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UFC: Was ist das eigentlich für ein Kampfsport dort?

27.03.10, von "wrestling-infos.de"

Die Grundlagen eines Kämpfers
Wie heißt es immer? MMA ist eine Mischung aus allen Kampfsportarten. Genauer betrachtet stimmt das nicht ganz. Diesen Sport genau zu deffinieren ist wirklich nicht so einfach. Die wohl bekanntesten Grundlagen sind das Brazillian Jiu-Jitsu, Ringen und Boxen. Insbesondere aus diesen Sportarten entwickelte sich der Sport.

Hier mal eine genauere Erklärung zu den verschiedenen Grundlagen eines Kämpfers:

(Kick)Boxen sollte wohl jeder kennen. Wichtig für jeden MMaler ist, dass man fähig ist, den Gegner via KO zu besiegen. Demnach muss jeder dazu in der Lage sein, starke und harte schläge auf den Gegner treffen zu lassen. Insbesondere das Schwergewicht Shane Carwin ist dafür berühmt, fast jeden Gegner nach wenigen Sekunden KO zu schlagen.

Ringen ist insbesondere für einen starken Takedown und anschließendes Kämpfen im Boden wichtig. Das bedeutet, den Gegner mit eine Art „Spear“ zu Boden zu bringen und dann in eine Bar etc. zu gehen. Zudem gibt es einige starke Bodentechniken im Ringen, die für viele als wichtige Grundlage dienen. Mit einer Ringerausbildung konnte sogar Brock Lesnar den großen Sprung schaffen.

Brazillian Jiu-Jitsu (kurz BJJ) ist die Sportart, aus der sich das MMA letzendlich entwickelt hat. Wie man am Namen erkennen kann kommt dieser Sport aus Brasillien. Der Schwerpunkt dieses Sports liegt ganz klar im Bodenkampf. Der Kämpfer benutzt sämtliche Hebel- und Würgetechniken, um den Gegner zur Aufgabe zu bringen. Durch diese perfektionierte Technik gibt es nach wie vor sehr viele überaus erfolgreiche Brasillianer in der UFC (von denen 99% eine BJJ-Ausbildung haben). Darunter Anderson Silva und Lyoto Machida

Muay Thai zählt im MMA eher als Außenseiter, ist jedoch vor allem bei den etwas leichteren Kämpfern sehr gefragt. Durch starke Beinarbeit und vernichtende Kicks ist das Muay Thai für Kämpfer wie Georges St-Pierre unentbehrlich und hat schon sehr viele Leute ins Nirwana geschickt.

Sambo ist vor allem in Russland sehr bekannt. Das Sambo ist eine Art Judo, nur speziell auf Bodentechniken ausgerichtet. Im Gegensatz zum BJJ geht es sich hier insbesondere um Hebelgriffe. Ein sehr bekannter Fighter aus der Richtung ist das Schwergewicht Fedor Emelianenko.

Mittlerweile gibt es jedoch auch MMA-Schule, wo der Sport an sich gelehrt wird. Trotzdem gibt es keinen Trainer oder Kämpfer, der alles lehren kann, da der Sport viel zu vielseitig dazu ist. In der Regel gibt es immer einen starken Ausgleich zwischen min. drei dieser Kampfsportarten. Natürlich ist auch die Gewichtsklasse entscheidend. Während fast jedes Leichtgewicht starke Fähigkeiten im Muay Thai aufweist, besitzen die Schwergewichte hingegen stärkere Boxdynamik etc. Wie der Fighter genau kämpft, kommt jedoch auf ihn selber an.

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Der Ablauf des Kampfes
Wer ehrlich ist, fand den ersten gesehenen Kampf mindestens an einer Stelle langweilig. Das liegt jedoch nicht an der Inkompetenz eines Fighters, sondern an der Sauberkeit des Kämpfens. Ein MMAler darf nicht wild drauflosschlagen, denn sonst liegt er schon nach einer halben Sekunde am Boden.

Hier der klassische Ablauf und die Antworten auf das „Warum“:

Die Anfangsphase ist für einen Kampf entscheidend. Schon hier sieht man die Art des Kämpfers. Während ein junger 22-jähriger meist sofort auf Angriff geht, halten die erfahrenen Leute abstand und können anhand der Bewegung des Gegners diesen optimal durch ihre Erfahrung einschätzen. Doch es geht sich auch um die psyschiche Überlegenheit. Derjenige, der direkt dominierend wirkt, hat den ganzen Kampf über einen psyschichen Vorteil.

Das Antasten findet nie einen genauen Zeitpunkt. Manchmal gehen die Kontrahenten direkt aufeinander zu, manchmal schätzen sie erst die Verfassung des Gegners ein. Wenn es dann die ersten Schlag- und Takedownversuche gibt, nimmt der Kampf Farbe an. Es lässt sich erkennen, ob man auf Abstand geht, in den Boden will oder einen KO-Sieg braucht.

Es passiert nichts? Das lässt sich sehr gut mit dem Fußball vergleichen. Wenn die Teams nie wirkliche Chancen ergattern, machen sie irgendwas falsch. Das ist auch hier so. Manche Kämpfer sind bekannt dafür, den Gegner zappeln zu lassen, doch meist gibt es einfach nciht den erwarteten Fight aus der Sicht der Kämpfer. Dies ist oft sehr interessant, wenn man sich mit dem Sport auskennt und meistens ändern sich schnell die Kampfverhältnisse.

Ein Takedown kann in manchen Kämpfen der Anfang vom Ende sein. Wenn man es schafft, den Gegner am Boden zu fixieren, müssen beide überlegen, was zu tun ist. Es gibt Leute, die wenn sie einen Takedown geschafft haben, dem Gegner keine Chance haben (z.B. Matt Hughes oder Randy Couture), doch auch der unten liegende kann von einem Fehler profitieren. Es gibt versch. Positionen wie z.B. die Half Guard, die oft Würgegriffe ermöglichen. Das ganze kann oft 2 Minuten dauern, doch wer den Sport komplett versteht, wird auch dies verstehen.

KO, TKO oder Lucky Punch
sind im Stand keine Besonderheiten. Viele Fighter können mit starken Fähigkeiten als Boxer etc. den Gegner bei einer guten Gelegenheit ausknocken. Nach mehreren Schlägen und einer Bewusstlosigkeit des Gegners entscheidet der Schiedsrichter auch auf TKO. Doch auch ein Lucky Punch (Glückstreffer) kann den Außenseiter zum Sieger des Kampfes machen.

Wie man sieht gibt es verschiedene Möglichkeiten eines Sieges. Oft wird jedoch auch die eigentliche Kampfzeit überschritten und dieKampfrichter entscheiden nach Punkten den Sieger. Ein Kampf kann nach 30 Sekunden zu Ende sein, in der dritten Runde oder eben auch erst ganz am Ende. Es ist immer eine Frage der Kämpfer und deren aktuelle Form und Taktik. Auch hier gibt es manchmal Unterschiede in den Gewichtsklassen. Das kann sich jedoch mit Sicherheit jeder denken.




1 Antwort auf „UFC: Was ist das eigentlich für ein Kampfsport dort?“

Buwistick sagt:

das sollen sich mal die matrosen vom bayerischen landesministerium oder wie das auch immer heisst durchlesen!!! dann wissen sie warum die leute so etwas gerne sehen!!!

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