könnte es Chad Mendes (17-4) nun erwischt haben.

Means rasselte im Februar durch einen „out-of-competition“ Dopingtest. So bereitete er sich gerade auf seinen Fight bei der UFC Fight Night 83 gegen Donald Cerrone vor, als er positiv auf Ostarine getestet wurde. Der 32-Jährige fechtete den positiven Test jedoch umgehend an.

In der vergangenen Woche gab es dann die Verhandlung mit der U.S. Anti-Doping Agency. Eigentlich hätte Means eine 2-Jährige Sperre für sein Vergehen erwartet. Da die USADA allerdings zu dem Entschluss kam, dass die eingenommene Substanz nicht so stark gewesen ist, wie zunächst vermutet, wurde die Sperre auf sechs Monate reduziert. Ähnlich erging es übrigens auch Yoel Romero vor einigen Wochen bei seinem positiven Dopingtest.

Die Sperre läuft nun rückwirkend ab dem 03. Februar 2016, sodass das beliebte UFC Welterweight bereits ab dem 03. August 2016 wieder ins Octagon steigen darf. Means verteidigte sich zudem auch nochmal deutlich via Twitter:

„Ich habe noch nie etwas von Ostarine gehört. Schaut meinen Körper an. Sehe ich aus wie jemand, der Steroide nimmt? Lol…“

Bei Mendes könnte es ähnlich laufen, allerdings ist dies noch nicht sicher. Die UFC veröffentlichte am Freitag lediglich ein Statement, in dem sie bekannt gab, dass sich der zweifache UFC Featherweight Championship Title Contender möglicherweise ein „out-of-competition“ Doping-Vergehen geleistet haben könnte. Um welche Substanz es sich dabei handelt, hat die UFC aber verschwiegen. Hier ist das offizielle Statement:

„Die UFC wurde heute von der U.S. Anti-Doping Agency darüber informiert, dass sich das UFC Featherweight Chad Mendes möglicherweise ein Doping-Vergehen geleistet haben könnte.

Die USADA wird den Fall nun weiter behandeln. Es ist wichtig, zu erwähnen, dass es unter der UFC Anti-Doping Policy einen ausführlichen und fairen Analyse-Prozess geben wird, den alle Athleten erhalten, bevor es zu jeglichen Sanktionen kommt. Weitere Informationen folgen, sobald der Analyse-Prozess fortgeschritten ist.“

Mendes trat zuletzt im Dezember 2015 beim The Ultimate Fighter 22 Finale gegen Frankie Edgar an und verlor dort klar via KO in der ersten Runde. Sollte sich der Verdacht des Dopings bestätigen, dann wäre es das erste Vergehen des 31-Jährigen.

Quellen: MMAJunkie.com, MMAFighting.com

UFC Fight Night 92 inklusive Headliner angekündigt

Wie die UFC am vergangenen Donnerstag auf ihrer offiziellen Website bekannt gab, wird die UFC Fight Night 92 am 06. August 2016 in der Vivint Smart Home Arena in Salt Lake City, Utah stattfinden. Dies wird das erste Event der UFC im US-Bundesstaat Utah sein. Bereits im Jahr 2010 wollte man dort ein Event abhalten, allerdings floppten die Ticketverkäufe für das geplante UFC on Versus 2 Event so sehr, dass man die Veranstaltung nach San Diego, Kalifornien verlegen musste. Damals standen ein junger Jon Jones und Vladimir Matyushenko im Hauptkampf.

Der Headliner für die UFC Fight Night 92 lautet derweil: Yair Rodríguez gegen Alex Caceres! Rodríguez (7-1) konnte im April bei UFC 197 einen krachenden KO-Erfolg über Andre Fili verbuchen. Der Gewinner von The Ultimate Fighter: Latin America 1 gilt als eines der heißesten Talente in der Featherweight Division und steht momentan auf #13 der offiziellen UFC Featherweight Fighter Rankings. Sein Gegner Caceres (12-8, 1 NC) konnte sich letzte Woche bei UFC 199 überzeugend via Unanimous Decision gegen Cole Miller durchsetzen. Er ist seit seinem Wechsel ins Featherweight noch unbesiegt.

Das Event wird auf FOX Sports 1 und dem UFC Fight Pass zu sehen sein. Alles weitere zu dem Event findet ihr hier: UFC Fight Night 92: Rodríguez vs. Caceres Fightcard aus Salt Lake City, Utah, USA (06.08.2016)

Quellen: MMAJunkie.com, MMAFighting.com

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