W-I.de WWE Monday Night RAW #1133 Audio Review

10.02.15, von Benjamin "Cruncher" Jung

Es ist schon wieder Dienstagabend, Zeit für eine neue Ausgabe unserer RAW-Reviews. Julian (aka ZackAttack) erholt sich immer noch vom Stress des RAW-Bericht schreibens, sodass es wieder einmal an Andreas (aka Silentpfluecker) und Jens (aka JME) ist, sich durch die neueste Folge der WWE-Flagschiff-Show zu kämpfen. Gegen jede Vernunft, gegen den Booking-Irrsinn, gegen ein Dauer-Déjà-vu, gegen die Langeweile,…TSCHAKAAAA!

PS: Zum downloaden den nachfolgenden Link anklicken. Es öffnet sich ein Player. Klickt dann dort mit der rechten Maustaste auf die Audio-Spur, schon seht ihr die Funktion „Audio speichern unter…“! Anklicken, downloaden, fertig!

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18 Antworten auf „W-I.de WWE Monday Night RAW #1133 Audio Review“

Alpah sagt:

Danke euch, bevor ich aufgrund einer Erkältung jetzt gleich mal schlafen werde eine schöne Review genießen 🙂

Alpah sagt:

Neben den beiden zukünfitgen Hall of Farmern JME und ZackAttack schafft es auch der Silentpfluecler sich als Main Eventer zu etabilieren 😀

TheScorpion sagt:

Wieso Podcastet ihr noch RAW,es ist jede Woche dasselbe.also warum?

leo sagt:

@TheScorpion

um uns zu unterhalten, wenn es wwe schon nicht tut

ak47 sagt:

leute ihr müsst zur wwe,ihr seit die besten und jens ist der absolute macher!!!!!!danke für jede woche review auf die scheiße und das ihr euch mühe macht!weg mit dem deutschen 4 pfeifen,ihr müsst da hin!

Alexander_Nolte sagt:

Wieder ein tolles Review von euch. Zuhören macht da immer Spaß ;). Vor allem mit dem guten Silent hab ich viele Schnittpunkte!

Ein paar Gedanken von mir:

Erstmal bezüglich Kane und Big Show. Böse Zungen behaupten ja, dass das einzige, was diese beiden in ihren beruflichen Karrieren gezogen haben, die Toilettenspülung nach dem Stuhlgang war.
So weit würde ich persönlich jetzt nicht gehen, aber für den Spot, den sie besetzen, sind sie einfach ein paar Jahre zu spät dran. Man kann zwar argumentieren, dass sie durch ihre lange Zeit im Rampenlicht ähnlich wie der Undertaker „Institutionswirkung“ haben, aber dafür waren beide im Vergleich zum Taker einfach nicht over genug während ihrer Karrieren. Man sollte Hunter und Steph ernsthaft ein paar neue Leibwächter zur Seite stellen. Vielleicht Luke Harper, Big E oder Cesaro. Gerade Luke Harper hätte man bei Bedarf ähnlich wie Kane vom Monster über Nacht zum Businesskerl drehen können, wenn man diese Geschichte unbedingt hätter erzählen wollen. Und warum gibt man David Otunga nicht noch einmal einen Versuch? Er war am Mikrofon immer stark, hatte den richtigen Look, und mit ein bisschen mehr Nachschulung sollte man ihn ringtechnisch doch wohl auf das Level eines Big Shows oder Kanes ziehen können.

Die Überpräsenz von Hunter und Steph sehe ich ähnlich kritisch wie ihr. Gerade Hunter ist auf sich alleine gestellt einfach nicht gut genug am Mikrofon, um so oft Promos zu halten. Er hat seine Momente, aber wenn er wirklich ein längeres Segment alleine tragen muss, dann ist er lediglich solide, aber Welten davon entfernt, wirklich gut zu sein. Das hat man in meinen Augen auch wieder bei seiner Einzelpromo bezüglich Sting gesehen. Weniger ist hier definitiv mehr.

Bezüglich des Einsatzes von Ambrose bin ich eher auf Silents Seite. Eine Fehde mit Bad News Barrett ist besser als ein Abstieg in die völlige Bedeutungslosigkeit, wie das zB bei Ziggler damals der Fall war. Hier können gute Kämpfe bei rumkommen, und das einzige, was man vielleicht kritisieren kann, ist der Fluch der IC Championship, der über der Fehde hängt, und der ganzen Sache einen Under-/Midcard-Anstrich gibt. Aber für mich als bekennenden Entertainment-Freund, dem fast alle Titel bis auf die WWE Championship egal sind, ist das kein Problem. Die Fehde kann gut werden und setzt Ambrose entsprechend seiner Fähigkeiten ein.

Bryan gegen Reigns ist verbockt. Hätte man ein bisschen Weitsicht gehabt, hätte man Reigns den Rumble gewinnen lassen, und Bryan einen Tag später zurückkehren lassen sollen. So hätte Bryan als früherer Champion ein Recht auf ein Rückmatch gehabt, Reigns wäre aber der Rumble-Sieger, und die Storyline wäre soviel besser gewesen.
Dass in einigen Foren nun der Bryan-Hate ausgebrochen ist, würde ich nicht überbewerten. Es gibt immer Leute, die grundsätzlich morgens aufstehen und über irgendetwas bitchen und moanen wollen. Haters gonna hate…

Interessant ist übrigens die Frage, warum Leute einschalten, unabhängig davon wie gut oder schlecht die Storys sind. Ich denke, dass Leute einschalten, um bestimmte Persönlichkeiten zu sehen. Wenn man sich die WCW-Geschichte anguckt, fällt da auf, dass die Quoten erst abgeschmiert sind, als man ab Frühjahr 1999 die gesamte Main-Event-Division ausgewechselt hat. Das hatte mit der nWo wenig zu tun. Erst als man Leute wie DDP und Sid in den Main Event gesteckt hat, und dafür Leute wie Goldberg und und Hogan rausgenommen hat, ging der ganze Scheiß den Bach runter. Solange man zugkräftige Performer im Main Event platziert, wird man immer eine solide Einschaltquotenbasis haben, und das hat die WWE auch gut erkannt und macht einen großen Aufriss um den #1-Spot. Und da kann es meines Erachtens auch nur einen Mann an der Spitze geben. Man muss alle Marketing-Kampagnen auf eine Einzelperson zuschneiden, die dann eine bessere Chance hat, im Mainstream anzukommen. Viele Leute, die kein Wrestling gucken, werden beispielsweise in den Staaten nicht wissen, was in der WWE abgeht, aber sie werden wissen, dass Wrestling die Sache ist, die John Cena macht.

Insgesamt also wieder eine tolle Sendung von euch. Allerdings fand ich die Show nicht ganz so übel, wie ihr sie gemacht habt. Ich hab sie zwar nicht abgefeiert, aber ich fand, dass sich das Einschalten gelohnt hat.

Curtis_Axel_Has_Arrived_For_JME sagt:

Martin hat sich noch nicht bedankt?! Wahnsinn… 😮

Da bin ich mal gespannt wie das ausgeht

leo sagt:

@curtis_Axel_Has_Arrived_for_jme

hahahahaha zu geil

JME sagt:

@Alexander_Nolte

Ich würde ja noch nichtmal sagen dass Big Show und Kane nicht irgendwann mal eine Daseinsberechtigung hatten. Aber ihre Zeit ist längst vorbei. Wobei ich noch nicht einmal was dagegen hätte wenn sie ausschließlich dazu eingesetzt würden um in der Midcard die neuen Stars over zu bringen. In der Rolle als Top-Heels sollten im Jahr 2015 aber andere Wrestler stehen. Namen nennst du einige. Und obwohl ich David Otunga (vor allem im Ring) immer absolut unbrauchbar fand, wäre er mir mittlerweile schon lieber als Kane. Weil Kane auch seit Jahren kein anständiges Match mehr auf die Matte gelegt hat.

Tja, Hunter. Ich finde einige seiner Promos wirklich super. Aber dass es nun jede Woche Backstage-Segmente und 1-2 lange Promos – zwischen 15 und 30 Minuten – sein müssen, die im Falle von Reigns & Bryan wohl nirgends hinführen werden, finde ich….AAAAHHHRG!

Man könnte drüber diskutieren inwiefern für Ambrose eine Fehde gegen BNB nicht schon ein Absturz in die Bedeutungslosigkeit ist. 😀 Im Herbst war Ambrose noch DER Star bei WWE. Für mein dafürhalten hat Ambrose auch heute von allen drei Shield-Mitglieder das beste Gesamtpaket. Auch Wyatt und Rusev würde ich hinter Ambrose’s Paket einordnen. Mehr „spezielles“ Charisma und besseres Mic-Work als Seth, ein besserer Wrestler als Reigns. Und wenn schon nicht als Face, dann als potentieller Top-Heel. Aber Nein, heute fehdet er gegen einen Fulltime-Loser-Champ. Aber du hast schon recht, man könnte hier auch positive Aspekte finden, da es schlimmeres gibt als eine Fehde zwischen Barrett und Ambrose. Nur sehe ich im Moment nicht wirklich, WIE diese Fehde gut werden soll. Mir stellt sich schon die Frage, warum Barrett keine Matches mehr bestreitet? Auch das führte dazu dass ich RAW diese Woche stinklangweilig und nicht gut fand. Eine Wiederholung von letzter Woche. Wäre es so schwer gewesen wenn BNB diese Woche Axel gesquasht und Ambrose dann eine Promo gehalten hätte? Aber für den IC-Champ gibt es offenbar nur 2 Optionen: Entweder Matches bestreiten und diese verlieren (es sein denn es ist ein Titelmatch), oder gar keine Matches bestreiten. Barrett ist ja auch nicht verletzt, tritt er doch bei den Houseshows auf. Man hat offenbar nur einfach keinen Bock ihm Siege zu geben um ihn aufzubauen.

Die ganze WCW-Geschichte ist halt etwas komplex. Der Anfang vom Ende kam aber bereits mit der NWO und mit den Egos vo Hogan, Nash und Co.! Denn am Ende waren sie es, die Sting und Goldberg auf gewisse Art gekillt haben. Die Quoten stimmten zwar weiter, aber Wrestling war damals halt so angesagt und in der Boom-Phase schlechthin. Schaut man sich mal die Entwicklung an, so war 1998 schon abzusehen dass es den Bach runter geht.

Zu den aktuellen Quoten: Im Vergleich zum Vorjahr sind sie ja schon unglaublich gesunken. Das spiegelt das aktuelle Produkt deutlich wieder. Aber WWE hat schon eine gewisse Fanbase, für die Wrestling am Montagabend dazu gehört. Lustigerweise sind das zu einem großen Teil männliche Fans, die mit Wrestling aufgewachsen und heute jenseits der 35 Jahre sind. Die sind absolut treu. Aber wehe wenn man die irgendwann auch verschreckt. Ich mein, TNA hatte auch Jahrelang 1,2 Mio. Zuschauer die geschaut haben egal was man ihnen anbietet. Bis es irgendwann zu viel war und es plötzlich 20% weniger waren. Bleibt die Frage ob man den Punkt bei WWE bereits erreicht hat. Denn im Vergleich zum Vorjahr hatte 2015 – bis auf eine Ausnahme – jede RAW Ausgabe zwischen 200.000 und 700.000 Zuschauer weniger.

Ob es so klug ist die Marke um eine Person auszurichten, vermag ich nicht zu sagen. Ob John Cena in den USA heute wirklich so bekannt ist, wie im Jahr 1998 ein Mankind (der ja weit davon entfernt davon war „The Guy“ zu sein)? Nach allem was ich so weiß, ist Cena mit Sicherheit neben Lesnar der größte Star den man unter Vertrag hat, aber ist er im Mainstream wirklich eine so große Nummer? Sehe ich nämlich nicht ganz so. Ich sehe Cena nicht als wirklich großen Mainstream-Star. Auch bezüglich seiner Bedeutung für das gesamte Business sehe ich Cena nicht an der Spitze. Er steht seit einem Jahrzehnt an der Spitze der größten Company, aber hat er wirklich maßgeblichen positiven Einfluß auf deren Entwicklung? Finanziell hatte man mit ihm sehr gute Jahre, was aber nicht zuletzt auch daran lag dass sie die wirtschaftlichen Bedingungen geändert haben. Aber was bleibt von seinen Leistungen? Hat er das Business maßgeblich beeinflußt wie es Ric Flair, Bruno Sammartino, Hulk Hogan, Randy Savage, NWO, DX, The Rock und Steve Austin einst getan haben? Zugegebenermaßen haben ihm die Matches gegen The Rock maßgeblich geholfen. Er stand im Main Event der zwei finanziell erfolgreichsten Manias. Aber WM27 hat wohl gezeigt, dass vieles davon an Rocky festzumachen war. Abgesehen davon, fällt mir aber nichts ein wo ich sagen würde: Cena hat das Business zum stark positiven geprägt.

Alexander_Nolte sagt:

@ Jens:

Die WCW-Sache ist wirklich komplex. Ich hab vor drei Jahren einen 25-seitigen Artikel zum Untergang der Liga von 1999-2001 gemacht und mir dabei genau die Quoten angeguckt und untersucht, wann die Zahlen deutlich zurückgingen. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass die Quoten einbrachen, als Nash das Booking bekam und während der Verletzungszeit Hogans seine Freunde DDP und Sid Vicious in den Main Event stellte. Diese radikale Auswechselung der Main-Event-Szene war für mich der größte Fehler, von dem die Liga sich auch nicht mehr erholte. Und genau daran kann man meiner Meinung nach auch gut erkennen, dass es in erster Linie auf die Akteure im Hauptprogramm ankommt. Wenn diese keine Zugkraft besitzen, dann kann Shakespeare die Storylines schreiben und trotzdem generiert man keine Quoten. Ich bin ein sehr starker Verfechter dieser Meinung, aber ich will natürlich keinem seine Meinung absprechen.

Und ich weiß ehrlich gesagt nicht, was dich zu der Annahme verleitet, dass Lesnar auch nur annähernd einem John Cena in Bezug auf Mainstreamwahrnehmung gleichkommt. UFC ist auch in den Staaten noch größtenteils ein Nischenprodukt, das in manchen Bundesstaaten bis heute verboten ist. Dass die hin und wieder über 1 Mio. PPV-Buys kommen ist zwar nett, heißt aber nicht, dass sie im Mainstream angekommen sind. Und gerade ein Lesnar war auch nicht für großartige PR-Arbeit bekannt. Er war meines Wissens nach nicht großartig in Talkshows oder Serien unterwegs. Ganz im Gegensatz zu Cena. Der war bei größeren TV-Shows (Psych und Saturday Night Live u.a.), hat Kinofilme gedreht und ein Album veröffentlicht. Und besonders in Talk Shows hat er einen nahezu perfekten Job als WWE-Repräsentant gemacht. Leute, die regelmäßig die Late Night Talkshows sehen, werden so auf eine gute Art und Weise mit der Wrestlingszene in Kontakt kommen.

Und für solche PR-Auftritte bei den großen Shows kann man nicht immer neue Leute hinsetzen. Man muss da eine Person hinsetzen, welche die Leute schon hier und da mal gesehen haben, sodass auch wenig wrestlingbegeisterte Zuseher sofort den Aha-Effekt haben, dass Wrestling im Blickpunkt steht. Ich denke, das ist der Hintergrund des Firmenaufbaus um einen Überstar.
Das macht vielleicht wenig Sinn, wenn man als reiner Wrestlingfan das Produkt verfolgt, aber wenn man wirtschaftlich über die Grenzen der Wrestlingszene hinaus denkt, kann ich das Konzept des „Gesichts der WWE“ schon nachvollziehen. Dass natürlich Wrestler national betrachtet allgemein bekannter sind, wenn mehr Leute zuschalten, versteht sich von selbst. Natürlich war Mankind 1999 ein größerer Star als Cena heute, aber das heißt ja nicht, dass die Strategie des einen Überstars, um den die Liga errichtet wird, falsch sein muss.

JME sagt:

@Alexander_Nolte

Hier irrst du aber! UFC ist in den USA längst im Mainstream angekommen. Bereits vor Lesnar, erst recht aber dann mit Lesnar. 😉 Das mag in D nicht so rüberkommen, aber UFC hat sich zu einer Marke entwickelt, die mittlerweile wertvoller ist als WWE. Und das obwohl sich die UFC-Besitzer weigern an die Börse zu gehen. Schon 2008 war UFC ein Milliardenunternehmen. In dieser Größenordnung bewegt sich WWE heute als Aktienunternehmen. 2014 wurde bei UFC über einen Wert von 3,5 Milliarden gemunkelt, das ist im Moment dreieinhalb mal so viel wie WWE. Oh Ja, UFC ist sowas von Mainstream und eine Top-Sport-Marke in den USA. 1 Mio. PPVs zu a 50 Dollar zu verkaufen, ist vermutlich auch eine höher einzustufende Marke als 4 Mio. Zuschauer im Kabel-TV zu haben. Zumal die TV-Shows ja auch ohne Cena diese Zahlen erreichen. Die PPV’s hätten ohne Lesnar aber nichtmal die Hälfte erreicht. Lesnar ist ein großer Sportstar, über dessen Fights natürlich auch die großen Sportshows berichtet haben. Und da UFC in den 0’er Jahren mindestens zu WWE aufgeschlossen hat was die Mainstream-Aufmerksamkeit angeht, und Lesnar einer derjenigen war die für den ganz großen Hype sorgten, ist es eine legitime Annahme dass Lesnar und Cena zumindest auf einer Stufe stehen. ESPN, FOX und Co. berichteten über Lesnar, egal ob er sich in deren Shows gesetzt hat. Millionen waren bereits für seine Fights Geld zu zahlen! Denn nicht umsonst verdient Lesnar 5 Mio. im Jahr, für doch relativ wenige Termine. Cenas Kinofilme waren keine Blockbuster, von seinem Album ganz zu schweigen. Es ist ja nicht so dass da die Kinokassen geklingelt hätten. Das waren B-Movies für WWE-Fans. Talkshows und Serien etc. pp. besuchen auch C-Promis, deshalb ist man noch längst kein Megastar. Die Bellas waren auch bei Psych zu Gast. Sind sie deshalb große Stars? Ich vermute mal die Katzernberger kennen in D prozentual gesehen mehr Leute als die Bellas in den USA.

Ich will nichtmal in Frage stellen dass Cena einen guten Job macht was das angeht. Sondern vielmehr ob es jemals die richtige Taktik war. Die Frage ist doch, hat Cena die Promotion bekannter oder besser gemacht, als sie es zum Zeitpunkt war als er an die Spitze gerückt ist? Denn daran sollte man doch messen ob sich das „Gesicht der WWE“-Konzept bewährt hat. Und ist es bei so vielen Stunden Sendezeit wirklich unmöglich mehrere Topstars zu pushen? Oder liegt es nicht am Mangel an kreativen Ideen?

Alexander_Nolte sagt:

Ich sehe die UFC weiterhin als einen Nischensport, der meilenweit davon entfernt ist, Mainstream zu werden. Die unterdurchschnittlichen Einschaltquoten der letzten Monate beweisen das auch. Die UFC konnte vielleicht auf SpikeTV Quoten holen, die über dem Senderschnitt lagen, aber bei den großen Networks liefert man da einfach nicht genug ab. Man hat damals mit Lesnar einen zugstarken Champion gehabt, weil er die PR der WWE im Rücken hatte. Er war ein großer Star durch die PR der WWE, er ist nicht zu einem großen Star durch die UFC geworden.

Dass man jetzt verzweifelt versucht, den Lesnar-Erfolg mit Punk zu duplizieren, zeigt nur die verzweifelte Lage der Liga. Man steckt Leute ohne jeglichen MMA-Background (Punk hat zwar privat ein bisschen Ju-Jitsu gemacht, aber sonst NULL Erfahrung) ins Spotlight in der verzweifelten Hoffnung, ein paar WWE-Fans zum Produkt rüberzuziehen. Würde die NFL einen WWE-Star ohne jeglichen Footballhintergrund in ihre Mannschaft holen?

Aber, ich will mich auch nicht auf eine Diskussion einlassen, wer der größere Star ist: Lesnar oder Cena. Diese Diskussion hatten wir ja schon, und ich denke, wir haben beide gute Argumente geliefert (auch in Bezug darauf, ob Lesnar sein Geld denn nun wirklich wert ist, denn nur weil jemand eine gewisse Summe verdient, sagt das nichts darüber aus, dass er auch rentabel ist). Da kann man zwei Seiten mit Pro- und Contraargumenten auch mal so stehenlassen.

Das Konzept des „Gesichts der WWE“ gibt es seit Firmengründung. Sammartino, Hogan, Austin, Rock, Cena. Es gibt Gründe, warum das so gemacht wird. NJPW, AJPW und NOAH haben das in Japan ja ähnlich gemacht (Inoki und Baba, Misawa und Kobashi, und heute eben Tanahashi). Einen Gegenentwurf sehen wir bei TNA, wo man sich gegen ein solches Konzept entschieden hat. Man hat lediglich zwischen 2006 und 2009 mit Kurt Angle dieses Konzept des Überstars übernommen, und in meinen Augen war das TNAs erfolgreichste Zeit.

Das heißt ja nicht, dass man nicht andere Leute aufbauen sollte. Natürlich ist es wichtig, eine glaubhafte #2 und #3 mit Profil zu haben, die auch eine relevante Rolle in den Shows einnehmen. Aber dass man in erster Linie um einen Star herum die Firma aufbaut, halte ich für wirtschaftlich nachvollziehbar und hat auch in der Vergangenheit gut geklappt. Ich denke, dass die Fokussierung auf einen Überstar für die mediale Firmenwahrnehmung global gesehen durchaus Sinn macht. Ob Cena nun die perfekte Wahl dafür war, oder jemand anders in der Rolle nicht noch besser funktioniert hätte, steht ja auf einem anderen Blatt. Aber das Konzept an sich hat sich erprobt und sollte mit den richtigen Galionsfiguren auch zukünftig funktionieren.

ak47 sagt:

netter schlagabtausch von euch beiden und jeder bekommt ein top,denn argumente sind auf beiden seiten klasse!

JME sagt:

@ Alexander_Nolte

Hah, ich wusste dass das Argument mit den Einschaltquoten kommt, weil es ein Punkt ist der ins Auge sticht…der aber bei genauerer Betrachtung hinkt. 😀 UFC ist nicht, bzw. selten, mit ihren Topstars im TV. Abgesehen von TUF, was im Grunde ja nichts anderes wie Tough Enough ist, zeigt man nur die Fight Nights und die PPV-Undercards im TV. Und man muss hier eindeutig differenzieren, weil so eine Fight Card anders aufgebaut ist als eine WWE-Weekly. Bei UFC sind die Main Events der entscheidende Faktor, wobei ja überhaupt nur die B-, wenn nicht C-Shows im TV zu sehen sind. Erst vor ein paar Wochen hatte man mit Conor McGregor einen aufstrebenden Topstar im Main Event (gegen den den Deutschen Dennis Siver) einer Fight Night, also einer reiner TV-Card. Und McGregor ist in etwa das, was Vince in Roman Reigns sieht: Der Topstar der Zukunft. Und dieser Fight lockte in der Nacht von Sonntag auf Montag – um ca. 0 Uhr – 3,2 Mio. Zuschauer vor die Fernsehbildschirme. Für McGregor war das ein Aufbaukampf, gegen einen Veteranen der in den USA kaum Zugkraft besitzt. Die Einschaltquoten der gesamten Card – die mit Sicherheit wieder 3 Stunden lief, lagen bei 2,7 Mio. Zuschauern. Das wäre in etwa so, als wenn man bei RAW in den ersten 2 Stunden nur Undercarder wie Heath Slater, Titus O’Neil und Kofi Kingston sehen würde, bevor im Main Event dann Roman Reigns auf Kane treffen würde. Ob RAW dann 4 Mio. Zuschauer hätte, wenn die Show so aufgebaut wäre? Das bezweifel ich dann aber doch sehr stark.
Des Weiteren kann man z.B. SyFy nicht mit Fox Sports 2 vergleichen. Das wäre als würde man die Einschaltquoten von RTLII und Pro7Maxx vergleichen, mit dem Unterschied dass FS2 eben die Kohle im Rücken hat. UFC ist Sport mit einer klar definierten Card. Die Main Events mit den Stars kommen zu einer gewissen Uhrzeit, nicht zu Beginn der Show. UFC generiert für 30-Sekunden-Werbespots bei ihren Shows mit einer Einschaltquote von 1 Million Zuschauern, höhere Werbeeinnahmen als WWE mit RAW und 4 Mio. Zuschauern. Und das obwohl TV-Shows mit Topstars bei UFC eigentlich eine Ausnahme sind, um nicht zu sagen sowas kommt nie vor. Einen GSP wird man nie im TV fighten sehen. Die wirklichen Draws sieht man nur bei den PPV’s. Des Weiteren hat UFC den dickeren TV-Deal als WWE am Start, trotz der oberflächig betrachteten höheren Einschaltquoten von WWE. Aus dem einfachen Grund, da die TV-Shows nicht 1zu1 miteinander vergleichen lassen. Würde UFC die Topstars auf Fox Sports fighten lassen, darf man seinen Arsch darauf verwetten dass man für diese Fights mehr als 5 Mio. Zuschauer erzielen würde. Zur besten Sendezeit, und nicht 0 Uhr in der Nacht, wären es vermutlich noch mehr.

Ja, CM Punk soll Fans von WWE rüber ziehen. (Der seit Jahren mit Royce Grace MMA trainiert und seit Jahren im Dunstkreis der MMA-Stars verkehrt. Er hat also lediglich keinen professionellen Fight bestritten. Was aber nicht heißt dass er keinen Hintergrund besitzt. Vor allem trainiert Punk ja durchaus noch mehrere Monate vor seinem ersten Fight, und zwar mit einem Top-Camp.) Aber ist man darauf angewiesen? Mit Sicherheit nicht. Zumal der Vergleich NFL zu UFC auch wieder nicht wirklich zulässig ist. Das eine ist ein Mannschaftsport, dass andere von individueller Starpower abhängig. Und im Grunde holte ein NFL-Club bereits einmal einen WWE-Star in seinen Kader obwohl der keinerlei professionelle Erfahrung hatte: Brock Lesnar. 😀 Und wenn sich Dana White nicht querstellen würde, dann stünde Ronda Rousey vermutlich bei WrestleMania 31 in einem Match. WWE reichte ja schon ein B-Promi wie Maria Menounos um sie mit ein klein wenig Training in ein Match bei der größten Show des Jahres zu stecken.

Trotz dass UFC ein Seuchenjahr 2014 hatte, da die größten Stars (Anderson Silva, Cain Velazquez, GSP) nicht antreten konnten und immer wieder Main Events umgestellt werden mussten, alle Geschäftszahlen sprechen dafür, dass UFC WWE längst eingeholt hat. UFC hat ein gesundes Geschäftskonzept, mit einem äußerst rentablen Network und sehr soliden PPV-Zahlen. Das was bei WWE die durchschnittlichen Buyrates für die B-PPV’s waren (also vor dem Network) wären für UFC mittlerweile unterdurchschnittliche Zahlen. Alles unter 200.000 Buys ist für UFC heutzutage schon ein Desaster.

Dazu kommt, dass es in den USA mehrere TV-Shows gibt, die sich mit dem MMA-Sport, also vor allem UFC beschäftigen. Auf Fox Sports, ESPN, AXS. So etwas gibt es für WWE überhaupt nicht. Man hat lediglich die selbst produzierten Shows.

Ob nun Cena oder Lesnar der größere Star ist lässt sich so einfach nicht an Zahlen belegen, stimmt schon, aber sehr wohl dass WWE von UFC eingeholt wurde. WWE hat einen Faustpfand: WrestleMania! Abgesehen davon, muss man aber immer mehr hinter UFC zurückstecken, in so ziemlich allen Business-Bereichen. WWE ist im Moment zirka 1,2 bis 1,5 Milliarden Dollar wert. UFC wohl mindestens das Doppelte, laut Dana White sogar mindestens 3,5 Mrd. Dollar. Seit den 0’er Jahren befindet sich UFC im Aufwind und MMA ist einer der angesagtesten Sportarten hinter den etablierten Marken wie NFL, NBA, NHL und MBL. Selbst Boxen wurde von MMA verdrängt – mit Ausnahme von Floyd Mayweather Fights. Was natürlich die Frage aufwerfen würde, ob Boxen deiner Meinung nach keine Mainstream-Sportart mehr ist? Vor allem da Boxen in den USA eigentlich noch größer ist (war) als in Deutschland.

Am Ende werden wir sehen wie Lesnar zieht sollte er demnächst zurück zu UFC gehen. Sollte er dann Buyrates jenseits der 750.000 erzielen, dürfte das eine deutliche Sprache sprechen. Denn wenn sich nicht gerade Rocky bei Mania die Ehre gibt, kann Cena davon nicht einmal träumen.

In Sachen „Gesicht der Company“. 99-01 waren es aber eben Rock und Austin. Bei NJPW ist es heute längst nicht mehr nur Tanahashi der ein Mainstreamstar in Japan ist, sondern auch Okada und mittlerweile Nakamura. Insbesondere New Japan zeigt ja im Moment wie man mit einem tiefen Roster ein Produkt zum boomen bringt. Dort kann man mittlerweile in einen Pool mit 10 Leuten greifen und hat umgehend einen Herausforderer den man in einen PPV Main Event stellen kann.

PS: Gibt es denn deinen 25-seitigen Artikel zum Untergang von WCW noch heute irgendwo zu lesen? Würde mich interessieren. Ich ahne vermutlich wie die Antwort ausfallen wird. Vermutlich muss ich mir dafür 5 Ausgaben einer gewissen Zeitschrift bestellen, right? 😀

TheScorpion sagt:

Unterhalten?OK.Ich muss es mir ja auch nicht anhören.
Ich finde es halt einfach zu monoton in letzter Zeit..Es ist nur ne reine läster Show und Woche für Woche werden die gleichen Misstände einfach nur wiederholt,mehr ist es im groben Ganzen nicht.Ich sag ja nicht das es falsch ist,aber fürmich ist das auch keine Unterhaltung mehr,wenn ich das zum 10 mal nacheinander höre.

Alexander_Nolte sagt:

Ich muss zwar zugeben, dass ich von der UFC weniger Ahnung habe als du, aber ich denke nicht, dass die Einschaltquoten derart wenig Aussagekraft haben, wie du es darstellst. Auch hat die UFC hat mit ihren Pay-Per-Views im letzten Jahr mehrfach die 200.000 Marke recht deutlich unterschritten (UFC 174 hatte sogar nur 115.000, UFC 177 125.000, UFC 179 180.000). Und in einigen Staaten dürfen sie bis heute nicht veranstalten.

PS: Kontaktier dich mich einfach mal über Email, dann kann ich dir den Artikel auch mal so zuschicken.

JME sagt:

@Alexander_Nolte

Wenig Aussagekraft haben die Einschaltquoten deshalb ja nicht. Nur die Voraussetzungen sind andere und man muss die Unterschiede genauer betrachten. WWE ist eher wie eine TV-Show aufgebaut, während man UFC nur mit klassischen Box-Events vergleichen kann. Nehmen wir Deutschland als Beispiel. Da werden die Box-Events auch vor allem um den Main Event, oder bestensfalls um Main Event und Co-Main-Event promotet. Bis auf wenige Hardcore’s interessiert sich keine Sau für die Undercard. Könnte jemand den Co-Main-Event eines Klitschko-Fights benennen? Bei WWE kann Cena im Opener, zur vollen Stunde und im Main Event antreten.

WWE hat Vorteile wenn es um den Bekanntheistgrad des Rosters geht. Dementsprechend dürften einen Kofi Kingston oder einen Wade Barrett in den USA mehr Leute kennen, als einen Bekbulat Magomedov oder Viktor Pesta. Aber an der Spitze, die Stars der UFC, das sind richtige Hausnummern. Ronda Rousey ist in den USA ein riesiger Sportstar, genau wie ein George St. Pierre, ein Anderson Silva, ein Cain Velazquez. Und auch die Stars die direkt dahinter kommen – Frank Mir, Junior Dos Santos, Jon Jones, Chris Weidman, Michael Bisping, Vitor Belford, Lyoto Machida, Benson Henderson…und und und – sind in den USA Stars, die wirkliche Mainstream-Aufmerksamkeit bekommen. Nicht alle unbedingt mehr als John Cena (wobei Rousey im Jahr 2014 sicherlich mehr in den US-Medien war als Cena), aber allemal mehr als Randy Orton, Seth Rollins oder Roman Reigns. Das Problem ist, dass die absoluten Top-Stars nicht im TV fighten – und die Stars dahinter nur ab und an – dann aber mit einer schwachen Undercard. WWE ist auf dem USA Network, einem der größten Kabelsender der USA, UFC kann nur mit den Main Events der Fight Nights auf Fox da wirklich dagegen halten. Nichtsdestrotrotz ist die Company und ihre Topstars aber dennoch im Mainstream ein Thema. Floyd Mayweather ist der vllt. größte PPV-Draw aller Zeiten und ist niemals im TV zu sehen. Das hindert ihn aber nicht ein Megastar in den USA zu sein, dessen Fights, was das finanzielle angeht, Klitschko aussehen lassen wie einen Amateur.

Mit den schwachen Buyrates hast du auch absolut recht. 2014 war ein absolutes Seuchenjahr für UFC, mit richtig schwachen Cards. Weil die absoluten Topstars bis auf Jon Jones und Ronda Rousey alle ausfielen und viele kurzfristige Verletzungen zu Card-Änderungen führten. Ich denke einen PPV Main Event Johnson vs Bagautinov (und das war der Headliner des 115.000-Buys-PPV, alles was auf der Card darunter kam war schwächer) könnte man vllt. gleichsetzen mit Dolph Ziggler vs. Kofi Kingston oder irgendwas in der Art. Kannst du dir so einen WWE-PPV-Main-Event vorstellen? 😀 UFC hatte 2014 einfach das Problem, dass man die Ausfälle nicht mit Starpower auffangen konnte. Die Undercarder bekommen nicht das Spotlight um schnell zu Stars zu werden (siehe oben) – und man will jeden Monat mindestens einen PPV veranstalten. (2014 waren es sogar 14) Dana White glaubt auf dem richtigen Weg zu sein und dadurch UFC noch größer zu machen. Kritiker sagen, dass man durch zu viele Events (neben den 14 PPV’s gibt es im Jahr noch fast 50 Fight Nights) das ganze verwässert wird. Warum also für einen schwach besetzten PPV 60 Dollar zahlen, wenn nächste Woche eine Fight Night mit ähnlicher Card im TV kommt, und in 3 Wochen der nächste PPV mit einem größeren Main Event ansteht? So stand nur drei Wochen nach der „Johnson vs Bagautinov“-Show ein PPV mit Weidman vs Machida + Ronda Rouseys Titelverteidigung auf dem Program –> 545.000 Buys.

Das man in einigen Staaten nicht veranstalten kann ist natürlich auch richtig, aber das heißt nicht dass man dort keine PPV’s ordern, oder UFC im TV sehen kann.

PS: Mach ich doch glatt. 😀

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